Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
Vom Netzwerk:
tadelnde Stimme aus ihren Gedanken riss. »Habe ich dir nicht gesagt, dass du im Bett bleiben sollst?«
Ohne auf seinen Unmut zu achten, platze sie heraus: »Wer ist Lilith? Und wer ist Fayn?«
Seine Augen wurden dunkel. »Geh zurück ins Bett oder möchtest du gleich wieder krank werden?«
»Wer sind Lilith und Fayn?«, beharrte sie, unbeeindruckt seiner launischen Mine, auf eine Antwort.
Er schwieg einen Atemzug lang, dann sagte er knapp: »Niemanden den ich kenne.«
Sie ließ sich in die Federdecke fallen. »Kenn ich sie?«
»Nein.«
»Sicher?«
»Ja«, gab er ihr genervt zurück und seine dunklen Augen wurden noch einen Tick düsterer. »Seit du aufgewacht bist, erkenne ich dich kaum wieder.«
Sie hörte auf, ihn weiter mit ihren Fragen zu bedrängen. Er sah verletzt aus.
»Barrn«, murmelte sie. »Es tut mir leid.«
»Schon gut«, er strich sich über sein schwarzes Juwel, welches intensiver funkelte, als sonst. Es kam ihr so vor, als würde es regelrecht leuchten oder täuschte sie sich da?
»Dein Juwel«, wisperte sie. »Es verändert sich.«
Er griff betont langsam nach seinem Juwel und ließ es unter seinem weißen Hemd verschwinden. »Siehst du, was ich meine? Du redest nur Unsinn.«
»Ich hab es doch gesehen«, maulte sie zurück und wollte nach seinem Hemd greifen, aber er trat galant einen Schritt zur Seite. »Das Verhalten, was du an den Tag legst, ist nicht akzeptabel. Du bist eine Königin und kein kleines Kind mehr, vergiss das nicht.«
Sie sah ihn mit offenem Mund an. Dann zog sie ihre Knie an ihren Körper und drehte ihren Kopf weg. »Ich habe meine Erinnerungen verloren, was erwartest du? Ich will wissen wer ich bin?«
Er stand regungslos vor ihr. »Ich werde dir Tee bringen.«
»Ich will keinen Tee«, murrte sie. »Außerdem ist das keine Antwort auf meine Frage.«
»Möchtest du lieber was anderes zu trinken?«, fragte er gezwungen liebenswürdig und seine Wangen röteten sich und das war kein Zeichen von Scham, sondern von Wut.
»Ich will wissen, wer ich bin.«
»Meine Königin. Du bist Königin Elena die IV.«
Sie schüttelte heftig ihren Kopf. »Nein«, brummte sie gereizt. »Ich will wissen, wer ich wirklich bin. Das sind nur Titel, aber sie sagen nichts über mich aus.«
»Also Tee«, entschied er ungerührt ihrer Fragen und ging.
Die Tür schlug zu. Was verheimlichte er ihr nur?
Lilith, wo ist dein Dolch. Was bedeutete der Satz oder gab es keinen Zusammenhang mit der Erscheinung und ihren verlorenen Erinnerungen? War die Frau nur ein Fragment aus ihrem Fiebertraum?
Sie wälzte sich unruhig hin und her und versuchte die Augen zu schließen, aber sobald sie ihre Lieder schloss, tauchte die Gestalt mit den spitzen Ohren vor ihr auf.
Sie sah das erschrockene Gesicht der Frau und wie sie jenen seltsamen Satz rief, der ihr so sinnlos erschien.
Es fing an zu dämmern und sie rollte sich immer noch ruhelos in ihrem großen Bett hin und her. Er hatte ihr nicht, wie versprochen, Tee gebracht und insgeheim war sie auch froh darüber. Seine Anwesenheit ließ sie frösteln.
Als aus der Dämmerung rabenschwarze Nacht geworden war und sie immer noch kein Auge zu gemacht hatte, stand sie mit einem Seufzen auf und trottete auf den Stuhl zu, auf dem er gesessen hatte. Sie fuhr mit den Fingern das Holz nach und ein dunkler Schatten legte sich über ihr Herz. Es war so, als würde selbst dem Stuhl etwas Böses anhaften. Sie zog ihre Finger zurück und legte sie an ihre Lippen. Ein ungewohntes Kribbeln breitete sich in ihrem Körper aus, als ihre Fingerspitzen die zarte Haut ihrer Lippen berührten. Sie brauchte einen kurzen Augenblick, um zu begreifen, dass das Kribbeln von ihrem Juwel ausging. Sie betrachtete seinen durchdringenden Glanz. Panisch sah sie sich um. Die Dunkelheit des Zimmers erschien ihr plötzlich bedrohlich und gefährlich, wie ein Monster, das darauf lauerte, sie im passenden Moment anzugreifen.
Sie tastete sich blindlings zurück zum Bett und verbarg sich wie ein kleines Kind unter der Decke.
Und immer wieder hallte der Name der Frau in ihrem Kopf, zusammen mit dem Namen ihres Ehegatten. Barrn, Fayn, Barrn. Fayn. Sie ließen ihr keine Ruhe.
Sie zermarterte sich ihr Gehirn, aber sie konnte den Namen keiner Bedeutung zuordnen.
Mitten in der Nacht hielt sie es nicht mehr aus und riss sich die Decke vom Kopf. Sie schnappte nach der frischen Luft und stieg aus dem Bett. Zögerlich und äußerst vorsichtig begann sie mit einer zweiten Inspektion ihres Zimmers. Und als sie durch das halbdunkle

Weitere Kostenlose Bücher