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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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Schnokel sitzen dort fest. Seamus ist in einen Riß gestürzt, der größer als ein Baum war, als er versuchte, einen der Fahrer zu retten, und die anderen mußten ihn wieder herausholen.«
    »Dann lauf und sag es Clodagh, Bunka. Sie wird das Dorf verständigen, und ich fordere Hilfe per Funk an.«
    »Ich habe Ihnen doch gerade gesagt, mein Herr, daß ich Sie ablöse,« warf der Soldat ein.
    »Gut. Dann setzen Sie sich ans Funkgerät«, erwiderte Adak. »Und ich werde dieses Fahrzeug nehmen, um die gestrandeten Fahrer zu retten.«
    »Das dürfen Sie nicht, mein Herr. Das ist ein firmeneigenes Schnokel und kein Privatfahrzeug«, widersprach der Soldat.
    »Außerdem weiß ich nicht, wie man mit diesem Ding umgeht«, ergänzte er und musterte dabei das Mikrofon.
    »Schön, dann mache ich das, und Sie helfen den Fahrern, aber bleiben Sie mit ihrem Schnokel vom Fluß weg. Und stehen Sie jetzt um Himmels willen nicht hier rum, um irgendwelche Einwände vorzubringen, Mann«, fauchte Adak.
     
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    Bunny grinste, als der Soldat wortlos ins Schnokel stieg und mit rasender Geschwindigkeit auf seiner eigenen Fahrspur zurückfuhr.
    Bunny sprintete aus dem Schuppen, während Adak seine Kopfhörer aufsetzte und das Mikrofon aufnahm.
    Doch was immer er ins Funkgerät gesprochen haben mochte, verlor sich im Lärm, den die Schlittenhunde in der ganzen Stadt mit ihrem klagenden Geheul veranstalteten. Als Bunny auf dem Weg zu Clodagh bei Lavelle vorbeikam, staunte sie noch mehr über die Kapriolen von Lavelles Hunden. Immer noch an ihren Hütten festgebunden, standen einige von ihnen heulend auf den Dächern; andere lagen am Boden, wo sie abwechselnd winselten und bellten. Dinah, das Leittier, hatte sich in eine panische Akrobatin verwandelt: sie zerrte an ihrer Leine, raste vor und zurück und lief wild im Kreis umher, bis sich die Leine verhedderte, so daß sie sich bald den Hals wundscheuern würde.
    Bunny blieb stehen und löste das Wirrwarr.
    Arme Dinah. Sie vermißte Lavelle wohl sehr, dachte Bunny, doch als sie stehenblieb, um sie anzufassen, empfing sie, wie ein drängendes Aufblitzen, einen seltsamen Gedanken: Der Junge, der Junge, muß hin, muß hin, muß den Jungen holen, laß mich ihn holen, muß hin, braucht mich, Freund, Freund, braucht mich, braucht mich, braucht mich, muß hin, hin, hin sofort…
    »Ruhig, Dinah, ganz ruhig«, sagte Bunny. Sie empfand es nicht als seltsam, mit einem Hund zu sprechen. Merkwürdigerweise war es da schon, daß der Hund ebenfalls zu sprechen schien! »Diego geht es gut, Dinah. Ich habe ihn gerade erst gesehen. Paß mal auf, ich mach dir einen Vorschlag: Du kommst mit mir, dann suchen wir zusammen Clodagh, in Ordnung? Lauf also nicht weg, wenn ich dich jetzt losmache. Die Maloneys haben auch so schon genug Schmerz zu verkraften, um dich nicht auch noch verlieren zu müssen.«
    Je mehr sie Dinah entwirrte, um so ruhiger wurde das Tier, doch als die Hündin schließlich frei war, riß sie sich aus Bunnys Griff los und jagte in Richtung Fluß davon.
     
    »Verdammt, Herr Hauptmann! Wo kommt denn dieser Vulkan her?« fragte der Pilot Torkel, als der Hubschrauber auf die westlich
     
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    gelegenen Koordinaten des Absturzpunktes zuhielt, die ihnen von der Raumbasis mitgeteilt worden waren. Sie waren noch ein gutes Stück von der Stelle entfernt, als er in Richtung Backbord zeigte.
    Da seine Bemerkung knisternd durch jedermanns Kopfhörer geisterte, blickte auch Yana hinüber. Das feurige Glühen, das Leichentuch aus Asche, das in der Luft hing – beides war deutlich zu erkennen. Die Luft war immer noch voller Turbulenzen nach den ursprünglichen Ausbrüchen, und der leichte Hubschrauber wurde umhergeschüttelt wie ein Tischtennisball.
    Der Boden unter ihnen wogte und entwickelte Risse, während Asche und Rauch aus dem frisch hervorgesprengten Kegel pumpten, der auf einem der flachen Berge im Westen entstanden war. Die Sicht war schlecht, vom Boden stiegen Schlieren an den Himmel. Jetzt begriff Yana, daß einige der Erschütterungen, die sie im Lazarett bemerkt hatte, von diesem Vulkanausbruch stammen mußten.
    Zwischen Giancarlo und Sturauge eingekeilt, konnte Yana ungehindert zwischen dem Piloten und dem im Kopilotensessel sitzenden Torkel nach vorn blicken. Das Panorama war alles andere als beruhigend. Es sah dort aus wie nach einem schiefgelaufenen Terranisierungsprozeß.
    Als sich der Hubschrauber dem neu entstandenen Vulkan näherte, war eine Menschenmenge unter ihnen zu sehen. Man winkte

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