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Das Herz Des Winters

Das Herz Des Winters

Titel: Das Herz Des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Olivenöl oder Edelsteine.
    »Das ist eine wichtige Neuigkeit, Meister Norry. Die beste, die ich heute gehört habe.« Vermutlich die beste seit ihrer Ankunft in Caemlyn, aber mit Sicherheit die beste am heutigen Tag. »Wie schnell könnt Ihr das ›Zö-gern‹ der Bankiers überwinden?« Es war eher so gewesen, als hätte man ihr die Tür vor der Nase zugeschlagen, nur etwas höflicher. Die Bankiers wussten bis auf den letzten Mann genau, wie viele Bewaffnete im Moment hinter ihr standen und wie viele hinter ihren Gegnern. Trotzdem hatte sie keinen Zweifel, dass der mit Alaun verbundene Reichtum ihre Einstellung ändern würde. Genauso wenig wie Norry.
    »Ziemlich schnell, meine Lady, und ich glaube, zu guten Bedingungen. Sollten ihre besten Angebote nicht ausreichend sein, werde ich ihnen sagen, dass ich mich an Tear oder Cairhien wende. Sie werden das Risiko nicht eingehen wollen, den Handel zu verlieren, meine Lady.«
    Und das alles mit dieser trockenen, ausdruckslosen Stimme, in der nicht einmal ein Hauch von Zufriedenheit zu hören war, die jeder andere Mann verspürt hätte. »Es wird sich natürlich um Darlehen aufgrund zukünftiger Einkünfte handeln und es werden Kosten entstehen. Der Abbau in den Minen. Transport. Danabar ist bergiges Gelände und ein gutes Stück von der Lugardstraße entfernt. Aber es dürfte ausreichen, damit Ihr Eure Ambitionen für die Garde erfüllen könnt, meine Lady. Und für Eure Akademie.«
    »Ausreichend ist kaum das richtige Wort, falls Ihr versuchen wollt, mir meine Pläne für die Akademie auszureden, Meister Norry«, sagte sie und hätte beinahe gelacht. Er hütete Anders Staatsschatz so eifersüchtig wie eine Mutterhenne ihr einziges Küken, und er war strikt dagegen gewesen, dass sie die Schule übernommen hatte, die auf Rands Befehl hin in Caemlyn gegründet worden war, und er hatte seine Argumente so lange wiederholt, bis sich seine Stimme in einen Bohrer verwandelt zu haben schien, der sich in ihren Schädel fräste. Bis jetzt bestand die Schule aus ein paar Dutzend Gelehrten mit ihren Schülern, die in der Neustadt auf ein paar Gasthäuser verteilt waren, aber selbst im Winter kamen jeden Tag ein paar hinzu, und sie hatten angefangen, lautstark nach Räumen zu verlangen. Sie hatte nicht vorgeschlagen, ihnen einen Palast zu überlassen, das mit Sicherheit nicht, aber sie brauchten eine Unterkunft. Norry versuchte Andors Gold sparsam zu verwalten, aber sie sah in Andors Zukunft. Tarmon Gai'don näherte sich, aber sie musste fest daran glauben, dass es danach noch eine Zukunft gab, ob nun Rand die Welt zerstörte oder nicht. Ansonsten war es sinnlos, mit allem weiterzumachen, und sie konnte sich nicht einfach hinsetzen und abwarten.
    Selbst wenn sie genau gewusst hätte, dass die Letzte Schlacht allem ein Ende bereiten würde, wäre sie keinesfalls tatenlos geblieben. Rand hatte die Schulen für den Fall gegründet, dass er am Ende die Welt zerstörte, in der Hoffnung, etwas zu retten, aber diese Schule würde Andor gehören und nicht Rand al'Thor. Die Akademie der Rose, der Erinnerung an Morgase Trakand gewidmet. Es würde eine Zukunft geben und diese Zukunft würde sich an ihre Mutter erinnern. »Oder seid Ihr zu dem Schluss gekommen, dass man das Gold aus Cairhien doch zum Wiedergeborenen Drachen zurückverfolgen kann?«
    »Ich halte das Risiko noch immer für sehr gering, meine Lady, aber nach allem, was ich aus Tar Valon erfahren habe, lohnt es sich nicht länger, es einzugehen.« Sein Tonfall veränderte sich nicht, aber offensichtlich war er aufgeregt. Er trommelte mit den Fingern gegen die Ledermappe vor seiner Brust, sie waren wie tanzende Spinnen, die dann wieder erstarrten. »Die ... äh ... Weiße Burg hat eine Proklamation veröffentlicht, in der sie ... äh ... Lord Rand als den Wiedergeborenen Drachen anerkennt und ihm ... äh ... Schutz und Anleitung anbietet. Des weiteren wird jeder, der sich ihm außer der Burg nähert, mit einem Bannfluch belegt. Es ist klug, sich vor Tar Valons Zorn zu hüten, meine Lady, aber das wisst Ihr ja selbst.« Er sah bedeutungsvoll auf den Großen Schlangenring an ihrer Hand, die auf der Stuhllehne lag. Natürlich wusste er von der Spaltung der Burg - vielleicht hatte es sich nicht bis zu jedem Kleinpächter in Seleisin herumgesprochen, aber alle anderen konnten es mittlerweile unmöglich ignorieren -, aber er war zu diskret gewesen, um sie zu fragen, auf welcher Seite sie stand. Obwohl er offensichtlich »der Amyrlin-Sitz«

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