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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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kommen.
»Jetzt sind wir quitt, Mistkerl. Du hast mir mein Leben gerettet und ich dir deines. Nun schulde ich dir nichts mehr. Und sollten sich unsere Wege noch einmal kreuzen, dann wird es einen Kampf auf Leben und Tod geben.«
Bevor Barrn etwas erwidern konnte, wendete sie das Kenja und ritt davon. Doch ohne Vorwarnung sackte ihr Tier plötzlich, von einem Pfeil tödlich getroffen, zusammen. Lilith wurde von dem Kenja geschleudert, überschlug sich und blieb benommen im Sand liegen. Ein Mann mit einer schwarzen Maske beugte sich über sie. »Mischblut«, spukte er verächtlich aus. Sein Juwel war dunkelgrau und kurz davor eine weitere Stufe zu erreichen. In seiner Hand blitze sein Schwert auf. Lilith reagierte geistesgegenwärtig, rollte sich zur Seite und stieß dem Mann ihren magischen Dolch in die Brust, als er sich über sie beugte. Der Wüstenräuber erstarrte in seiner Bewegung, ließ sein Schwert sinken und betastete ungläubig den roten Fleck, der sich immer weiter durch seine Kleidung fraß. Mit einem seltsamen, glucksenden Laut brach er über ihr zusammen. Angewidert strampelte sich Lilith unter dem toten Körper hervor und zog ihren wertvollen Dolch heraus, wischte das Blut ab, damit er wieder unsichtbar wurde.
Gerade als sie ihren Dolch wieder einstecken wollte, stürzte sich ihr Juwel auf den getöteten Mann und saugte dessen Kraft aus ihm heraus. Dieses Mal war das Gefühl noch überwältigender. Tausend Nadeln schienen sich in Liliths Körper zu bohren. Gepeinigt ließ sie ihren Dolch fallen und ging in die Knie.
Eine Hand riss sie zurück in die Gegenwart. Barrn stand schwer atmend über ihr und starrte sie entgeistert an. Als sie seinem Blick folgte, sah sie auf ein schwarzgraues Juwel herab. Es dauerte etwas, bis sie begriff, dass es ihr Juwel war.
»Was bei den sieben Schwertern ...?«, flüsterte sie. Stockte aber dann und schrie entsetzt: »Hinter dir.«
Keine Sekunde zu spät, denn schon baute sich eine schwarze Gestalt hinter Barrn auf. Blitzschnell griff Barrn nach dem Dolch, den Lilith hatte fallen lassen, und rammte das Messer in die Kehle des Mannes. Trotz der schweren Wunde war er nicht sofort tot, sondern schwankte mit gezogenem Schwert auf Barrn zu.
Ein helles Pfeifen durchdrang die Nacht und der Mann begriff zu langsam, was dieses tödliche Geräusch bedeutete. Der Pfeil durchbohrte seinen Brustkorb und streckte ihn nun endgültig nieder. Fayn ließ den Bogen sinken und lächelte erleichtert. »Ich war mir nicht sicher, ob ich euch oder ihn treffen werde. Aber die Wüstenräuber haben ganz gute Bögen, das muss man ihnen lassen.«
Barrn schnaubte.
Lilith blickte sich um, der Wüstensand hatte sich an manchen Stellen rot verfärbt, drei Männer von Barrn lagen regungslos auf den Boden und sechs Wüstenräuber. Sie musste sich setzten. Sie tastete angeekelt nach der nassen und blutroten Kehle des Räubers und zog den Dolch heraus.
Barrn fasste Fayn an der Schulter. »Wie geht es dir? Hast du genug Kraft übrig, dich um die Verletzten zu kümmern? Der kleine Junge soll dir helfen.«
Fayn neigte ihr Haupt. »Herr, Harukan ist irgendwo in der Wüste ...«
Barrn wirkte für einen kurzen Moment betroffen, dann sagte er nur: »Verstehe«, und sah sich suchend um.
Erleichterung machte sich auf seinen angespannten Gesichtszügen breit, als er Skat wohlbehalten erblickte.
Er schritt auf ihn zu und gab ihm die Hand, dann rief er seine Männer zu sich: »Die Schwerverletzten gehen zuerst zu Fayn, die anderen halten Wache, falls diese Bastarde wieder angreifen.«
Der Sklavenhändler hatte viel von seiner Geschmeidigkeit eingebüßt. Er drehte sich träge zu Lilith um. Seine Augen schauten beinahe bittend, als er fragte: »Jetzt stehen wir uns wieder gegenüber, wünscht du dir einen Kampf auf Leben und Tod, oder siehst du davon ab? Meine Ehre gebietet es mir, dir diese Möglichkeit zu geben, aber ich würde dir davon abraten. Ich mag zwar angeschlagen sein, aber nicht so sehr, wie du es dir vielleicht wünschst.«
Lilith hob müde den Kopf und sie versuchte das Blut, welches ihr in die Augen tropfte weg zublinzeln, als sie zu ihm aufsah. »Ich nehme die Herausforderung an. Ich kämpfe gegen dich Sklavenhändler und für meine Freiheit.«
»Wie du willst.« Seine Worte hatten ein wenig zu weich geklungen, als dass sie nicht als Warnung verstanden werden konnten. Sie hob trotzig ihren Kopf und stütze sich auf ihre Knie und versuchte aufzustehen. Ihre Beine knickten ein und sie musste mit rudernden

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