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Das Herz der Wueste

Das Herz der Wueste

Titel: Das Herz der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meredith Webber
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wobei sie sich das Tuch abstreifte. „Hast du das als Kind gespielt?“
    Er lächelte knapp und fuhr sich mit der Hand übers Kinn. Jenny sah, wo Wind und Sand seine Haut gereizt hatten.
    „Ich kann mich nicht erinnern, ein Kind gewesen zu sein.“
    Der nüchterne Satz ging ihr zu Herzen, und spontan nahm sie Kamid in die Arme, als könnte das die verlorene Kindheit wettmachen.
    Sie waren einander so nahe … zu nahe!
    Kamid suchte ihre Lippen, und plötzlich waren Sand und Staub vergessen. Die Glut, die von ihrer ersten Begegnung an zwischen ihnen geschwelt hatte, wurde heißer, und bald schlugen die Flammen des Verlangens hell empor.
    Flüchtig dachte Jenny an ihre Worte von gestern Abend, aber das war gewesen, bevor er ihr in einer unbeschreiblich zarten, sorgenden Geste die Füße gewaschen hatte.
    Jetzt wusste sie endgültig, dass Küsse ihr nicht mehr genügten. Sie sehnte sich danach, auch den nächsten Schritt zu tun, sich Kamid vorbehaltlos hinzugeben. Heiße Lust breitete sich in ihr aus und erfasste ihren ganzen Körper. Zwischen ihren Schenkeln begann es zu pochen, ein schmerzliches Begehren, und es gab nur einen Weg, die Qual zu lindern …

9. KAPITEL
    Kamid löste sich aus ihren Armen.
    „Ich möchte nichts überstürzen.“ Liebevoll umfasste er ihr Kinn und blickte sie an. „Bist du dir sicher, dass du es willst?“
    Jenny nickte nur. Kamid sollte nicht erfahren, dass sie sich rettungslos in ihn verliebt hatte, und selbst bei einem schlichten Ja hätte ihre Stimme bestimmt gezittert.
    „Dann sollten wir uns ausziehen, um den Sand aus der Kleidung zu schütteln. Wenn du dabei lieber allein bist, gieße ich dir Wasser in die Schüssel und stelle sie in eine Ecke der Höhle, damit du dich unbeobachtet waschen kannst. Oder ich helfe dir beim Ausziehen und wasche dir den Rücken …“
    Er ließ ihr die Wahl! Jenny schüttelte den Kopf, nickte wieder und sah Kamid lächeln.
    „Lass uns mit dem Tuch anfangen, ja?“, meinte er und knotete es auf, bevor er das Band von ihrem Zopf streifte, es auf dem Tisch ablegte und zur Bürste griff.
    „Wenn du wüsstest, wie oft ich davon geträumt habe, dies zu tun“, flüsterte er, als er den Zopf entflocht.
    Jenny erschauerte, bemühte sich aber, ihre Gefühle noch unter Kontrolle zu halten. „So oft kann es nicht gewesen sein“, erwiderte sie und lächelte verlegen. „Wir kennen uns erst zwei Tage.“
    Lächelnd begann er, ihr die Haare zu bürsten. „Zeit genug für Tagträume.“
    Schließlich hatte er die meisten Sandkörnchen entfernt, und Jenny steckte ihr Haar locker auf dem Kopf zusammen. Mit bebenden Fingern öffnete Kamid den ersten Knopf ihrer Bluse, sah Jenny dabei in die Augen, damit ihm keine Reaktion entging. Er war fest entschlossen, sie nicht zu bedrängen, obwohl es ihn all seine Selbstbeherrschung kostete.
    Ihre Blicke verfingen sich, und was er in ihrem las, ermutigte Kamid weiterzumachen. Während er langsam die Bluse aufknöpfte, spürte er, wie Jenny unter seinen Händen zitterte. Ganz leicht nur, aber sie atmete schneller, als er den Ansatz ihrer Brüste streifte. Sein Körper reagierte, doch er ignorierte die wachsende Erregung, streifte Jenny die Bluse ab und ging zum Höhlenausgang.
    Dort schüttelte er das staubige Kleidungsstück kräftig aus und legte es auf den Felsvorsprung, der sich an der Höhlenwand entlangzog. Angehörige der Wüstenvölker, die hier im Sommer Zuflucht suchten, hatten ihn im Laufe der Jahrhunderte aus dem Stein gemeißelt.
    Jenny hatte inzwischen ihren Rock ausgezogen. Sie machte keine Anstalten, sich zu bedecken, aber Kamid spürte ihre Scheu, als sie nur noch in BH und Höschen vor ihm stand.
    Die schlichte schwarze Unterwäsche verlieh ihrer hellen Haut einen milchweißen Schimmer, und der Anblick ihrer sanft gerundeten Hüften, der schlanken Taille und der vollen Brüste weckte in Kamid hungriges Verlangen. Er war drauf und dran, sie zu packen und sie auf den Stapel Teppiche zu werfen, um ihr zu zeigen, wozu ein heißblütiger Wüstensohn fähig war.
    „Du bist wunderschön“, sagte er stattdessen. Seine Stimme klang rau. „Atemberaubend schön.“
    Schweigend trug sie die Schüssel in die Ecke, füllte sie mit Wasser und zog sich mit dem Rücken zu ihm aus. Dann seifte sie ihr Tuch ein, um sich damit zu waschen.
    Selbst im Dämmerlicht konnte Kamid die fein verästelten Narben sehen, ewige Zeugen des Unfalls, bei dem ihr Mann gestorben war.
    Wieder ging ihm ihr Leid, ihr Schmerz tief zu Herzen,

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