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Das Herz des Eisplaneten

Das Herz des Eisplaneten

Titel: Das Herz des Eisplaneten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne McCaffrey , Elizabeth Scarborough
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starb, nachdem Hauptmann Fiske und Oberst Giancarlo sie von Petaybee entfernen ließen. Nanook hat auch eine starke Verbindung zu mir, aber im Grunde ist er ein gesellschaftlich recht umgängliches Wesen.«
    »Und Clodaghs Katzen…«, begann Yana, aber Clodagh schoß ihr einen Blick zu, der sie verstummen ließ. Man brauchte diesen Außenweltlern schließlich nicht alles zu erzählen. Nicht mehr als erforderlich war, um sie zu überzeugen. Und so schwieg Yana über die Lockenfellhengste mit ihrem Einhorn, über intelligente Robben und abgerichtete Raben. Sean ließ die Hand in ihren Nacken sinken und streichelte ihn sanft, während er die Reaktion der Fiskes und Margolies' beobachtete.
    »Telepathische Schlittenhunde und Katzen…«, meinte Dr. Fiske kopfschüttelnd.
     
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    »Ihr Großvater muß ja ziemlich beschäftigt gewesen sein«, schnaubte Torkel. Da vergrub Nanook seine Krallen ganz sanft in Torkels Bein. »Aua!«
    »Mein Großvater hat mehrere Arten großer Katzen und Hunde entwickelt, die für dieses eisige Klima geeignet waren, aber wie ich schon sagte, im Laufe der Jahre hat Petaybee sein Werk um ein Vielfaches optimiert. Wenn man Petaybee die Gelegenheit dazu gibt, optimiert er alles, worum man ihn bittet. Ist das nicht sehr viel besser, als den Planeten um bloßer Mineralien und Erze willen
    auseinanderzusprengen, die die Firma doch sicher auch auf unbelebten Asteroiden und Planeten schürfen kann?«
    Dr. Fiske seufzte. »Tja, jetzt kommen wir wohl endlich zum Kern dieser Angelegenheit. Wenn ich alles richtig verstanden habe, ist Petaybee zwar äußerst dankbar dafür, am Leben zu sein, aber nicht dankbar genug, um unsere Erschließungspläne über sich ergehen zu lassen, wie? Sind die Mannschaften deshalb verschollen oder umgekommen?«
    Frank Metaxos räusperte sich und sagte mit leiser Stimme: »Das ist nicht absichtlich geschehen, Whit. Ich… bin ausgeklinkt, wie Diego sagen würde, nach diesem Schneesturm und dem intensiven geistigen Input, der darauf folgte. Ich begreife jetzt, daß das, was ich in der Höhle erlebt habe, eben diese Erklärung war. Und – so unglaublich das auch klingt – sogar eine Art von Abbitte. Vielleicht könnte Petaybee ja sein Klima doch ein wenig an jene unter uns anpassen, die solche Extrembedingungen nicht gewöhnt sind.«
    »Tatsächlich gibt sich Petaybee schon extrem gastfreundlich, wenn man nur bereit ist, diese Gastfreundschaft auch als solche hinzunehmen«, erklärte ihm Clodagh. Und an Dr. Fiske gewandt, fügte sie hinzu: »Petaybee bietet Ihnen freiwillig sehr viel mehr an, als Sie ihm mit Gewalt entreißen könnten. Das Ganze muß doch nicht unbedingt ein Konflikt sein.«
    »Das stimmt«, warf Yana ein, beugte sich vor und sprach mit ihrer ganzen Überzeugungskraft: »Die Firma hat nur versucht, ausgerechnet die falschen Dinge zu weit zu treiben. Dieser Planet bietet die absolut einmalige Gelegenheit, sein Innenleben zu studieren – vorausgesetzt,
     
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    man findet äußerst engagierte Leute, die dieser Herausforderung gewachsen sind. Und das ist doch wohl die Ressource, die die Firma am meisten entwickeln sollte – die Leute.«
    »Ich nehme an, wir könnten Wissenschaftler herunterschicken, die Sie in den entsprechenden Prozeduren unterweisen«, meinte Dr. Fiske nachdenklich.
    »Schicken Sie sie nur«, erwiderte Clodagh. »Dann werden wir denen schon die entsprechenden Prozeduren beibringen. Aber Sie werden schon sehen, es wird funktionieren.«
    »Wir schicken auch Ausrüstung – Kommunikationsgerät,
    Computerverbindungen.«
    »Ein paar vielleicht«, räumte Clodagh ein, »aber nicht zu viele. Viel zu laut. Das würde Petaybee nicht gefallen. Schicken Sie doch einfach nur ein paar Leute, denen die Kälte nichts ausmacht und die uns Lesen und Schreiben beibringen können. Das ist sehr viel leiser.«
    In diesem Augenblick kehrte der Posten mit dem von Torkel angeforderten Funkgerät zurück. Torkel nahm die Ausrüstung in Empfang und stellte sie auf seinen Knie ab.
    »So, dann wollen wir doch mal sehen, was hier vorgeht«, sagte er,
    »Computer, ich will Daten über O'Shay…«
    »Richard Arnalu, Herr Hauptmann«, ergänzte O'Shay hilfsbereit.
    »Und Greene…«
    »John Kevin Intiak Greene der Dritte, Herr Hauptmann«, teilte Greene ihm mit. »Die Mitglieder meiner Mannschaft waren Unteroffizierin Winona Sorenson, verstorben; Stabsfeldwebel Ingunuk J. Keekaghan, verstorben; Oberleutnant Michael Huyukchuk, im Einsatz verwundet…«
    »Einen Moment

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