Das Herz Der Woelfin
Schwester und einer Leibeigenen auf dem Kopf rum tanzen lässt?“
Ylfa sprang empört auf und funkelte Fulk aus türkisfarbenen Augen wütend an. Zu ihrer Genugtuung sah sie, dass er überrascht einen Schritt zurückgewichen war und sie entgeistert anstarrte.
„Du hast kein Recht, so mit deiner Schwester umzuspringen, nur weil sie ein Herz an der Stelle hat, wo bei dir nur schwarze Fäulnis ist. Wenn ich nur eine Leibeigene bin, dann steck mich zu den anderen Leibeigenen und nicht in dein Bett!“, schrie sie ihm ins Gesicht.
Fulk wurde weiß, dann rot. g;,ml;Seine Halsschlagader pulsierte und sie konnte hören, wie er mit den Zähnen knirschte. Er packte sie grob am Arm und ihr entglitt ein Aufschrei ob des schmerzhaften Griffs.
„Wo ich dich hin stecke, obliegt ganz allein meinem Willen und meiner Entscheidung. Ebenso, ob ich dich in mein Bett hole. Wenn mir der Sinn danach steht, dann kann ich alles mit dir tun, was mir beliebt!“
„Dann sieh zu, dass du immer weißt, was hinter deinem Rücken passiert. Nicht dass du irgendwann ein Messer zwischen deinen verfluchten Rippen stecken hast!“
„Soll das eine Drohung sein?“, knurrte Fulk und zog sie dichter an sich heran, den wütenden Blick in ihren brennend.
„ Das kannst du glauben!“, zischte Ylfa mit wild klopfendem Herzen.
„Dann werde ich dich wieder so behandeln, wie man eine gefährliche Irre wie dich zu behandeln hat. Ich sehe ein, dass ich dich zu sehr verzärtelt habe. Aber damit ist jetzt Schluss! Du kommst wieder in Ketten und wir werden das sofort in die Tat umsetzen!“, wetterte er und zog sie hinter sich her.
„Das kannst du nicht tun!“, versuchte Gisela sich einzumischen.
Auch sie war aufgesprungen und schaute ihren Bruder, der stehen geblieben war und sich zu ihr umgedreht hatte, anklagend an.
„Misch dich nie wieder in meine Angelegenheiten!“, brüllte er so laut, dass Gisela in Tränen ausbrach.
Fulk ignorierte ihren Tränenausbruch und setzte seinen Weg fort, die sich sträubende und zeternde Wikingerin hinter sich her schleifend.
*
Auf dem Zimmer angekommen stieß Fulk Ylfa in den Raum hinein und schloss die Tür hinter sich.
Ylfa taumelte gegen das Bett und konnte sich gerade noch abfangen. Mit wildem Blick starrte sie ihn an. Er hatte die Tür verschlossen und sich den Schlüssel um den Hals gehängt, wie beim ersten Mal, als er sie in dieses Zimmer gebracht hatte.
„Du dreckiger Bastard!“, schrie Ylfa und schaute sich in dem Raum nach einer brauchbaren Waffe um.
Fulk grinste zynisch.
„Du wirst hier keine Waffe finden!“, sagte er gelassen und machte einen Schritt auf sie zu. „Du wirst nie wieder die Gelegenheit bekommen, mich zu verletzen.“
„Sei dir da nicht so sicher!“, zischte Ylfa. „Irgendwann töte ich dich, Franke !“
Fulk zog eine Augenbraue hoch und kam noch näher.
Ylfas Herz überschlug sich fast in ihrer Brust. Sie wusste, dass sie in der Falle saß und ohne Waffe hatte sie gegen ihn nicht die geringste Chance. Sie wich zurück, doch es war sinnlos. Sie stand mit dem Rücken zur Wand und alles, was sie noch tun konnte, war ihn mit Flüchen zu bedenken. Wovon sie auch ausgiebig gebrauch machte.
„Du verdammter Hurensohn! Stinkender Eber! Deine Eier sollen dir verfaulen und dein Schwanz verrotten. Miserabler Sohn einer Hündin! ...“
Fulk packte sie bei den Armen und sie wehrte sich verbissen. Mit all ihrer Kraft wandte sie sich in seinen Armen, trat und biss um sich, bis er sie so fest umschlossen hielt, dass sie sich nicht mehr bewegen konnte. Sie beide atmeten heftig und sie war so fest gegen seine Brust gepresst, dass sie ihrer beiden Herzschläge nicht mehr auseinanderhalten konnte. Das wilde Klopfen ihrer Herzen schien sich zu vermischen und Ylfa fühlte sich schwindlig.
„Die Frage ist nur ...“, raunte er atemlos an ihrem Ohr, „... ob ich dich erst in Ketten legen, oder erst lieben soll?“
Ohne dass sie es wollte, rann ihr ein Schauer über den Leib und ihr Schoß prickelte erwartungsvoll. Als er an ihrem Hals knabberte, konnte sie ein Stöhnen nicht unterdrücken. Wie sie ihn dafür hasste, dass er sie zu einer willfährigen Hündin machte. Sklavin seiner Lüste. Und ihrer eigenen.
Er hielt sie zwischen seinem Leib und der Wand gefangen und umfasste ihr Gesicht mit seinen Händen. Atemlos wartete sie darauf, dass sich seine Lippen auf ihren Mund senkten. Er küsste sie mit einem solchen Hunger, dass sie erst abwehrend die Hände gegen seine harte Brust
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