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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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schmunzeln musste.
Fayn hob tadelnd den Zeigefinger und reichte dem Jungen ebenfalls einen Teller, den er in einem Tempo leer fraß, dass Lilith gar nicht mehr aus dem Staunen herauskam. Sie fragte sich, wie so viel Essen in so kurzer Zeit in diesen kleinen Körper passen konnte.
Als Harukan seinen leeren Teller bittend Fayn entgegenstreckte, erntete er nur ein heftiges Kopfschütteln.
Lilith kaute vorsichtig auf dem heißen Fleisch herum und versuchte den gierigen Blick von Harukan schlichtweg zu ignorieren. Als sie fertig war, stellte sie den leeren Teller in den Wüstensand. Harukan inspizierten ihn enttäuscht.
Barrn winkte Lilith zu, und als sie keine Anstalten machte, seiner Aufforderung nachzukommen, stand er auf und ging zu ihr. Mit einem missmutigen Aufstöhnen ließ er sich neben ihr nieder: »Du gehörst wohl nicht zu den Personen, die dankbar sind, wenn man sie aus den Fängen eines Sklavenhändlers befreit, oder? Ein wenig mehr Entgegenkommen wäre schön, schließlich ist Ian kein Mann, der verzeiht. Er hätte dich eiskalt sterben lassen.«
Lilith machte eine hilflose Gebärde. »Ich lasse mich nun mal nicht gerne gefangen nehmen. Auch von dir nicht, egal was du für mich getan hast.«
Barrn lächelte verhalten.
»Du hast viel Mut, Dämonenkind.«
Er stupste ihren Arm an und zog interessiert seine Augenbrauen hoch. »Sag mir, was hast du getan, dass er dich so sehr gehasst hat? Hat es etwas mit deinem Stein zu tun?«
»Nein. Ich hab ihn gebissen.«
Barrn lachte laut und herzhaft auf.
Lilith sah in der guten Laune des Waris die Gelegenheit ein paar Informationen zu bekommen und wollte das Gespräch auf eine Frage lenken, die sie schon seit geraumer Zeit beschäftigte. »Wer bist du und wohin reisen wir?«
Schlagartig gefror sein Lächeln und seine gute Stimmung erstarb, als er sie wütend anherrschte: »Das geht dich nichts an. Ich bin dir keine Rechenschaft schuldig.«
Doch sie wollte sich nicht schon wieder mit einer leeren Antwort abspeisen lassen. »Warum hast du mich gekauft? Was willst du von mir?«
Er war wütend aufgesprungen, seine Hand umklammerte den Schwertknauf, es war mehr eine unbedachte Geste als eine Drohung, doch Lilith spannte jeden Muskel an, um notfalls bereit zu sein, gegen ihn zu kämpfen. Sie malte sich nicht viele Chancen aus, aber kampflos würde sie seinem plötzlich entflammten Zorn nicht entgegentreten.
Fayn sprang ebenfalls auf und drückte mit sanfter Gewalt Barrns Schwerthand nieder. Das Mondlicht spiegelte sich in ihrem Haar und ihr Stein glühte rosarot. »Barrn, man redet immer noch mit der Zunge und nicht mit dem Schwert.« Wie in Trance blickte Barrn etwas verwundert auf seine Hand und zog sie eilig vom Knauf zurück. Die Fee setzte sich wieder und lächelte Lilith aufmunternd zu.
Der Wari, dessen Wut anscheinend nach dem Eingreifen der Fee wieder verraucht war, zog seinen Mantel über die Schwertscheide. »Weil du eine Rev bist, darum habe ich dich gekauft. Das ist die simple Antwort auf deine Frage.«
»Ich bin keine Rev«, fuhr Lilith ihn an, wobei ihre Stimme so unsicher geklungen hatte, dass sie sich nicht einmal selbst diese Lüge abgekauft hätte.
Barrn verdrehte die Augen. »Wieso leugnest du, was jeder hier weiß? Deine Narbe verrät dich als Revolutionärin.«
»Also wirst du mich an die Sucher verkaufen?«
»Vielleicht.«
»Das ist keine eindeutige Antwort«, fauchte sie, doch sein düsteres Gesicht brachte sie auf der Stelle zum Schweigen.
Auf einmal vernahm Lilith schlurfende Schritte und auch Barrn und seine Männer starrten angestrengt in die Dunkelheit. Alle wirkten sehr angespannt und die meisten Hände umschlossen ihre Waffen. Auch Barrns Hand war zu seinem Schwert geglitten und er machte eine befehlende Geste zu Skat hin. Der Diener stand wortlos auf und verschmolz mit der Dunkelheit. Wenig später kam er kopfschüttelnd zurück. »Ich habe nichts Verdächtiges finden können.«
Barrn entspannte sich etwas, ließ aber sein Schwert immer noch nicht los. Ein spitzer Schrei durchbrach die Stille. Barrn sprang auf. »Fayn«, brüllte er aufgebracht und lief zu der Gestalt, die am Boden lag. Lilith folgte ihm in einigem Abstand. Was sie sah, machte ihr Angst. Fayn lag auf dem Boden, den Kopf in beide Hände gestützt und stöhnte. Barrn beugte sich über sie und drehte sie auf den Rücken. Lilith prallte zurück. Auf Fayns Stirn war ein leuchtendes Auge erschienen, das genau sie fixierte. Der Wari wandte sich mit gefasster Miene an Lilith: »Geh zurück

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