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Das Herz Des Winters

Das Herz Des Winters

Titel: Das Herz Des Winters Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Jordan
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Luft und wappnete sich, um sich Reanne und Alise zu stellen. »Wir müssen das Adam entfernen. Wir behalten die Frauen, bis wir uns ihrer sicher sein können - und Lemore bleibt danach weiter bei uns; sie muss das Weiß tragen! Wir werden dafür sorgen, dass sie nie allein sind, vor allem nicht in Gegenwart der Sul'dam, aber das A'dam kommt runter!« Sie sprach voller Leidenschaft, als würde sie mit Widerstand rechnen, aber auf Elaynes Gesicht zeigte sich ein breites Lächeln der Zustimmung. Die Verstärkung durch drei Frauen, denen sie nicht richtig vertrauen konnten, zählte kaum als gute Neuigkeit, aber es hatte keinen anderen Ausweg gegeben.
    Reanne nickte bloß zustimmend - nach einem Augenblick des Zögerns -, aber eine lächelnde Alise kam um den Tisch herum, um Nynaeve auf die Schulter zu klopfen. Und Nynaeve errötete tatsächlich. Sie versuchte es mit einem Räuspern zu überspielen und blickte die Seanchanerin in ihrem Käfig aus Saidar mit einer Grimasse an, aber ihre Bemühungen waren nicht sehr effektiv, und Lan verdarb sie sowieso.
    »Tai'sharManetheren«, sagte er leise.
    Nynaeve klappte der Unterkiefer herunter, dann verzogen sich ihre Lippen zu einem breiten Lächeln. In ihren Augen funkelten plötzlich Tränen, als sie mit freudigem Gesicht zu ihm herumwirbelte. Er erwiderte das Lächeln und in seinen Augen war keine Kälte zu sehen.
    Elayne musste sich beherrschen, ihn nicht anzustarren. Beim Licht! Vielleicht machte er aus dem Ehebett ja doch keinen kalten Ort. Der Gedanke trieb Hitze in ihre Wangen. Sie versuchte, die beiden nicht anzusehen, und ihr Blick fiel auf Marli, die noch immer an ihren Stuhl gefesselt war. Die Seanchanerin starrte stur geradeaus, während ihr Tränen die feisten Wangen herabliefen. Stur geradeaus. Auf die miteinander verwobenen Stränge aus Macht, die alle Laute von ihr fern hielten. Es war unmöglich, dass sie noch immer abstritt, sie sehen zu können. Aber als Elayne das sagte, schüttelte Reanne den Kopf.
    »Sie weinen alle, wenn man sie dazu zwingt, ein Geflecht der Macht lange Zeit anzusehen, Elayne«, sagte sie müde. Und mit einem Hauch von Traurigkeit. »Aber sobald die Stränge wieder fort sind, überzeugen sie sich selbst davon, dass wir sie getäuscht haben. Versteht Ihr, sie können nicht anders. Sonst wären sie Damane und keine Sul'dam. Nein, es wird einige Zeit dauern, die Herrin der Hunde davon zu überzeugen, dass sie selbst eine Hündin ist. Ich fürchte, ich konnte Euch doch keine guten Neuigkeiten mitteilen, oder?«
    »Nicht unbedingt«, sagte Elayne. Eigentlich sogar gar keine. Nur ein weiteres Problem, das sich zu den anderen gesellte. Wie viele schlechte Neuigkeiten konnte man aufeinander stapeln, bevor einen der Stapel unter sich begrub? Sie brauchte ein paar gute Neuigkeiten, und zwar bald.

KAPITEL 9
    Eine Tasse Tee
    Als Elayne endlich in ihrem Ankleidezimmer war, zog sie mithilfe von Essande, der weißhaarigen Ruheständlerin, die sie sich als Zofe ausgesucht hatte, schnell ihr Reitgewand aus. Die schlanke, würdevolle Frau bewegte sich etwas langsam, aber sie kannte ihre Arbeit und verschwendete keine Zeit mit unnützem Geplauder. Tatsächlich sagte sie nur selten etwas, das über einen Bekleidungsvorschlag hinausging, sowie die täglich erfolgende Bemerkung, dass Elayne wie ihre Mutter aussah. In dem breiten Marmorkamin am anderen Ende des Raums tanzten Flammen auf den dicken Holzscheiten, aber das Feuer konnte der Luft kaum etwas von ihrer beißenden Kälte nehmen. Rasch zog sie ein schönes Gewand aus blauem Tuch mit an dem hohen Kragen und den Ärmeln aufgestickten Zuchtperlen über, dazu kamen der mit Silber durchwirkte Gürtel mit einem kleinen Dolch in einer Silberscheide und mit silbernem Muster verzierte blaue Samtschuhe. Vermutlich würde keine Zeit mehr bleiben, sich vor der Audienz mit den Kaufleuten erneut umzuziehen, und sie mussten von ihrem Anblick beeindruckt sein. Außerdem würde sie dafür sorgen müssen, dass Birgitte dabei war. Birgitte sah in Uniform äußerst beeindruckend aus. Und Birgitte würde eine Unterredung mit Kaufleuten als Pause betrachten. Der feurigen Gereiztheit nach zu urteilen, die sich in Elaynes Hinterkopf bemerkbar machte, fand der Generalhauptmann der Königlichen Garde diese Berichte keine leichte Lektüre.
    Sie legte Perlenohrringe an und entließ Essande dann zu ihrer eigenen Feuerstelle in den Quartieren der Pensionäre. Die Frau hatte es abgelehnt, einer Heilung unterzogen zu werden, aber

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