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Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition)

Titel: Das Herz der Dunkelheit: Psychothriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hilary Norman
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können.«
    Wieder ließ er ihr ein paar Augenblicke Zeit.
    »Warum hatte Pete Angst vor Mr. Duggan?«
    »Ich glaube nicht, dass es Charlie war, vor dem er Angst hatte«, nahm Sara den Toten in Schutz. »Pete ist sehr schreckhaft, und er hatte schon vorher Angst bekommen.«
    »Im Jimbo’s.«
    »Ja.«
    »Mr. Duggans Wahl, nehme ich an.«
    »Ja.«
    »Eine seltsame Wahl für einen nervösen Jungen, finden Sie nicht?«
    »Ich war noch nie dort gewesen«, sagte Sara.
    »Mr. Duggan vermutlich schon.«
    »Warum verhören Sie mich?«
    »Ich versuche nur, mir ein Bild von dem zu machen, was passiert ist.«
    »Bevor Ihre Frau einen unschuldigen Mann überfahren hat.« Ihr Mund bebte.
    Sams Instinkt befahl ihm, aufzuhören und sie zu trösten, ihr zu sagen, wie leid es Grace täte, wie leid ihnen beiden ihr Schmerz täte. Aber er wusste, dass er vielleicht nie wieder die Chance bekommen würde, ihr diese Fragen zu stellen.
    »Ich bin ein bisschen verwirrt«, fuhr er also fort.
    »Weswegen?«
    »Offenbar hat niemand in dem Labor auf Virginia Key je von Charles Duggan gehört. Er hat dort nicht gearbeitet.«
    »Wie ich einem anderen Detective, der heute Morgen angerufen hat, bereits sagte, hat er vielleicht nur ihre Einrichtungen benutzt«, sagte Sara. »Er war Forscher.«
    »Für wen hat er gearbeitet?«
    »Er war freiberuflich tätig. Er hat Meeresbiologie studiert, daher klingt es logisch, dass er ihre Bibliothek benutzt hat.«
    »Auf welchem College war er, wissen Sie das zufällig?«
    »Nein.«
    »Er hat es Ihnen nicht gesagt?«
    »Es kam nicht zur Sprache.« Sara erhob sich. »Ich glaube, ich habe jetzt genug davon.«
    »Natürlich.« Sam erhob sich ebenfalls. »Nur eine letzte Frage noch?«
    Sie seufzte. »Was denn?«
    »Haben Sie ein Foto von Mr. Duggan?« Falls ja, dann hielt er es für unwahrscheinlich, dass sie es ihm aushändigen würde, denn wenn sie eines gehabt hatte, dann hatte sie es bereits der Miami-Dade oder Key Biscayne Police gegeben.
    »Warum?«
    »Weil es offenbar nicht leicht ist, seine Familie ausfindig zu machen, und es wäre schöner, wenn man dafür keine Fotos vom Tatort verwenden müsste, wie Sie sich sicher vorstellen können.«
    »Natürlich.« Einen Augenblick lang schien sie wieder den Tränen nahe. »Nachdem es passiert war, habe ich der Polizei gleich erzählt, dass Charlie gesagt hat, seine Mom würde in North Miami leben. Ich verstehe nicht, wieso es so schwer sein soll, sie ausfindig zu machen.«
    »Was ist mit seinem Vater?«
    »Charlie sagte, er sei schon vor Jahren gestorben.«
    »Aus genau diesem Grund könnte uns ein Foto helfen«, beharrte Sam. »Wir wollen nicht, dass seine Mutter es aus dem Fernsehen oder der Zeitung erfährt.«
    »Aber sie haben die Story doch schon gebracht«, widersprach Sara.
    »Sein Name wurde nicht genannt«, betonte Sam.
    »Ehrlich gesagt« – sie blickte etwas verlegen – »als ich am Donnerstag gefragt wurde, ob ich ein Foto von ihm hätte, hatte ich ganz vergessen, dass ich eines auf meinem Handy habe. Ich habe es mir erst heute Morgen wieder angesehen, und ich dachte, vielleicht sollte ich deswegen jemanden anrufen.«
    »Würden Sie es mir vielleicht auf mein Handy schicken?«, versuchte Sam sein Glück.
    »Ich weiß nicht, wie das geht. Diese Sachen macht Pete normalerweise für mich.«
    »Ich könnte es Ihnen zeigen, wenn Sie nichts dagegen haben.«
    Ihre Handtasche lag auf einem Sideboard unter einem Gemälde von Greenwich Village, und sie nahm das Handy heraus, fand das Foto und reichte das Telefon Sam, und es juckte ihn, gleich das ganze Ding an sich zu nehmen.
    »Haben Sie eine Telefonnummer von Mr. Duggan?«
    »Nur eine Handynummer«, nickte sie. »Ich habe sie der Polizei schon gegeben.«
    Er fragte nicht nach der Nummer, wusste, dass er sein Glück damit auf die Probe stellen würde. Aber er wollte unbedingt das Foto haben.
    Er betrachtete das Bild eingehend und stellte es dann auf »Versenden« ein. »Er sah nett aus.«
    »Er war nett«, sagte sie.
    Das Foto zeigte den Toten auf einem weißen Gartenstuhl, ein Glas in der Hand, in die Kamera lächelnd, und als Sam die Augen halb schloss, glaubte er verstehen zu können, wie Grace ihn in der Dunkelheit und Verwirrung für Cooper halten konnte.
    »Ihr Garten?«, fragte er und schickte das Foto ab.
    Sara Mankowitz nickte, auf einmal wieder den Tränen nahe.
    »Werden Sie Grace sagen, dass es mir leidtut?«, bat sie Sam. »Dass ich sie da hineingezogen habe.«
    »Sie wissen doch, dass sie nur

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