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Das Herz Von Elowia

Das Herz Von Elowia

Titel: Das Herz Von Elowia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robin Black
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krallten sich in den Sand. »Warte.« Tränen liefen ihr über das staubige Gesicht und sie brüllte auf: »Warte. Verdammt warte.«
Sie hörte Schritte im Sand. Skat trat auf sie zu, beugte sich nach vorne und hob sein Schwert auf, dabei murmelte er: »Hör auf hier herumzuschreien. Der Kampf wurde beendet, bevor er angefangen hat und das war gut so.«
Sie umklammerte den Saum seines Mantels. »Dann kämpfe du mit mir um meine Freiheit.«
Weitere Tränen rannen über ihr Gesicht, vermischten sich mit ihrem Blut und tropften von ihrem Kinn. »Tu du es.«
Der Diener verharrte kurz regungslos, seine Mimik wie aus Stein, doch dann riss er sich nur mit einer herrischen Geste los und ließ sie wortlos alleine zurück.
Lilith ließ sich nach vorne sinken und schluchzte hemmungslos.
Die Fee war es schließlich, die zu ihr kam und sich neben sie kniete. Ihre azurblauen Augen strahlten eine Geborgenheit aus, die Lilith noch nie zuvor in ihrem Leben gesehen hatte. Es war so als würde die Fee tief in ihre Seele blicken und dort die Wunden heilen, die ihr die Vergangenheit zugefügt hatte.
»Komm, Kleine. Heute wurde schon genug Blut vergossen.«
Lilith ließ den Kopf hängen und folgte ihr widerstandslos. Sie gingen zurück zu der verwüsteten Lagerstätte und dort sah sie, wie Azra das Blut von seinem Schwert putze, und stellte dabei angewidert fest, dass er dabei immer noch grinste. Er rieb versonnen mit einem Tuch über die glatte Klinge, bis sie wieder rein und klar glänzte, während seine Kameraden ihre toten Freunde begruben und die umgerissenen Zelte aufstellten. Alles verlief schweigen und ohne viel Worte.
Fayn hatte sich währenddessen zu den Verwundeten begeben und versorgte sie. Ihr blutroter Stein hatte seinen leuchtenden Glanz verloren und wirkte matt und fahl, dennoch gönnte sie sich keine Ruhe, bis auch der letzte Mann versorgt worden war. Kleinere Wunden schlossen sich unter der Macht ihres Juwels sofort, größere hörten auf zu bluten und fingen an zu heilen.
Liliths ging zu einem Zelt, was leer war, und setzte sich hinein. Ihr Stein hatte wieder seine ursprüngliche Farbe angenommen, war jedoch von grauen Schlieren durchzogen. Sie nahm ihn in die Hand und studierte ihn genauer. Die Veränderung war nicht gravierend, dennoch schillerte ihr Diamant nicht mehr in einem hellen Pastell, sondern in einem schwammigen Hellgrau. Gerade als sie ihr Juwel prüfend in das Licht hob, trat Barrn ein und setzte sich neben sie. Seine Haut war aschfahl, die Augen blutunterlaufen und zahlreiche Schnittwunden übersäten seinen Körper.
»Es ist ein ungewöhnlicher Diamant«, sagte er ohne Umschweife.
Lilith drehte den Stein zwischen Daumen und Zeigefinger. »Es ist auch schon ungewöhnlich, dass ich einen besitze, oder? Ich als Mischblut.«
Barrn lächelte. »Ja.«
Sie ballte eine Faust um ihren Stein. »Ich wünschte es wäre kein Dämonenblut in mir. Ich hätte so gern einen Kampfstein, dann würdest du mich nicht so voller Spott ansehen. Du hättest gegen mich kämpfen müssen, weil ich all meine Kraft in diesen Stein gelegt hätte.«
»Eine dumme Idee«, brummte er. »Je mehr Kraft du deinem Stein gibst, umso weniger Energie steht deinem Körper zur Verfügung. Und was du deinem Stein einmal an Lebenskraft gegeben hast, bekommst du nie wieder von ihm zurück.«
»Ich hätte es trotzdem getan.«
Er lächelte nachsichtig und wechselte das Thema. »Was weißt du eigentlich über die Dämonen, kleine Kriegerin?«
»Nichts«, gab Lilith trocken zurück. »Und ich will auch nichts über sie wissen.«
Ohne auf ihren Einwand zu achten, fuhr Barrn fort: »Schade, dass du so darüber denkst, denn die Dämonen sind ein stolzes Volk, die einst zusammen mit den Feen über Elowia herrschten, bevor die Steine auf unsere Welt kamen.«
»Was willst du mir sagen? Dass ich etwa glücklich über meinen wertlosen Stein sein soll, nur weil ich Dämonenblut in mir habe?«
Der Wari griff ungerührt ihrer schnippischen Worte nach ihrem Diamanten, der um ihren Hals hing. »Die Steine der Unwissenheit sind immer noch ein großes Rätsel. Man weiß nicht, warum es sie gibt. Es ist fast so, als wollten sie ihrem Besitzer die Chance geben, sich entscheiden zu dürfen. Manche Steine bleiben jedoch ihr ganzes Leben lang Steine der Unwissenheit und damit nutzlos.«
»Besser einen nutzlosen Stein als gar keinen.«
Der Seitenhieb saß, Barrns Augen funkelten mordlustig.
Sie entriss ihm ihren Stein und ließ ihn wieder unter ihrer Kleidung

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