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Das Herz Der Woelfin

Das Herz Der Woelfin

Titel: Das Herz Der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
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wütend an.
    „Sei froh, dass ich dir nicht noch den Hals breche!“
    Mit diesen Worten drehte er sich um und stapfte davon.
    Brice rappelte sich langsam auf und starrte seinem Freund hinterher. Seine Nase pulsierte schmerzhaft und sein Schädel dröhnte. Doch langsam breitete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht aus. Er hatte recht. Sein Freund war endlich wirklich verliebt!
     
     



Kapitel 18
     
    Z u Ylfas Überraschung war Fulk beim Abendmahl nicht zugegen. Zwar war sie erleichtert darüber, ihn nicht bedienen zu müssen, doch ein Teil von ihr war enttäuscht, ihn seit dem Morgenmahl nicht mehr gesehen zu haben.
    Ein Rätsel war ihr der Freund des Grafen. Er saß mit einer eindeutig gebrochenen Nase bei Tisch und ließ sie kaum aus den Augen. Dabei schien er so vergnügt, als würde sie im Narrenkostüm das Essen servieren. Sie fühlte sich äußerst unbehaglich und war froh, als das Essen endlich vorüber war und sie sich am Gesindetisch ihr eigenes Abendessen schmecken lassen konnte. Hildegund persönlich hatte diesmal dafür gesorgt, dass sie einen gut gefüllten Teller in die Hand gedrückt bekam.
    Ein plötzlicher Lärm von draußen lenkte Ylfa von ihren Gedanken ab. Sie hielt mit dem Kauen inne und lauschte. Pferde wieherten und aufgeregte Stimmen riefen durcheinander. Das waren nicht die üblichen Geräusche des alltäglichen Burglebens. Irgendetwas ging dort draußen vor sich. Ylfa ärgerte sich, dass sie nicht einfach aufstehen und hinauslaufen konnte.
    Wurde die Festung angegriffen? Es klang nicht nach einem Kampfgetümmel. Es war eher eine hektische Aufregung. Ein Besuch? War Jemand von Bedeutung eingetroffen?
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    Eine der Mägde kam in die Küche geplatzt und brachte Gewissheit darüber, was wirklich der Grund der Aufregung war.
    „Schnell! Wir brauchen ein Essen für Gräfin Elenor und Jungfer Genofeva. Und auch für ihr Gefolge.“
    Sofort brach eine geschäftige Hektik unter dem Gesinde aus. Ylfa würgte den angekauten Bissen hinunter, den sie noch immer im Mund hatte und spülte mit einem kräftigen Schluck Wasser nach. Sie beobachtete, wie die Mägde und Küchenhilfen sich gegenseitig auf die Füße traten, doch niemand schien ihre Hilfe zu brauchen und so widmete sie sich wieder ihrem Essen, während sie überlegte, wer diese Gräfin Elenor und Jungfer Genofeva sein mochten.
    Als das Essen serviert war und wieder etwas Ruhe einkehrte, saß Ylfa noch immer am Gesindetisch. Hildegund gesellte sich zu ihr und schnaubte missmutig.
    „Immer muss diese Person zu den unmöglichsten Momenten aufkreuzen“, brummte die beleibte Köchin.
    „Wer ist dieser Besuch?“, erkundigte sich Ylfa neugierig.
    „Jungfer Genofeva ist eine entfernte Cousine des Herrn und versucht wirklich alles, um ihn in eine Ehe zu locken. Sie ist die einzige Jungfer, die sich weder etwas aus den Gerüchten über den Herrn macht, noch sich von seinem Äußeren abschrecken lässt. Die beiden kennen sich ja auch schon aus Kindertagen und Jungfer Genofeva hat es sich in den hübschen Kopf gesetzt, den reichsten Grafen in der Gegend zu ehelichen. Gräfin Elenor ist ihre Mutter. Eine schreckliche Person. Und bemüht, den ehrgeizigen Wunsch ihrer verzogenen Tochter Wirklichkeit werden zu lassen. Das letzte Mal, wo die beiden uns einen Besuch abgestattet hatten, sind sie fünf Wochen geblieben.“ Hildegund seufzte. „Möge der Herrgott uns davor bewahren, dass sie sich wieder so lange hier einnisten. Dem Herrn wird es auch nicht behagen. Er hat für seine Cousine nicht viel übrig. Eher wird der Herr unvermählt bleiben, als sich diese Person ins Bett zu holen.“
    Ylfa war sich noch nicht im Klaren, was diese Neuigkeit für sie zu bedeuten hatte und was sie davon halten sollte. Einerseits konnte es ihr nur recht sein, wenn die Aufmerksamkeit des Grafen auf etwas anderes gelenkt wurde. Andererseits hatte sich ein Stachel der Eifersucht bereits in ihr Herz gebohrt und brachte ihr deutlich zu Bewusstsein, dass der Franke ihr schon viel zu nah gekommen war. Vielleicht war es ein Segen, wenn dieser Besuch ihn nun von ihr ablenkte, ehe sie sich noch völlig an ihren Feind verlor. Sie musste ihre Gefühle für ihn dringend unter Kontrolle bringen.
    *
     
    Fulk konnte sich nur mühsam beherrschen. Hatte er nicht schon genug damit zu kämpfen, seine Gefühle für diese blonde Wikingerin zu unterdrücken? Musste jetzt auch noch dieses Weibsbild hier auftauchen? Sie würde ihn von morgens bis abends belagern und versuchen in ihr Netz

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