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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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sie mit sich zog. »Ziehen Sie meine Waffe aus meiner Tasche, halten Sie sie mir an die Halsschlagader, drücken ab und erlösen mich dadurch von dieser Qual.«
    Lachend führte er sie auf die Tanzfläche und schwenkte sie dort mühelos herum. »Als ich Sie eben
entdeckt habe, dachte ich, Sie würden jeden Moment Ihren Stunner ziehen und die Frau damit erschießen.«
    »Ich hatte kurz erwogen, ihn ihr in den Mund zu stecken, ja. Schließlich stand der Mund ständig auf«, gab sie erschaudernd zu. »Auf alle Fälle danke, dass Sie mich gerettet haben. Ich wusste gar nicht, dass Sie hier sind.«
    »Ich war etwas spät dran und bin deswegen erst ein paar Minuten da.«
    »Arbeiten Sie heute Abend?« Charles war einer der teuersten Gesellschafter von ganz New York.
    »Ich bin Louise zuliebe da.«
    »Oh.« Da er seinen Lebensunterhalt damit verdiente, dass er sich verkaufte, konnte Eve nicht ganz verstehen, weshalb die viel beschäftigte Dr. Louise Dimatto eine ernsthafte Beziehung mit ihm eingegangen war.
    Es war eben nichts unmöglich, erinnerte sie sich.
    »Ich wollte mich sowieso noch bei Ihnen melden«, fuhr er im Plauderton fort. »Wegen Jacie Wooton.«
    Sofort war sie wieder ganz der Cop. »Sie haben sie gekannt?«
    »Wenn auch eher flüchtig. Ich glaube, niemand hat sie wirklich gut gekannt. Wir haben uns jahrelang in ähnlichen Kreisen bewegt und uns deshalb ab und zu gesehen. Als sie hochgenommen wurde, war es damit natürlich vorbei.«
    »Lassen Sie uns eine ruhige Ecke suchen, in der man sich besser unterhalten kann.«
    »Ich glaube nicht, dass dies der rechte Zeitpunkt -«
    »Kommen Sie.« Sie zog ihn von der Tanzfläche, sah sich in dem mit Menschen und mit Tischen gefüllten Ballsaal um und kam zu dem Ergebnis, dass man draußen
sicher ungestörter war. Auch die Terrasse war mit Blumenschmuck, mit Tischen und mit Menschen gefüllt, es herrschte dort jedoch ein bisschen weniger Betrieb.
    »Erzählen Sie mir alles, was Sie wissen.«
    »Ich weiß so gut wie nichts.« Er schlenderte an den Rand der Terrasse, der eine wunderbare Aussicht auf die Lichter der Großstadt bot. »Als ich anfing, war sie schon seit ein paar Jahren im Geschäft. Sie war eine ziemlich große Nummer, bei ihr musste immer alles vom Allerfeinsten sein. Die Kleider, die Adresse, die Klienten.«
    »Also auch der Dealer?«
    »Davon weiß ich nichts. Ich weiß nicht, wer ihr Dealer war«, wiederholte er. »Ich werde nicht behaupten, ich hätte von diesem Bereich unseres Metiers noch nie etwas gehört, aber ich selbst war immer sauber. Seit ich mit einer Ärztin gehe, bin ich sogar blütenrein«, fügte er lächelnd hinzu. »Als Jacie festgenommen wurde, waren wir alle überrascht. Falls sie süchtig war, hat sie das gut versteckt. Wenn ich irgendetwas wüsste, Dallas, würde ich es Ihnen sagen. Und zwar auf der Stelle, Ehrenwort. Soweit ich weiß, hatte sie keine Freunde. Keine echten Freunde. Allerdings auch keine Feinde. Sie hat nur für ihren Job gelebt.«
    »Okay.« Sie wollte die Hände in die Taschen schieben, bevor ihr wieder einfiel, dass es an ihrem kurzen kupferroten Kleidchen gar keine Taschen gab. »Falls Ihnen was zu Ohren kommt, egal, wie unwichtig es Ihnen auch erscheint, geben Sie mir umgehend Bescheid.«
    »Versprochen. Die Sache, oder eher das, was man sich davon erzählt, hat mich unglaublich erschüttert.
Auch Louise macht sich Sorgen.« Er blickte in Richtung der Terrassentür zurück. »Auch wenn sie nichts gesagt hat, weiß ich, dass sie sich Gedanken macht. Wenn man einen Menschen liebt, merkt man ihm seine Gefühle eben an.«
    »Da haben Sie wahrscheinlich recht. Seien Sie vorsichtig, Charles. Zwar entsprechen Sie nicht dem Profil des Opfers, aber passen Sie trotzdem auf sich auf.«
    »Ich passe immer auf mich auf«, schloss er die Unterhaltung ab.
     
    Während des Flugs nach Hause ging sie das Gespräch noch einmal in Gedanken durch, und als sie im Schlafzimmer aus ihrem engen Fummel stieg, erzählte sie auch Roarke davon. »Klingt nicht, als ob er allzu viele Informationen hätte«, stellte er nüchtern fest.
    »Nein, aber darum geht es mir auch nicht. Nachdem wir wieder reingegangen waren, habe ich ihn und Louise zusammen beobachtet. Sie haben sich wie die reinsten Turteltauben aufgeführt, und ich weiß genau, dass sie heute Nacht noch mit ihm in die Kiste steigen wird.«
    »Nackte Turteltauben. Kein wirklich attraktives Bild. Lass mich überlegen. Vielleicht finde ich ja noch einen hübscheren

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