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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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begabt. Eigentlich meiden sie die Menschen, aber Einige von
ihnen leben hier im Dorf. Sie sind ziemlich hinterlistig, also pass
besser auf, dass dich keiner von ihnen anspricht.“
    Kate nickte kurz und
schaute dann wieder nach vorne, wo Haddock gerade die
unterschiedlichen Durchmesser und Eigenschaften der Sonnen aufzählte.
    „ Eine Sonne
braucht 168 Stunden für eine Umrundung, des Planeten.“
    Er beendete seinen
Vortrag.
    Kate wunderte sich.
„168 Stunden?“, fragte sie Mai entsetzt.
    „ Ja, unsere
Zeit vergeht viel langsamer als die auf der Erde. Ich glaube, wenn
eine Sonne einmal um Umbria gewandert ist, dann ist bei euch ein Tag
vergangen. Kurz gesagt, sieben Tage auf Umbria dauern genau so lange
an, wie ein Tag auf der Erde.“, erklärte Mai leise.
    „ Natürlich
ist das so. Du müsstest es doch eigentlich wissen, Kätzchen.“
Das letzte Wort betonte Claire besonders deutlich. Mai blickte böse
zurück.
    „ Wenn du
Streit suchst, dann kannst du gerne welchen haben, aber das wird
nicht gut ausgehen, für dich.“, zischte sie.
    „ Willst du mir
etwa drohen, nur weil du glaubst, dass du durch deine Fähigkeiten
etwas Besonderes bist?“, giftete Claire zurück.
    „ Nein, ich
drohe dir, weil...“ Weiter kam sie nicht.
    „ Mai, Claire,
lassen sie diese Zickereien in meinem Unterricht, oder sie müssen
erneut nachsitzen.“, rief Packs dazwischen und mit einem
letzten feindseligen Blick Richtung Mai wandte sich Claire wieder
nach vorne.
    „ Irgendwann
drehe ich ihr den Hals um.“, flüsterte Mai so leise, dass
Kate sie kaum verstehen konnte, obwohl sie dicht nebeneinander saßen.
    „ Mai.“,
griff Alessio ruhig ein.
    Für den Rest
der Stunde, drehte Claire sich nicht mehr um und auch Mai sagte
nichts weiter. Kate versuchte sich auf den Unterricht zu
konzentrieren, aber immer wieder schlich sich die Frage in ihren
Kopf, was Claire mit Fähigkeit gemeint haben könnte. Sie
beschloss Mai am Ende der Stunde zu fragen und strengte sich an
zuzuhören.
    Jemand erzählte,
dass dieser Planet nicht in Bewegung war. Er befand sich regungslos
mitten im Weltall. Kate fragte sich, wie weit sie von der Erde
entfernt waren und ob es möglich war mit einer Rakete bis hier
her zu fliegen. Sie kannte nicht einen Stern, der regungslos im
Weltall verweilte. Sie vermutete, dass es deshalb nicht wärmer
wurde, egal wie viele Sonnen um ihn herumkreisten.
    Auch ihre zweite
Stunde hatten sie bei Packs und so hatte Kate keine Zeit Mai auf
Claires Anspielung anzusprechen. Enttäuscht lauschte sie dem
Lehrer.
    „ Nun, ich kann
ihnen Allen nur empfehlen im Geschichtsunterricht aufzupassen, denn
es könnte entscheidend für ihre Zukunft sein.“
    In der Klasse brach
ein Gemurmel aus und auch Mai flüsterte Alessio etwas zu.
    „ Dürfte
ich wieder um ihre Aufmerksamkeit bitten?“ Die Klasse
verstummte.
    „ Danke.“,
fügte Packs knapp hinzu. „Nun, sie alle kennen die
Geschichten, die über den Krieg, der vor 17 Jahren überraschend
endete. Keiner weiß genau weshalb, aber an dem Tag haben sich
die Manganen wieder zurückgezogen, auf die andere Seite des
Waldes. Bis heute wissen wir nur das Tarsis sie geschickt hat, doch
der Grund bleibt weiterhin unklar. Eines ist jedoch gewiss, sie
werden eines Tages wiederkommen.“
    Kate schauderte.
Einen Krieg hatte sie nicht erwartet, in einer Welt die so friedlich
wirkte. Und der Gedanke, rotes Blut auf dem weißen Schnee zu
sehen, jagte ihr für kurze Zeit Angst ein. Sie vertrieb das
schreckliche Bild aus ihrem Kopf und betrachtete ihre Hände, die
ganz weiß geworden waren. Allmählich nahmen sie wieder
ihre natürliche Färbung an.
    „ Tarsis ist
ein grausamer Mann, aber wer sind die Manganen? Woher kommen sie“,
fragte Sanny.
    „ Das sind
Kreaturen, deren Herzen kälter sind, als der Schnee auf den
Straßen, ihre Krallen sind schärfer als jeder Dolch, und
aus ihren Augen spricht der Tod.“, raunte der Blonde, der schon
vorhin in die Klasse gerufen hatte.
    „ Ach halt die
Klappe, Blödmann.“, rief Claire.
    Der Junge grinste
und zuckte mit den Schultern. „Ich sage nur die Wahrheit. Wenn
du sie nicht ertragen kannst, dann kann ich dir auch nicht helfen.“
    „ Würden
sie ihre Auseinandersetzung bitte auf einen anderen Zeitpunkt
außerhalb meines Unterrichts legen.“, fuhr Packs erneut
dazwischen und beendete somit die Diskussion.
    „ Auch wenn Lee
wieder einmal übertreibt, hat er nicht ganz Unrecht mit seiner
Beschreibung. Wir wissen nicht viel über sie, was daran

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