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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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Armen um ihr Gleichgewicht kämpfen. Nach einigen, kläglichen Versuchen - die er zu ihrem Missfallen mit einem wissenden Blick quittiert hatte - stand sie endlich zitternden vor ihm. Sie wusste, genauso gut wie er, dass sie keine Chance gegen ihn hatte. Nicht in dem Zustand, in dem sie war und wahrscheinlich auch nicht, wenn sie gesund und ausgeruht gewesen wäre. Ihr Stolz verbot es ihr jedoch die Worte, die sie ihm so tapfer im Gefecht entgegen geschleudert hatte, zurückzunehmen. Auch wenn ihr jegliche Kraft fehlte, sie würde dem Wari die Stirn bieten.
Barrn legte den Kopf in den Nacken und atmete langsam ein. Er wirkte alles andere als erfreut. Skat, der die Szene mit tief zusammengezogenen Augenbrauen beobachtet hatte, trat auf Lilith zu und für einen kurzen Augenblick legte sich die kalte Aura seines Diamanten über ihre Haut und ließ sie frösteln. Sein Tonfall war nicht weniger kühl. »Was fällt dir ein? Wie kannst du es wagen, ihn herauszufordern? Das steht dir nicht zu.« Er trat ihr unsanft gegen ihr Schienbein, nicht so fest, dass es schmerzte, aber genug, um sie aus ihrem mühsam erarbeiteten Gleichgewicht zu bringen. Sie fluchte, als ihr Körper wieder anfing zu schwanken.
Barrn stand vor ihr, eine Spur zu entspannt. Da war kein Zeichen von Nervosität, da war nur die Routine eines Söldners, der darauf wartete, entfesselt zu werden. Er machte eine kurze, harsche Geste und besänftigte mit wenigen Worten seinen Freund: »Skat. Halte dich zurück. Das ist nur etwas zwischen mir und ihr.«
Skats Augen verengten sich und sein Juwel wurde eine Nuance dunkler. »Ein passender Moment, einer störrischen Zicke den Kopf zu Recht zu rücken, so zwischen den ganzen Toten, worunter auch unsere Männer sind, nicht wahr?«
Barrn wollte etwas erwidern, doch sein Mund schloss sich wieder, ohne ein Wort gesagt zu haben. Er machte eine stille, abwehrende Geste.
»Ja. Schon gut«, brummte Skat. »Ich weiß, deine Ehre ...« Seine Augenbrauen nahmen einen steilen Verlauf nach unten an. »Aber genau diese Ehre wird dich noch einmal umbringen.«
Lilith hatte sich inzwischen wieder so weit unter Kontrolle, dass ihre Beine nicht mehr einzuknicken drohten, dafür drehte sich ihre Umgebung und sie musste sich mit aller Verbissenheit dazu zwingen geradestehen zu bleiben, obwohl alles in ihr schrie, sich einfach fallen zu lassen. Ihr Zustand und ihr Kampf, den sie mit ihrem eigenen Körper focht, war Barrn nicht verborgen geblieben. Ein nachdenkliches Seufzen kam über seine Lippen, als er nach seinem Schwert griff und murmelte: »Dummes, dummes Dämonenmädchen. Hast du denn gar nichts gelernt?«
Lilith hob ihre blanken Hände und Barrn nickte seinem Diener zu. »Gib ihr dein Schwert, mein Freund.«
Skat riss ungläubig seine Augen auf und er brummte erbost: »Dass du mich Freund nennst, macht die Sache auch nicht besser. Du bist völlig verrückt geworden. Ich reise mit einem Verrückten, jawohl.«
Barrn fuhr sich mit der Zunge über seine spröden Lippen und rollte so genervt mit seinen Augen. »Macht schon«, knurrte er ungeduldig. »Umso schneller wir die Sache hinter uns bringen, desto eher kannst du wieder über andere Dinge meckern.«
Skats Gesichtsfarbe wechselte von Aschgrau zu Purpur. Er riss sein Schwert samt Scheide aus seinem Waffengurt und schleuderte es mit einer solchen Wucht gegen Lilith, dass sie sich zwar ducken, aber dem größten Teil des unerwarteten Wurfgeschosses nicht mehr ausweichen konnte und schmerzlich an der Schulter getroffen wurde.
Durch die heftige Bewegung ging ein Ruck durch ihren Körper und ihr wurde übel. Sie schlang die Arme um ihren Körper und versuchte das Beben zu verbergen. Ihre Beine knickten ein, doch sie rappelte sich leise fluchend wieder auf. Sie kam nicht umhin zu denken, dass Skat, dies mit voller Absicht gemacht hatte. Ihre Annahme bestätigte sich, als sie ihren Kopf in den Nacken warf und sah, wie Skat sie mit einem geringschätzigen Achselzucken bedachte. »Barrn«, sagte er nur abfällig. »Schau sie dir an.« Mehr Worte brauchte es auch nicht, denn Barrn nickte bestätigend, steckte sein Schwert weg und drehte sich um und ging.
Lilith schrie auf. Sie schrie einfach so laut sie konnte. »Warte. Wir sind noch nicht fertig.«
Skat maß sie mit einem mitleidigen Blick und auch Barrn wandte sich nur mit einem müden Lächeln um und schüttelte den Kopf.
»Komm her, du Feigling. Wir sind noch nicht fertig«, schluchzte sie wieder und sank auf den Boden. Ihre Hände

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