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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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Prophezeiung nicht eintritt? Du könntest zusammen mit Barrn leben, niemand muss von unserem kleinen Geheimnis erfahren. Und im Gegenzug würdest du mir helfen, die Rev von weiteren Gräueltaten abzuhalten. So würde in Elowia alles beim Alten bleiben. Nur mit dem kleinen, aber feinen Unterschied: Du wärst glücklich.«
Lilith hob ihre Augenlider und ihre goldenen Augen blitzen auf. »Was die Rev auch getan hat, du bist nicht besser. Ich kann dir nicht dienen und du vergisst, dass Barrn dies auch nicht wollen würde.«
Er sah sie sehr lange an. Seine Augen fixierten sie taxierend. »Und du vergisst, dass es nicht die Prophezeiung braucht, um ihn zu töten. Ich kann es genauso tun.«
»Ist das eine Drohung?«
»Nein, nur eine kleine Erinnerung, wem du gegenüberstehst.«
Lilith lächelte verschlagen. »Du wirst ihn nicht töten, du brauchst ihn, falls die Prophezeiung eintritt, als dein Opferlamm.«
Ein Schatten legte sich über sein Gesicht und ließ ihn älter wirken. »Ich würde es drauf ankommen lassen, Dämonenmädchen.«
Er ging in Richtung Tür und sagte, kurz bevor er den Ausgang erreicht hatte: »Morgen will ich eine Entscheidung von dir hören.«
Er schloss die Türe auf, blieb aber noch einmal im Türrahmen stehen und sah Lilith über die Schulter hinweg an: »Ach ja, du stehst in lauter Scherben und übrigens in einem sehr teuren Wein, wenn ich das noch anmerken darf.« Dann ging er und verriegelte die Tür.
Lilith sank in sich zusammen. Stumm stand sie immer noch in der Weinlache, den Kopf gesenkt und lauschte dem pochenden Schmerz in ihren Füßen, den sie erst jetzt registrierte. Sie musste sehr lange so da gestanden haben, bis sie ein Geräusch hochfahren ließ. Jemand schloss die Türe auf. Ein Seitenblick zum Fenster hin verriet Lilith, dass es nicht Persuar sein konnte, denn der Morgen war noch nicht angebrochen. Gespannt sah sie auf das massive Holz der Tür. Ein Mann trat ein, mit der gleichen Aura wie Persuar. Leise schloss er ihre Gefängnistür wieder und sah sich verstohlen um. Er schlug die Kapuze zurück und Lilith konnte in seine eisblauen Augen sehen. Sein Juwel schien dunkler als vor ein paar Tagen, wo sie ihn zum letzten Mal gesehen hatte. Sein Stein war inzwischen vollständig schwarz und funkelte klar, da war nicht ein einziger Kratzer, der seine Schönheit hätte mindern können.
Seine Augen wanderten zu ihren Füßen und betrübt musterte er ihre Wunden. »Lilith.« Er hatte einen heiseren Flüsterton angeschlagen.
»Was willst du hier?«, antwortete sie ihm schroff.
»Ich habe eine Botschaft von Barrn. Er bat mich darum, sie dir zu geben.«
Verwundert griff Lilith nach dem Papier, was ihr Azra reichte. »Du warst bei ihm?«
Azra nickte und übergab ihr das Pergament. »Persuar hält ihn hier ebenfalls gefangen. Ich habe ihm erzählt, dass ich als Persuars Leibwache angeheuert wurde, als wir damals von den Suchern aufgegriffen wurden.«
Lilith stieß erleichtert einen tiefen Seufzer aus. Für einen Moment hatte sie geglaubt, Azra hätte Barrn die Wahrheit erzählt. »Und das hat er dir abgenommen?«
Azra grinste und schüttelte seinen Kopf. »Du kennst doch Barrn. Er hat mich sofort für einen Spitzel seines Vaters gehalten.«
»Aber ansonsten hat er keinen Verdacht geschöpft?«
Azra wurde wieder ernst. »Du meinst, ob er weiß, dass er eine Illusion ist, die mein Vater erschaffen hat, um mich zu schützen?«
Lilith brachte nur ein halbherziges Nicken zustande. Alles in ihr schien quälend langsam zu arbeiten.
»Nein, so grausam bin ich nicht, Lilith. Ihm die Wahrheit zu sagen, würde bedeuten ihn zu töten.«
Lilith umklammerte das Papier in ihren Händen fester.»Darf ich dich was fragen, Azra?«
Der Krieger lächelte auffordern. »Ja.«
»Warum bist du damals mit uns geritten? Warst du wirklich ein Spion, der uns hintergangen hat?«
Azra verschränkte die Arme vor seiner Brust und ein eigentümlicher Ausdruck, eine Mischung aus Anerkennung und Mitleid spiegelte sich in seinen hellblauen Augen wieder. »Nein. Ich bin damals ohne die Erlaubnis meines Vaters aufgebrochen. Ich wollte den Mann kennenlernen, der mein Schicksal zu tragen hat.« Er löste seine angespannte Haltung. »Und ich habe einen außergewöhnlichen Krieger getroffen, und obwohl er nur ein Golem ist, hat er allein mit seiner Anwesenheit Elowias Schicksal verändert. Und das ist es, was mein Vater nicht begriffen hat: Das Schicksal lässt sich nicht hintergehen.«
»Wie meinst du das, Prinz?«, wollte Lilith

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