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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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schüttelte.
*Er hat keinen Stein*, erwiderte sie dem Tier, was sofort wieder seine Nase in die Höhe reckte. *Doch, doch. Lecker*
Barrn musste bemerkt haben, dass sie und das Tier eine Konversation führten, auch wenn er sie nicht hören konnte, denn er wollte wissen: »Was hat es gesagt?«
Aber Lilith zuckte nur mit ihren Schultern. »Nichts«, war ihre knappe Antwort.
Barrn verzog seinen Mund. »Nichts?«, hakte er zweifelnd nach und eine steile Falte zerfurchte seine Stirn. »Lilith, rede mit mir. Was hat das Scheusal zu dir gesagt?«
Wie betäubt blinzelte sie ihn an und sagte sehr langsam, aber ungehalten: »Es ist kein Scheusal.«
»Ja gut«, fiel ihr Barrn ins Wort. »Also was hat das liebe Monster zu dir gesagt?«
Als sie ihm immer noch nicht antwortete, trat er enttäuscht ein Schritt zurück. »Du vertraust mir immer noch nicht. Du verschweigst mir was.«
Lilith sah ihn das traurige Gesicht des Kriegers und lächelte ihn schwach an. »Möchtest du wirklich wissen, was er gesagt hat?«
Barrn nickte heftig.
»Er meinte du riechst nach einem Diamanten.«
»Ich soll was?«, prustete Barrn los. Die Anspannung fiel von ihm ab. »Und deswegen machst du so ein Aufstand?«, fragte er erleichtert.
Lilith legte ihren Kopf in den Nacken, um ihn besser sehen zu können. »Es amüsiert dich also, dass ein Totenflieger findet, dass du nach einem nachtschwarzen Juwel schmeckst?«
Barrn stütze lässig die Hände an seiner Hüfte ab. »Besser als nach Hellblau.«
Sie verengte irritiert ihre Augen. »Aber du trägst keinen Diamanten. Du solltest nach gar keinem Juwel schmecken«
»Nur ein Beweis dafür, dass sich auch Totenflieger irren können.«
Lilith wusste nicht, ob sie dem Instinkt eines Totenfliegers oder Barrn glauben sollte, schließlich hatte sie oft genau auch jene dunkle Aura wahrgenommen, die Barrn ab und an umgab.
Der Totenflieger brummte auf, erhob sich und flog davon. *Seltsames Wesen. Kein Stein. Aber schmecken tut er. Jamjam.*
Lilith rieb sich über ihren Nacken, die Kopfschmerzen krochen langsam von ihrem Hinterkopf über ihren ganzen Schädel.
»Ich hab kein Juwel, Lilith«, bekräftigte Barrn. »Wenn ich eins hätte, meinst du wirklich ich würde es verstecken? Du bist eine kleine Idiotin, wenn du dem Tier glaubst.«
Idiotin? Sie fühlte, eine unbändige Lust sich an einem gewissen Sucher zu vergreifen.
»Natürlich glaube ich nicht, dass du ein Juwel hast«, motze sie und Barrn lächelte.
Sie brummte missbilligend und eilte mit schnellen Schritten voraus. Sie hörte seine regelmäßigen Atemzüge hinter ihr und allein die Tatsache, ihn zu hören, ließ sie nach den Ereignissen der letzten Tage zur Ruhe kommen. Sie gingen schweigend und hatten dabei ein schnelles Marschtempo.
Die Atemzüge hinter ihr wurden zu einem angestrengten Keuchen und Lilith blieb stehen. Sehr langsam drehte sie sich um. Und ihre schreckliche Vorahnung bestätigte sich. Barrn schnaufte und rang nach Luft. Die Wunden, die Lilith notdürftig mit ihrem Diamanten versorgt hatte, waren wieder aufgebrochen. Schweiß stand Barrn auf seiner kalkweißen Stirn.
»Es ist nichts«, rief Barrn ihr erschöpft entgegen. »Mir geht's gut.«
»Aja, seltsame Definition von gut hast du, Barrn.« Sie bot ihm auffordernd ihren Arm an. »Komm, ich stütze dich.«
»Aber«, setzte Barrn an, doch Lilith fuhr ihm über den Mund: »Sei still und konzentriere dich darauf, durchzuhalten. Tragen werde ich dich nicht können, also spare dir deinen Atem für etwas Sinnvolleres auf, als mit mir zu diskutieren.«
Ein leises Grummeln erscholl, dennoch hakte er sich bei ihr unter und so humpelten sie beide über die dunkle Wüste, die still und friedlich vor ihnen lag.
Sie rutschten mehr über die Sanddünen, als dass sie liefen. Immer wieder sackte der Boden unter ihren Füßen weg und schlussendlich benötigte Lilith ihre letzten Reserven, um sich selbst und Barrn vorwärts zu bringen.
Gerade als Lilith ernsthaft überlegte eine Rast einzulegen, sah sie ein schummriges Licht, das in einem diffusen Schleier durch die sternenklare Nacht brach. »Dort«, keuchte Lilith und schulterte Barrns Gewicht mit neuer Energie. »Da ist Licht. Das muss Kolkans Schmiede sein.«
Barrn schnaufte nur. Lilith blieb kurz stehen. Sie spürte den mächtigen Heilstein von Kolkan. Die rote Kraft brandete an ihr Juwel und ließ es vibrieren. Andächtig lauschte Lilith, da war noch etwas, etwas Dunkles, Bedrohliches, aber sie konnte den Schatten, der sich hinter den roten Wellen verbarg,

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