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Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17)

Titel: Das Herz des Mörders (17) - Imitation in Death (Death 17) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. D. Robb
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Vergleich.«
    »Ha-ha. Was ich sagen will, ist, wie kann sie mit ihm in die Kiste steigen, obwohl sie weiß, dass er genau dasselbe auch mit jeder Menge anderer Frauen macht?«
    »Weil es nicht dasselbe ist.« Er schlug die Bettdecke zurück. »Das eine ist persönlich, das andere professionell. Schließlich ist das sein Beruf.«
    »Das ist doch wohl totaler Schwachsinn. Du versuchst
es rational zu sehen, aber das geht nicht. Du willst doch wohl nicht behaupten, wenn ich eine Professionelle wäre und irgendwelche anderen Kerle reiten würde, fändest du das vollkommen okay.«
    »Ich liebe deine Ausdrucksweise.«
    Das Kleid in einer Hand stand sie mit nichts als einem farblich passenden winzig kleinen Stoffdreieck im Schritt und einer dreifachen, mit bunten Steinen besetzten Kette um den Hals in hochhackigen Schuhen vor ihm. Sie sah ihn böse an.
    »Aber nein, das fände ich ganz sicher nicht okay. Aber ich bin auch kein Mensch, der gerne teilt. Himmel, du siehst unglaublich sexy aus. Warum kommst du nicht her und wir spielen Louise und Charles?«
    »Wir führen gerade ein Gespräch.«
    »Du führst ein Gespräch«, verbesserte er sie und trat von dem Podest, auf dem das Bett stand, entschlossen auf sie zu.
    »Apropos Gespräch …« Sie floh hinter die Couch. »Ich muss dir noch dafür in den Hintern treten, dass du mich mit dieser Frau, die aussah wie ein magerer, violetter Christbaum, allein gelassen hast.«
    »Ich wurde woanders festgehalten und kam dort leider nicht weg.«
    »Leck mich doch am Arsch.«
    »Meine liebste Eve, nichts lieber als das.«
    Er sprang auf sie zu, sie machte einen Satz zur Seite, und während er sie um die Couch herum verfolgte, drohte er ihr leise: »Warte, wenn ich dich erwische …«
    Juchzend sprintete sie los, und als sie beide außer Atem waren, ließ sie zu, dass er sie fing.

     
    Es gab keinen Durchbruch, sie hatten keine frischen Spuren, und die alten sahen nicht besonders viel versprechend aus. Eve jonglierte mit der Liste der bisherigen Verdächtigen, suchte nach Lücken in den Alibis, rief noch einmal die Umgebung des Tatorts auf dem Computerbildschirm auf und studierte den Bericht aus dem Labor.
    Sie fragte beim IRCCA nach ähnlichen Verbrechen und fand eines, das vor über einem Jahr in London begangen worden war. Der Täter war deutlich schlampiger gewesen, hatte keine wirklich sauberen Schnitte ausgeführt.
    Hatte er damals vielleicht nur geübt?
    Auch hatte es keine Nachricht auf exklusivem Briefpapier gegeben, nur eine verstümmelte, junge Gesellschafterin. Nicht derselbe Typ wie Wooton, überlegte Eve und fragte sich, ob sie vielleicht einfach verzweifelt nach einem Strohhalm griff.
    Es gab jede Menge kleiner Prostituierter, die von wahren oder angeblichen Freiern überfallen oder gar getötet worden waren. Niemals aber mit der barbarischen Eleganz ihres modernen Jack.
    Sie führte freundliche, diskrete Gespräche mit den Nachbarn, Kollegen und Bekannten der bisherigen Verdächtigen und stocherte im Dunkeln, ohne dass sie dadurch auch nur ansatzweise weiterkam.
     
    An ihrem freien Sonntag schlug sie gereizt die Augen auf. Sie war kaum in der Stimmung für ein nettes, familiäres Picknick, und einzig ihre Hoffnung, dass sie vielleicht ein paar Minuten ungestört mit Mira über alles sprechen könnte, ließe sie diese Sache überstehen.

    »Vielleicht gönnst du euch beiden ja mal einen freien Tag.«
    Stirnrunzelnd blickte sie auf Roarke, der neben ihr durch eine hübsche Straße in Richtung von Miras hübschem Häuschen ging. »Was?«
    »Du hast gerade laut gedacht.« Er tätschelte ihr aufmunternd die Schulter. »Und ich bin mir nicht ganz sicher, ob es wirklich schlau ist, mit sich selbst zu reden, wenn man vor der Haustür einer Psychologin steht.«
    »Vergiss bloß nicht, dass wir uns darauf geeinigt haben, dass wir nur ein, zwei Stunden bleiben.«
    »Mmm.« Nach dieser nicht gerade viel sagenden Antwort drückte er einen Kuss auf ihre Stirn.
    Und schon ging die Haustür auf.
    »Hallo. Sie müssen Eve und Roarke sein. Ich bin Gillian, Charlottes und Dennis’ Tochter.«
    Da Eve kaum jemals an den Vornamen der Psychologin dachte, dauerte es einen Moment, bis sie verstand. Allerdings war nicht zu übersehen, dass auch die Frau vor ihr eine echte Mira war.
    Ihre Haare waren deutlich länger als die von ihrer Mutter und fielen ihr in weichen Locken bis weit über die Schultern, hatten jedoch denselben seidig weichen sandfarbenen Ton. Und auch wenn sie Eve mit einem

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