Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition)

Titel: Das Herz der Drachen (Eiswandlerin) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alina Richels
Vom Netzwerk:
überrascht.
    „ Ach komm, du
willst es doch nicht etwa wieder bestreiten.“, meinte Mai
belustigt.
    Fürs Erste kam
Kate um eine Antwort herum. Liz war aufgestanden.
    „ Du scheinst
noch viel besser zu sein, als ich angenommen hatte. Es wird dir
sicher keine Schwierigkeiten machen, wenn du eine Zeit lang alleine
weiter machst. Ich brauche eine Pause.“, sagte sie und ohne
eine Reaktion abzuwarten ging sie davon.
    „ Kate, du bist
einmalig, also wie hast du das gemacht?“, fragte Mai neugierig
und zog sie am Arm zu den Steinen hinüber, die den Wald vom
Garten trennten. Sie setzten sich.
    „ Ich habe
wirklich keine Ahnung.“, gestand Kate.
    „ Habe ich mir
schon gedacht, aber kannst du mir mal erklären, was Sanny für
ein Problem hat? Sie war gerade ziemlich schräg drauf und wollte
unbedingt wissen, wo du bist.“, erzählte Mai ihr.
    „ Was hast du
ihr gesagt?“, wollte Kate wissen, ohne auf Mais Frage
einzugehen.
    „ Nur, dass du
mit Liz und meinem Bruder üben würdest. Daraufhin hat sie
mich nur merkwürdig angesehen. Langsam mache ich mir schon
Sorgen um sie. Auch weil sie mit keinem von uns spricht.“,
sagte sie leise.
    „ Du redest
auch kaum.“, erwiderte Kate.
    „ Ich spreche
doch mit dir.“, lachte Mai. Kate verdrehte die Augen.
    „ Sannys
Verhalten hat absolut nichts mit Eddy zu tun.“, versicherte sie
Mai.
    „ Jetzt wird‘s
spannend.“, sagte Mai mehr zu sich selbst.
    „ Nein,
eigentlich nicht.“, stritt Kate ab und konnte nicht verhindern,
dass ihr das Blut in den Kopf schoss, während Mai gespannt
wartete.
    „ Sie hat uns
gesehen und jetzt glaubt sie, Alessio würde mich belästigen.
Sie meint, ich könnte mich nicht selbst verteidigen,
wahrscheinlich wegen dem Vorfall, bei diesem Zirkus. Du weißt,
was ich meine.“ Sie brach ab. Sie wollte sich nicht wieder
daran erinnern, wie schwach sie war, nicht nachdem sie es so
erfolgreich geschafft hatte, alles aus ihrem Kopf zu verbannen.
    „ Verstehe.“,
sagte Mai langsam und strich Kate mit ihrer Hand über den
Rücken, aber diese schob sie weg.
    „ Das macht es
nicht besser.“, sagte sie. „Erzähl mir lieber, wo du
wieder warst.“ Mai biss sich auf die Unterlippe.
    „ Ich war hier,
oder besser gesagt dort.“, meinte sie und deutete auf die Bäume
neben dem Haus.
    „ Ich wollte
einfach einen Moment für mich sein. Allerdings habe ich mir
vorgenommen, nie wieder so weit fortzugehen, dass ich euch nicht
höre. Ich will mich nicht erneut dafür verantwortlich
fühlen, dass etwas passiert.“ Sie schluckte und dieses Mal
war es an Kate sie in den Arm zu nehmen. Mai weinte nur ein paar
einsame, stumme Tränen, dann strich sie diese mit einem Lächeln
fort.
    „ Erst jetzt
fällt einem auf, wie wenig Jill doch wusste.“ Mai
wechselte so abrupt das Thema, dass Kate nicht gleich wusste, wovon
sie sprach.
    „ Sie hat mir
immer versichert, dass sie sich nicht mit Eismagiern, ich meine
Eiswandlern, auskennt, aber ich wollte ihr einfach nicht glauben.“
    „ Es ist
wirklich erstaunlich, was Liz mir alles erzählt hat, ohne auch
nur ein Wort über die Technik zu verlieren. Sie gibt einem das
Gefühl absolut nichts zu wissen. Es ist schade, dass wir nicht
mehr Zeit haben. Sie könnte mir noch einiges beibringen.“,
überlegte Kate.
    „ Wenn du noch
bleiben willst, lässt sich das ganz einfach einrichten.“,
versicherte Mai ihr. Kate schüttelte den Kopf.
    „ Nein,
andererseits bin ich froh, wenn wir endlich hier wegkommen. Ich gebe
Claire Recht. Es ist wirklich, als würden wir nur darauf warten,
dass wieder etwas Schreckliches passiert, irgendwas, mit dem keiner
rechnet.“, sagte Kate.
    „ Wir haben
doch bereits alles erlebt. Was kann uns jetzt noch passieren?“,
fragte Mai und Kate stimmte ihr zu. Sie hätte es gelassen, wenn
sie gewusst hätten, was in den folgenden Wochen auf sie zukommen
würde.
    Das Unheil begann
zum Zeitpunkt der Dämmerung, genau in dem Moment, in dem die
Sonne hinter den Bäumen verschwand.
    Es kam in Gestalt
eines unscheinbaren Mädchens, unbemerkt von allen. Selbst Mai,
die sonst so wachsam war bemerkte sie erst, als sie plötzlich im
Garten stand. Das Gesicht hell wie der Schnee, die Haare zu einem
Knoten gebunden und die Flügel offen, trotz der Jacke. Ein
Fremdes Bild, einer eigentlich vertrauten Gestalt.
    Nicht einer von
ihnen war erfreut sie zu sehen, doch Claire war die Einzige, die sich
rührte. Sie stand auf, stieß ihren Stuhl zur Seite, der
scheppernd zu Boden ging und verschwand zur

Weitere Kostenlose Bücher