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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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abwandte und sein Schwert mit einem Ruck aus dem Körper seines Opfers riss.
Lilith starrte entsetzt auf den toten Mann, der regungslos in seinem Blut auf dem Boden lag. Sie war fassungslos über die Grausamkeit, aber auch über die Perfektion des Stichs. Barrn musste eine gute Kampfausbildung genossen haben, jedenfalls fehlte es ihm nicht an tödlicher Präzision, jedoch an Mitgefühl. Beides sprach dafür, dass er lange Zeit im Militär oder als Söldner gearbeitet haben musste.
Bevor Lilith weiter darüber nachdenken konnte, öffnete sich abermals die Zeltplane und ein zweiter Mann trat herein. Er hatte einen wild zappelnden Jungen im Schlepptau. Der Junge wand sich, schrie und brüllte. Seine kleinen Füße traten nach dem Schienbein des Erwachsenen, der den Attacken fluchend auswich. Lilith spürte sofort die Aura zweier Diamanten, die eine Aura war warm, weich und von einem violetten Licht, die andere war stürmisch, heftig und versprühte ein gräuliches Funkeln. Gegensätzlicher konnten zwei Auren nicht sein.
»Skat«, rief Barrn erleichtert aus. »Ich dachte schon, du kommst überhaupt nicht mehr wieder.«
Der angesprochene Mann verdrehte die Augen. »Diese kleine Ratte ist flinker als man denken könnte.«
Der Mann, namens Skat, ließ den Jungen los. Doch der Junge blieb nicht lange an seinem Platz, sondern nutze die Unachtsamkeit des Mannes, um wieder die Flucht zu ergreifen. Behände und flink wuselte er in Richtung Ausgang.
Doch Barrn war eine Spur schneller, sprang nach vorne, griff nach dem Kragen des Jungen und hob ihn mühelos hoch. Wieder verlor der Junge den Boden unter den Füßen und versuchte durch heftige Gegenwehr seinem Gegner zu entkommen.
»Hör auf, du Dummkopf. Oder möchtest du so enden wie dieser närrische Greis hier?«, schalt ihn Barrn.
Augenblicklich wurde der Junge ruhig und hörte auf sich zu wehren. Anscheinend hatte er vor lauter Aufregung den toten Mann im Zelt gar nicht wahrgenommen.
Mit morbider Neugierde und ohne Bedauern zu zeigen, fragte er: »Ist er tot?«
»Nein, er ruht sich nur etwas in seinem Blut aus. Natürlich ist er tot«, grollte Skat.
Barrn warf seinem Begleiter einen vielsagenden, aber auch beschwichtigenden Blick zu und rüttelte leicht an dem Kragen des Jungen. »Warst du sein Sklave?«
Der Junge nickte. Immer noch in der Luft baumelnd verdrehte er seine Augen, um in Barrns Gesicht sehen zu können. »Ihr habt ihn getötet, nicht?«
Barrn seufzte. »Ja, das hab ich.«
Und zur Überraschung aller, raunte der Junge mit brüchiger Stimme: »Sehr gut.«
Barrn sah den kleinen Jungen verwirrt an, der wortlos seine Ärmel hochschob und den Blick auf große, rötliche Narben freigab. Verständnis und Anteilnahme spiegelten sich in Barrns Gesichtszügen wieder, trotzdem schüttelte er den Jungen ein weiteres Mal in der Luft hin und her. »Hör mir genau zu, ja? Wenn du weiterhin am Leben bleiben willst, tust du nicht, was dir der Greis aufgetragen hat. Geht das in dein kleines Köpfchen hinein?«
Der Junge schürzte gekränkt seine Lippen. »Ja. Ich bin nicht dumm.«
Barrn zögerte, doch dann ließ er, zu Liliths Erleichterung, die schon das Schlimmste befürchtet hatte, den Jungen los.
»Verschwinde«, befahl er genervt. »Und falls du dein Versprechen nicht einhalten solltest, werde ich dir eigenhändig dein Genick brechen.«
Der Junge zog ein beleidigtes Gesicht und machte keine Anstalten zu gehen.
»Was ist denn noch?«, wollte Barrn sichtlich gereizt wissen.
»Man wird glauben, ich hätte meinen Herrn getötet. Nehmt mich mit.«
Barrn war sprachlos. Der Junge wiederholte seine Worte. »Nehmt mich mit, ich will bei euch bleiben. Bitte.«
Skat klopfte sich amüsiert auf seine Schenkel. »Wer hätte gedacht, dass dich, abgesehen von meiner Wenigkeit, noch jemand sympathisch finden könnte und dir Gesellschaft leisten möchte.«
Barrn überhörte die Spitze seines Dieners geflissentlich und sagte zu dem Jungen: »Nein. Das geht nicht.«
»Wieso nicht?«, fragte der Junge in einem dreisten Ton und der Schalk sprach aus seinen dunklen Augen. Noch bevor Barrn irgendwelche Einwände hervorbringen konnte, hatte der Junge sich flink abgewandt und begonnen die wichtigsten Habseligkeiten des Toten in sein zerschlissenes Bündel zu packen. Der Sklavenhändler zog stirnrunzelnd die Augenbrauen zusammen. »Was machst du da?«
»Ich packe das nötige Heilmittel ein.« Mit einem Kopfnicken zu Lilith fuhr er fort: »Soweit ich weiß, braucht ihr einen Heiler. Ich bin ganz gut in

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