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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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beobachtete hatte, kam nun aufgeregt heran getrippelt. »Skat. Bringst du mir auch etwas bei?«
Skat sah auf den kleinen Jungen hinab, der erwartungsvoll zu ihm aufblickte, dann drehte er mit einer blitzschnellen Bewegung das Schwert und ließ die stumpfe Breitseite auf Harukans Rippen niedersausen.
Der Junge keuchte auf, umschlang mit beiden Armen seinen Oberkörper und sank nach Atem ringend auf die Knie. Skat baute sich über dem Getroffenen auf. »Erste Lektion, lass nie die Waffe deines Gegners aus den Augen. Es könnte deinen Tod bedeuten.«
Harukan wischte sich schnell über die Augen, dann richtete er sich wieder mühsam auf und zog sein braunes, altes Hemd hoch. Die Kante des Schwertes hatte einen roten Streifen hinterlassen, der sich an einigen Stellen schon blau verfärbte.
»Hätte ich mit der scharfen Seite zugeschlagen, hätte ich deinen Lungenflügel fein säuberlich durchtrennt. Hübsch, nicht? Und ich hätte nicht einmal meinen Stein gebraucht.«
In den Augen des Jungen blitze es kampflustig auf und seine Finger krallten sich in seine Handfläche, sodass die Fingerknöchel weiß hervortraten.
Skat entging dieser Umstand nicht, und als sich der Junge mit einem Schrei auf ihn werfen wollte, machte er einen behänden Sprung zur Seite, riss aber gleichzeitig die Scheide seines Schwertes hoch. Harukan durch seinen eigenen Schwung unfähig zu bremsen, prallte mit voller Wucht gegen das harte Metall. Schluchzend hielt er sich die Nase, drehte sich um und rannte davon.
Skat sah ihm lange nach, dann drehte er sich mit einem Ruck wieder Lilith zu, warf ihr das kleine Schwert hin und zog sein eigenes aus der Scheide. »Jetzt zu dir. Aus Rücksicht auf Barrn und nicht aus Mitgefühl dir gegenüber werde ich nicht die Kraft meines Steines nutzen. Du dagegen bist frei deinen Stein, wie es dir beliebt, zu verwenden. Aber ich denke dein Stein wird genauso nutzlos sein wie du.«
Lilith versuchte ihr Zittern zu verbergen, als sie nach dem Schwert im Sand griff. Ihr war alles andere als wohl zumute, denn sie hatte kein Bedürfnis, so wie der arme Harukan zu enden.
»Du siehst es aber nicht zufällig als Chance um mich loszuwerden, oder?« fragte sie ihn argwöhnisch.
Skat rümpfte die Nase und verzog beleidigt seinen Mund. »Das würde mir Barrn sehr übel nehmen. Schließlich hat er viel Geld für dich bezahlt. Eigentlich zu viel Geld. Aber er hat es sich in den Kopf gesetzt, dich dorthin zu bringen.« Skat zuckte mit den Schultern. »Und ich frage nicht mehr nach seinen Beweggründen. Das habe ich schon vor langer Zeit aufgegeben.«
»Wohin bringen?« Lilith war hellhörig geworden, wenn sie schon von Barrn nichts erfuhr, vielleicht dann von seinem Diener.
Statt einer Antwort machte der Mann einen Ausfallschritt nach vorne und die Spitze seines Schwertes riss einen blutigen Kratzer in Liliths Oberarm.
»Hast du denn vorher nicht aufgepasst? Lasse nie das Schwert deines Gegenübers aus den Augen«, schrie Skat sie an und vollführte eine weitere schwungvolle Bewegung. Die flache Seite des Schwertes traf sie am Oberschenkel und ihr Bein knickte unter dem ungewohnten Druck weg. Sie viel rücklings, wie ein hilfloser Käfer in den heißen Sand. Bevor sie ihr Gleichgewicht wiedergefunden hatte, war Skat schon bei ihr und rammte ihr seinen Schwertknauf in den Magen.
Lilith stöhnte auf. Ihr wurde unglaublich schlecht und sie rang gequält nach Luft. Ihr kam es vor, als würde ein Riese auf ihrer Brust sitzen und ihr alle Luft aus den Lungen quetschen.
Etwas Kühles, Spitzes bohrte sich unter ihr Kinn und zwang sie den Kopf zu heben. Skat hatte seine Schwertspitze unter Liliths Kinn geschoben und seine Stimme klang kalt, als er sagte: »Schach matt. Du hast dein Leben verloren.«
Er entfernte sich ein paar Schritte und ließ ihr Zeit, sich wieder zu erheben. Dann nickte er ihr zu, stellte sich breitbeinig vor ihr auf und richtete sein Schwert auf sie. »Benutze deinen Stein, du Esel. Versuch es wenigstens«, brüllte er sie an.
Sie probierte es, doch ihr Diamant glühte nur widerwillig auf. Sie riss mit aller Kraft ihr Schwert hoch und fing den Hieb von Skat nur mit Müh und Not ab.
Ihr kam es so vor, als würde ihre Waffe Tonnen wiegen und Skat verstärkte seinen Druck auf ihr Schwert, sodass sie es etwas senken musste.
Er nutze die Gelegenheit ihrer Schwäche und Unachtsamkeit, drehte sein Schwert seitlich und stieß es unter den erhobenen Armen von Lilith durch. Kurz bevor sich die Spitze in Liliths Brust bohren konnte,

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