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Das Herz Der Woelfin

Das Herz Der Woelfin

Titel: Das Herz Der Woelfin Kostenlos Bücher Online Lesen
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zu locken. Und ihre Mutter auch noch! Dieses durchtriebees bilne Frauenzimmer brachte ihn jedes Mal kurz davor, seine Prinzipien über den Haufen zu werfen und ihr den Hals zu brechen.
    „Wo sind sie jetzt?“, knurrte er unwirsch, nachdem sein Hofmeister Theodulph ihn von der Ankunft der beiden Frauen unterrichtet hatte.
    „In der Halle, Herr“, antwortete Theodulph nervös.
    Fulk stieß leise Verwünschungen aus und ballte die Hände zu Fäusten. Das hatte ihm gerade noch zu seinem Glück gefehlt! Jetzt konnte er sich nicht einmal heimlich auf sein Zimmer stehlen.
    Zähneknirschend drückte er dem Hofmeister seinen Umhang in die Hand und begab sich in die Höhle des Löwen. Oder besser die Höhle der Löwinnen.

    „Fulk mein Lieber“, grüßte Gräfin Elenor, als er die Halle betrat.
    Genofeva hatte züchtig den Kopf gesenkt, doch der Schein trog. Er wusste, dass diese verlogene Schlange nicht so harmlos war, wie sie vorgab zu sein.
    „Gräfin Elenor“, grüßte Fulk steif und ergriff die ausgestreckte Hand der älteren Matrone, um einen Kuss anzudeuten. Dann wandte er sich Genofeva zu und ergriff ihre kalte Hand. „Genofeva.“
    „Guten Abend Fulk. Wir dachten ...“
    „Wir waren gerade zufällig in der Gegend“, unterbrach Gräfin Elenor, „also sagte ich zu Genofeva, dass es sehr unhöflich wäre, dir nicht wenigstens einen kurzen Besuch abzustatten.“
    Fulk biss die Zähne zusammen und widerstand dem Impuls, seine Hände zu Fäusten zu ballen. Liebend gern hätte er jetzt die beiden Frauen bei den Haaren gepackt und aus der Halle gezerrt, um sie auf ihre Gäule zu verfrachten und aus dem Tor hinaus zu jagen. Er schluckte die unfreundliche Bemerkung hinunter, die ihm auf der Zunge lag und sagte statt dessen:
    „Ich bin gerührt, dass ich so in eurer Gunst stehe. Allerdings fürchte ich, dass ich im Moment kaum Zeit habe und ...“
    „Unsinn! Wir werden nicht viel deiner Zeit in Anspruch nehmen. Es ist nur ein kurzer Besuch. Nicht wahr, mein Herz?“
    „Ja Mutter.“
    „Hat man sich schon um euere Unterbringung gekümmert?“
    „Danke, ja. Dein Gesinde ist überaus aufmerksam.“
    Fulk bemühte sich um ein höfliches Lächeln.
    „Dann entschuldigt mich bitte. Ich habe noe. 0" widthch etwas Wichtiges zu erledigen. Mann wird euch mit allem versorgen, was ihr braucht. Wir sehen uns beim Frühmahl.“
    „Ach, das ist aber schade, dass du so beschäftigt bist. Aber wir wollen dich natürlich auch nicht zu sehr bedrängen. Immerhin war unser Besuch ja nicht angekündigt.“
    „In der Tat“, murmelte Fulk.
    „Hast du was gesagt?“, wollte Gräfin Elenor wissen.
    „Ich sagte, wirklich schade“, log Fulk. „Bitte fühlt euch wie zu Hause.“ Fahrt zur Hölle!
    „Vielen Dank für deine großzügige Gastfreundschaft. Wir werden uns auch zurückziehen. Wir sind von der anstrengenden Reise doch sehr ermüdet. Ein Bad würde sicher gut ...“
    „Mein Gesinde steht dir zu Diensten, Tante. Sie werden euch mit allem versorgen, was ihr benötigt. Aber jetzt muss ich wirklich ...“
    „Natürlich! Wir wollen dich nicht weiter aufhalten. Wir kommen schon zurecht.“
    „Dann wünsch ich eine angenehme Nachtruhe. Wir sprechen uns dann morgen früh.“ Vielleicht sollte ich lieber vor dem Frühmahl verschwinden. Ein Jagdausflug wäre eine gute Sache. Zu ärgerlich, dass Brice abgereist ist.
    „Wünsche ich dir auch, mein Lieber.“
    Fulk verbeugte sich leicht und machte auf dem Absatz kehrt. Er floh aus der Halle, als wäre der Teufel persönlich hinter ihm her. Und im gewissen Sinne war es auch so. Wenn der Teufel eine Schwester hätte, dann wäre es sicher seine Tante Elenor.
    *
     
    Als Fulk seine Kammer betrat, musste er enttäuscht feststellen, dass Ylfa noch nicht da war. Er hatte sich Mühe gegeben, ihr den ganzen Tag über aus dem Weg zu gehen. Seine Gedanken jedoch waren ständig mit ihr beschäftigt gewesen. Diese Wikingerin hatte ihn verhext. Anders konnte er es sich nicht vorstellen, wie es möglich war, dass sie so viel Einfluss auf ihn ausübte. Er hätte ihretwegen beinahe seinen besten Freund getötet und egal was er versucht, sich von ihr abzulenken, es gelang ihm nicht. Unentwegt stand ihm ihr verführerischer Körper vor Augen, und selbst wenn er die Augen schloss, verließen ihn diese Bilder nicht.
    Er stöhnte und schlug frustriert mit der Faust gegen die Wand. Seine Lenden pochten von unerfüllter Leidenschaft. Vielleicht sollte er sie wieder in den Turm verfrachten. Nein! Dort

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