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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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mal«, warf Torkel ein. »Diese Namen klingen aber alle ziemlich petaybeeanisch.«
    O'Shay zuckte mit den Achseln. »Das sind sie auch – diese Leute wurden entweder auf Petaybee geboren oder stammen von
    Petaybeeanern ab. Ich glaube, das gilt auch für den größten Teil der Ersatzmannschaften, die mit mir zusammen hierher gebracht wurden.
     
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    Und für die Überlebenden, die wir in der Nähe des Vulkans geborgen haben.«
    »Computer, Zugang zur Personalliste der auf dem Planeten Petaybee verschickten Truppen, Kodename Operation Säuberung.
    Indizierung nach Ursprungsplaneten oder Herkunft sowie statistische Daten der Gesamtzusammensetzung.«
    Nachdem er eine Weile hastig die auf dem Bildschirm
    erscheinenden Daten gemustert hatte, blickte Torkel argwöhnisch zu Sean auf. »Das darf doch nicht wahr sein! Es sei denn, Ihr Planet kann durch Fernsteuerung auch noch Truppenbewegungen kontrollieren.«
    »Wieso? Was meint er denn?«
    »Achtundachtzig Prozent der im Zuge von Operation Säuberung hierher verbrachten Truppen sind petaybeeanischer Herkunft.«
    Sean stieß einen leisen Pfiff aus. »Das stelle man sich mal vor! Ich habe gar nicht gewußt, daß wir so viele Leute weggeschickt haben.
    Du, Clodagh?«
    »Ich ganz bestimmt nicht.«
    »Computer, Audioausgabe aktivieren. Erklärung, wieso ein solch hoher Prozentsatz der der Operation Säuberung zugeteilten Mannschaft einheimischer Herkunft ist.«
    »Dieses System hat die physischen und psychologischen
    Anforderungen an einen Bodendienst auf Planeten arktischen Typs indiziert. Das dafür ausgewählte Personal war am besten für umfassenden Dienst auf einem solchen Planeten geeignet.«
    »Torkel«, sagte Yana und beugte sich ein Stück zur Seite, um den Bildschirm zu beobachten, »da wir schon gerade beim Thema Quantität der betroffenen Truppen aus Petaybee sind, warum überprüfen Sie nicht gleich auch noch die Statistik, was die Leistungen der Mannschaften petaybeeanischer Herkunft im Vergleich zum Gesamtkops betrifft?«
    »Computer?« fragte Torkel und gab die Datenanforderung ein.
    »Personal aus Petaybee erzielt durchschnittlich fünfundsiebzig Prozent mehr Belobigungen, sechzig Prozent mehr Zusatzprämien und achtundneunzig Prozent mehr Auszeichnungen als Truppen anderer
     
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    Herkunft. Doch werden sie zehnmal langsamer befördert als anderes Personal, und nur einundzwanzig Prozent der Petaybeeaner werden zu Offizieren mit Portefeuille ernannt.«
    Yana sah Torkel mit hochgezogenen Augenbrauen an und gestattete sich ein leises Lächeln. »Sehen Sie? Diese Leute sind durchaus von Nutzen für die Firma, und ganz bestimmt sind sie es wert, daß man sie fördert.«
    Auch Torkel hob eine Augenbraue und sah sie an. »Solange sie niemals von dem Planeten verbracht werden, um zu leisten, wozu sie überhaupt gefördert wurden?«
    Sean unterbrach die beiden. »Viele von unseren Leuten sind sehr glücklich damit, der Firma zu dienen und etwas vom Universum zu sehen. Man muß sie nur früh genug rekrutieren.«
    »Und ich denke mir, wenn die Firma mit Petaybeeanern zusammen entsprechende Forschung betriebe, ließen sich durchaus Mittel entwickeln, um die Inkompatibilität der petaybeeanischen Anpassungsmerkmale mit der Raumfahrt zu kompensieren«, ergänzte Yana. »Und genau das habe ich Ihnen gleich zu Anfang zu erklären versucht.«
    Mit einem Schnappen unterbrach Torkel die Funkverbindung, und Sean grinste breit.
    »Ist schon in Ordnung, Sohn«, sagte Dr. Fiske zu Torkel.
    Doch Torkel schüttelte beunruhigt den Kopf. »Es ist nicht in Ordnung, Paps. Wir befinden uns in einer unerträglichen Lage, wir sind völlig im Nachteil. Sie sind nicht nur in der Überzahl, sie sind nicht nur die besten Soldaten der Firma, sondern durch ihre Anwesenheit ist auch ihre Loyalität kompromittiert. Somit sind wir einzig und allein ihrer Barmherzigkeit ausgeliefert.«
    »Zum Glück für Sie, Hauptmann«, meinte Clodagh und reichte ihm einen Becher mit einem heißen Getränk und einen Brocken Brot,
    »sind wir hier in der Gegend außerordentlich barmherzig. Streuen Sie davon etwas auf ihr Brot. Sie werden sehen, wie gut das schmeckt.«
    Sie reichte ihm ein Glas mit Kräutern, und Torkel streute tatsächlich etwas davon auf sein Brot.
     
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    Dr. Fiske lächelte seinen Sohn an, als eine der marmeladenfarbenen Katzen Torkel auf den Schoß sprang und zu schnurren begann. Torkel versteifte sich einen Augenblick, schwankte zwischen Ablehnung und Akzeptanz. Er trank etwas und nahm einen

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