Das Herz des Eisplaneten
hinteren Sitzreihe zwischen Giancarlo
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und Sturauge eingekeilt war. Sturauge hatte die Arme vor der Brust verschränkt und starrte geradeaus, ignorierte den Anblick, den ihnen die gewölbte Windschutzscheibe aus Plexiglas ermöglichte. Dafür musterte Yana die Szenerie um so eindringlicher.
Der große Landeplatz war von Kratern übersät. Als das Fahrzeug einen Bogen flog und in nordöstlicher Richtung auf Kilcoole zuhielt, sah Yana unter sich das Dorf; als er dann im Schrägflug Kurs auf die Berge nahm, stockte ihr beim Anblick des Flusses der Atem, denn er war von dunklen, dampfenden Rissen durchzogen. Seine Oberfläche war mit Schnokeln übersät, die entweder kopfüber in die Risse gestürzt oder auf großen Eisbrocken gestrandet waren. In Richtung Raumbasis wurden einige wenige Fahrzeuge gerade von Männern entladen, die sich bis aufs Hemd ausgezogen hatten, während weiter vorn Männer und Frauen emsig damit beschäftigt waren, einander vorm Ertrinken zu retten und sich gegenseitig ans Ufer zu helfen.
Zwei weitere Schnokel suchten nach Schnee, der noch fest genug für ihre Kufen war, während ein Soldat ihnen voranging und dort Markierungen anbrachte, wo der Schnee sich noch nicht in Matsch verwandelt hatte.
Yana hoffte, daß Bunnys Schnokel nicht auch zu den Gestrandeten zählte und daß man das Mädchen nicht zur gleichen Zeit verhaftet hatte wie sie selbst. Sie fragte sich auch, wo Sean wohl stecken mochte, aber soviel war sicher: Er würde bestimmt nicht dort sein, wo dieser Hubschrauber sie hinbrachte. Sie landeten auf der Weide, auf der einst die Lockenfelle gestanden hatte. Yana meinte, eins der dunkleren Exemplare versteckt in einer Baumgruppe gesehen zu haben, doch es hätte ebensogut ein großer brauner Strauch sein können. Als die Soldaten mit gezückten Waffen in das Haus eindrangen, machte es einen verlassenen Eindruck. Jedenfalls empfand Yana die stille, kühle Luft im Innern so. Und von Seans ungewöhnlich großen Katzen war nicht einmal ein Barthaar auszumachen. Torkel führte den Trupp durch den Verbindungsbau zu den Laboratorien, begleitete von Giancarlo, während Sturauge Yana hinter ihnen hertrieb.
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»Ich will jede Diskette, jede Datei, sämtliche schriftlichen Aufzeichnungen, Notizbücher, einfach alles«, rief Torkel über die Schulter gewandt dem Zugführer zu. »Alles wird zur Basis verbracht.
Die Anlage hier ist unter strengste Bewachung zu stellen und mit Alarmeinrichtungen zu versehen, damit jeder, der hier eindringt, aufgegriffen werden kann.«
»Die Tiere sind alle fort«, brüllte Giancarlo wütend. »Offensichtlich ist er noch einmal hierher zurückgekehrt, um sie freizulassen. Aus denen hätten wir einige Rückschlüsse ziehen können.«
Der Zustand der Gehege sagte Yana, daß sie schon eine ganze Weile leerstehen mußten. Wahrscheinlich hatte Sean als allererstes dafür Sorge getragen, nachdem er von ihr fortgegangen war.
»Sie haben doch wohl nicht im Ernst damit gerechnet, daß die hier lammfromm auf uns warten, Herr Oberst, oder?« fragte Torkel und nahm wieder seine Pose amüsierter Herablassung an.
»Verdammt, Fiske, ich habe Ihnen doch gesagt, daß wir ihn schon viel früher hätten dingfest machen müssen, nämlich unmittelbar nach dem Nachtschwoof dieser Einheimischen.«
»Aber ich dachte, daß dies eine viel zu gute Gelegenheit sei, als daß meine verdeckte Ermittlerin sie sich hatte entgehen lassen dürfen«, erwiderte Torkel und lehnte sich dabei gegen die Wand. Genau an derselben Stelle, an der Sean sich am ersten Tag unserer Begegnung angelehnt hat, dachte Yana. »War das die Zusammenkunft, auf der alle ihre Befehle erhielten, Yana? Haben Sie dort die Seiten gewechselt?«
»Ich habe die Seiten nicht gewechselt, Hauptmann Fiske. Ich bin immer noch eine Firmenmitarbeiterin, die der Firma behilflich sein möchte, so gut sie kann.«
Giancarlo hob beide Fäuste, und sie erwiderte sein Starren, forderte ihn stumm heraus, seine Drohung doch wahr zu machen.
»Sie wollten doch beide, daß ich feststellen sollte, was herauszubekommen sei. Und genau das habe ich auch getan«, fuhr Yana fort. »Es ist schließlich nicht meine Schuld, daß ich Ihnen nicht
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erzählen kann, was sie gern hören würden. Mir hat ja niemand mitgeteilt, was das sein soll.«
»Terce hat gesagt, daß Sie übergelaufen sind«, brüllte Giancarlo.
»Er hat Sie mit den anderen fortgehen sehen, um Hochverrat zu planen.«
»Wohin hat er uns denn gehen sehen?«
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