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Das Herz Der Woelfin

Das Herz Der Woelfin

Titel: Das Herz Der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
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stoppten oder zu kauen aufhörten. Er widerstand der Versuchung, sich nach ihr umzudrehen. Warum musste dieses verfluchte Weib nur so viel Aufmerksamkeit erregen? Es schien, als hätten seine Krieger ihren hinterhältigen Angriff auf die Burg vergessen. Sie benahmen sich wie Rüden in Gegenwart einer läufigen Hündin. Groll stieg in ihm auf. Und Eifersucht. Sie gehörte immer noch ihm. Verdammt!
    „Hat es euch den Appetit verschlagen?“, knurrte er und brach den Bann, den die blonde Hexe über seine Männer gelegt hatte.
    Hastig widmeten die Männer sich wieder ihrem Essen und Trinken und bemühten sich, die Wikingerin nicht anzusehen, als sie die Krüge auf dem Tisch abstellte.
    Fulks Blick fiel auf seine Schwester, die ihm ein spöttisches Lächeln schenkte. Frustriert knallte er seinen Becher mit Apfelwein auf den Tisch, dass alle ihn erschrocken ansahen. Mit einer Hast, als wäre sein Hintern in Brand geraten, sprang er von der Bank auf und eilte an Ylfa vorbei aus der Halle.
    *
     
    Ylfa bemerkte, wie die Männer sie anstarrten, als sie die Halle betrat. Sie fühlte sich mehr als unwohl. Fulk saß mit dem Rücken zu ihr und zu ihrer Erleichterung drehte er sich nicht zu ihr um, obwohl ihm die Reaktion seiner Männer sicher nicht entgangen sein dürfte.
    Mit weichen Knien durchschritt sie die Halle und stellte die Krüge auf den Tisch. Noch immer schenkte Fulk ihr keinerlei Beachtung. Sie bekam nur am Rande mit, dass Fulk irgendetwas zu seinen Kriegern sagte, worauf diese sich wieder ihrem Essen widmeten. Gerade, als sie sich wieder vom Tisch entfernen wollte, sprang Fulk plötzlich wie von einer Wespe gestochen auf und rannte an ihr vorbei aus dem Saal. Irritiert schaute sie zu Gisela, ihrer einzigen Verbündeten in dieser Burg, doch diese zuckte nur mit den Schultern.
    Eine der Mägde brachte den letzten Krug und zischte im Vorbeigehen Ylfa zu, dass man sie in der Küche erwarten würde. Noch immer verwirrt wegen der gerade erlebten Situation, machte sich Ylfa auf in die Küche.

    „Da bist du ja, Mädchen“, wurde sie von Hildegund ungeduldig begrüßt. „Komm mit. Wir haben eine Menge Fische bekommen und müssen sie säubern und räuchern. Steh nicht so dämlich rum. Die Fische machen sich nicht von allein!“
    Ylfa folgte der beleibten Frau in eine dunkle Kammer, wo mehrere Körbe voll mit Fischen standen. Die beiden Wachen begleiteten sie wie zwei Schatten. Ylfa seufzte.
    Hildegund schien die Anwesenheit der beiden Wachmänner auch nicht zu gefallen und sie warf den beiden einen finsteren Blick zu. Die Männer glitten in das Halbdunkel neben der Tür und Hildegund zuckte seufzend mit den Schultern.
    „Also gut!“, sagte sie. „Machen wir uns an die Arbeit.“
    Sie setzten sich jeder auf einen niedrigen Schemel und Hildegund reichte Ylfa ein Messer.
    „Ich zeige dir, wie man das macht. Geht ganz ...“
    „Ich weiß, wie man Fische ausnimmt“, unterbrach Ylfa die Köchin und schnappte sich den ersten Fisch.
    Nachdem Hildegund gesehen hatte, wie flink Ylfa den Fisch akkurat aufgeschlitzt, ausgenommen und abgeschuppt hatte, machte sie sich an ihren eigenen Korb mit Fischen. So arbeiteten sie schweigend vor sich hin, bis Ylfas Rücken zu schmerzen begann und sie sich aufstöhnend streckte.
    „Wenn wir mit den Fischen fertig sind, kannst du etwas essen gehen“, sagte Hildegund und lächelte Ylfa aufmunternd zu.
    Tatsächlich fühlte sich Ylfa schon nahezu verhungert. All die Essensgerüche, die sie den ganzen Morgen in der Nase gehabt hatte, hatten sie um so hungriger gemacht. Ihr Magen machte sich lautstark bemerkbar.
    „Was hast du heute schon gegessen?“, fragte Hildegund argwöhnisch.
    „Nichts“, antwortete Ylfa wahrheitsgemäß. „Man hat mich heute Morgen aus dem Zimmer geholt und in die Küche gebracht.
    „Warum hast du nichts gesagt?“, wollte Hildegund wissen.
    Ylfa zuckte mit den Schultern.
    „Ich bin nur eine Leibeigene ! Man hat mich hier schon schlechter behandelt.“
    „Ich weiß“, sagte Hildegund ernst. &bdqnd ehanduo;Die Schuldige wurde dafür angemessen bestraft.“
    „Was hat man mit ihr gemacht?“, wollte Ylfa wissen. „Ich habe sie nicht mehr zu Gesicht bekommen.“
    „Sie wurde entlassen. Nachdem sie zwanzig Schläge mit dem Stock bekommen hat. Der Herr wollte erst warten, bis es dir besser geht, damit du dabei zusehen kannst, wie dir Gerechtigkeit widerfährt, doch er hat sich dann eben anders entschieden.“
    Ylfa nahm sich einen neuen Fisch und starrte auf die

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