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Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
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von ihnen versuchte verstummte sie und
redete die nächste Stunde kein Wort mehr. So hatten sie es
aufgegeben und warteten nun darauf, dass sie von selbst zu ihnen kam.
    Es dauerte nicht
lange, da kamen auch Claire und Alessio nach oben. Dass Liz ihnen
folgte irritierte Kate ein wenig.
    „ Hey, ich wäre
euch dankbar, wenn ihr in der Nacht leise seid und so wenig wie
möglich durch das Haus lauft. Ich habe einen leichten Schlaf und
wenn ich nicht ausgeschlafen bin, kann ich unerträglich sein.“,
meinte sie.
    „ Das sind wir
von Claire gewohnt.“, warf Lee ein.
    „ Fangt jetzt
bloß nicht wieder an zu streiten.“, sagte Sanny eilig in
die Richtung, wo Claire ihr Kissen erhoben hatte, um es nach Lee zu
werfen. Liz wünschte ihnen eine gute Nacht und schloss die Tür
hinter sich.
    „ Ok, ihr habt
unsere Gastgeberin gehört, also nutzt es aus in einem Haus
schlafen zu können. Die nächsten Wochen werden wir sicher
wieder kürzere und unbequemere Nächte haben.“,
versicherte Alessio ihnen. Er nahm sich eine Decke und setzte sich
auf das immer noch freie Bett.
    „ Keine Wache
heute?“, fragte Ted und klang fast ein bisschen enttäuscht.
    „ Sei doch
froh.“, meinte Claire, bevor sie sich schlafen legte. Sie taten
es ihr gleich und Sanny löschte das Licht.
    Am nächsten
Morgen erinnerte Kate sich nicht mehr daran, wie sie eingeschlafen
war. Sie hatte auch nicht bemerkt, wie Mai hereingekommen war, aber
jetzt lag diese neben ihr, zusammengerollt wie eine kleine Katze.
Kate setzte sich auf. Sie schliefen alle, selbst Alessio, der sich
vorgenommen hatte die Nacht durch wach zu bleiben.
    Ein Geräusch
aus der Küche verriet Kate, dass sie doch nicht die Einzige sein
konnte, die wach war.
    Liz schien bereits
schwer beschäftigt zu sein, als Kate die Treppe runter kam.
    „ Du bist wach?
Dann können wir wohl gleich anfangen zu üben. Immerhin habe
ich versprochen, dass du bis heute Abend alles nötige gelernt
hast.“, sagte sie freundlich.
    „ Wenn es dir
nichts ausmacht, dann würde ich wirklich gerne beginnen.“,
gab Kate zu. Auch sie hatte mehr und mehr den Wunsch diesem Ort zu
entfliehen. Er hatte etwas wunderbares, doch er schien ebenso einen
dunklen Schatten in sich zu tragen, außerdem störte sie
das ständige Gefühl unter Beobachtung zu stehen. Sie fand
noch seltener, als sonst, eine Gelegenheit sich ungestört mit
Alessio zu unterhalten und besonders in letzter Zeit verspürte
sie deutlicher den Wunsch ihm nahe zu sein. Es war als würde er
sich immer weiter von ihr entfernen. Das lag jedoch weniger an ihm,
sondern mehr an der Gesamtsituation. Hinzu kam vor allem Sanny, die
es sich jetzt, wo Eddy tot war, offenbar zur Aufgabe gemacht hatte
sie zu überwachen.
    Neue Hoffnung gab
ihr der Gedanke an Mai. Sie musste dringend mit ihr reden, über
Alessio und Sanny, sowie über die Sache mit Eddy. Es nagte so
sehr an ihr, dass sie sich kaum auf ihr Training konzentrieren
konnte. Statt der Eiswand, die sie vor sich aufbauen sollte, fuhr nur
eine Ladung Schnee in die Höhe und hätte beinahe Liz unter
sich begraben, wäre diese nicht im letzten Moment zur Seite
ausgewichen.
    „ Juhu.“,
kam es von hinten, während Liz leise fluchte.
    „ Das sah
lustig aus.“, bemerkte Mai und stellte sich neben Kate.
    „ Dafür
war es völlig falsch! Was ist los mit dir?“, fragte Liz,
die sich bemühte nicht wütend zu klingen. Bisher hatte Kate
nicht eine der Übungen so ausgeführt, wie Liz es ihr
gezeigt hatte.
    Sie murmelte eine
unverständliche Entschuldigung.
    „ Vielleicht
solltet ihr zu Abwechslung mal etwas anderes üben.“,
schlug Mai vor und legte einen Arm um Kates Schultern. „Etwas
interessantes, das nicht sehr schwer und wenig sinnvoll ist.“
    Liz runzelte die
Stirn.
    „ Ich weiß
zwar nicht, was du damit bezwecken willst, aber wenn du darauf
bestehst.“, gab sie nach und überlegte kurz. Seufzend hob
sie eine Hand voll Schnee auf und ließ ihn schmelzen. Die
Zweite legte sie so darüber, dass das Wasser komplett
umschlossen war. Dann öffnete sie ihre Daumen einen Spalt breit.
Ein dünner Strahl hob sich dazwischen empor, wie eine Schlange
und bildete eine Kugel an seiner Spitze. Noch während die Form
sich verfestigte, öffnete sich die Kugel zu einer der Blumen,
wie sie vor dem Haus wuchsen, nur das diese hier aussah, als wäre
sie aus reinem Glas geformt.
    Mai klatschte
erfreut in die Hände.
    „ Das sieht
aber alles andere als einfach aus.“, stellte sie fest und sah
Kate auffordernd an.

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