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Das Hexenrätsel

Das Hexenrätsel

Titel: Das Hexenrätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das?«
    »So eine Entdeckung macht nicht jeder.«
    »Ich weiß nicht.« Birgit war neben dem seltsamen Sarg stehengeblieben und hob die Schultern. »Ich kann mich damit wirklich nicht anfreunden, glaub mir.«
    »Vergiß den alten Knochenkopf. Sieh dir lieber das Schwert an. Das ist doch irre.«
    »Ja, schon…«
    »Aber?«
    »Laß es, Gaby! Komm wir gehen!«
    »Klar, aber mit dem Schwert.«
    Birgit erschrak Sie leuchtete mit der Lampe in Gabys Gesicht und blendete sie. Gaby drehte den Kopf zur Seite. »Stell dich nicht an wie ein Mädchen. Bück dich und hilf mir.«
    »Aber ich…«
    »Mach schon.«
    Gaby war die stärkere der beiden. Sie hatte den richtigen Willen, um etwas durchzusetzen. Die beiden Mädchen bückten sich tatsächlich, griffen in das Unterteil der Brautkiste und holten das Schwert gemeinsam hervor.
    Die Klinge war nicht besonders breit. Sie besaß mehr die Form eines Degens. Dennoch wunderten sich die Schülerinnen, welch ein Gewicht sie besaß. Sie mußten schon zu zweit anfassen, um das seltsame Schwert aus dem Sarg zu hieven.
    »Schneide dich nur nicht«, flüsterte Gaby warnend, weil sich ihre Freundin ein wenig ungeschickt anstellte.
    »Nein, nein, es geht schon.«
    Vorsichtig hoben die beiden Mädchen das Schwert aus dem Unterteil der Brautkiste. »So, und jetzt laß es mal fallen«, sagte Gaby. Ihre Freundin ließ die Schwertspitze so hastig los, als wäre sie glühend heiß. Sie prallte auf die Steine. Gaby hielt nur den Griff umklammert, und den wollte sie nicht mehr loslassen Auch nicht, als sie sich wieder auf den Rückweg machten.
    Mit dem Schwert verließen sie die Höhle. Draußen blieben sie stehen und atmeten ein paarmal tief durch.
    »Wer hätte das gedacht«, sagte Gaby aufstöhnend. Sie schaute auf das Schwert und schüttelte den Kopf. »Meine Güte, ist das ein Fund.« Sie lachte.
    »Und was willst du damit machen?« fragte Birgit Lachmann, die die Waffe mit skeptischen Blicken bedachte.
    »Ich nehme sie mit, ist doch klar.«
    Birgit schluckte. »Ja, ja«, flüsterte sie. »Das ist klar. Ich habe schon verstanden.«
    ***
    Das Glück, das den beiden Mädchen bisher hold gewesen war, verließ sie auch weiterhin nicht. Es galang ihnen, ihre Beute ungesehen bis zum Reiterhof zu schaffen und damit auch auf ihr gemeinsam bewohntes Zimmer. Von den anderen Mitgliedern der Jugendgruppe war niemand zu Hause. Sie befanden sich noch alle auf der Wanderung die sie gemeinsam durchführten.
    Im Zimmer angekommen, lehnte sich Gaby gegen die Tür und atmete ein paarmal tief durch. Das Schwert hielt sie nach wie vor fest und die Spitze gegen den Boden gestemmt.
    Birgit Lachmann hatte auf dem Bett Platz genommen. Es gab zwei Betten. Das eine, in dem Gaby schlief, stand am Fenster, das andere direkt gegenüber. Ein Tisch und ein Schrank waren ebenfalls vorhanden, und zur Dusche führte eine schmale Tür. Die Tapeten waren hell, die Vorhänge bunt gemustert. Insgesamt machte das Zimmer einen sehr freundlichen Eindruck.
    »Das hätten wir«, sagte Gaby, löste sich von der Tür und setzte sich.
    »Und was machen wir jetzt?« fragte Birgit.
    Gaby gab noch keine Antwort. Sie hob die schwere Waffe an und legte sie hinter sich. »Ich weiß noch nicht, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Aber so etwas müssen wir melden.«
    »Wem denn?«
    »Der Polizei.«
    Gaby tippte mit dem Finger gegen ihre Stirn »Sag mal, du hast sie wohl nicht alle.«
    »Dann der Heimleitung.«
    »Darüber läßt sich reden.«
    Birgit wollte zur Tür gehen, doch der Ruf ihrer Freundin hielt sie zurück.
    »Nur nicht so hastig, meine Liebe. Das hat alles noch Zeit.«
    »Wann denn?«
    »Am Abend.« Gaby lächelte.
    Ihre Freundin ließ sich wieder zurückfallen. Sie schüttelte den Kopf »Ich weiß nicht, ich weiß nicht, Gaby. Mir ist das alles viel zu unheimlich. Du bringst uns in des Teufels Küche.«
    »Teufel ist gut.«
    »Wieso?«
    »War nur so dahingesagt.«
    Birgit schaute ihre Freundin lauernd an »Das glaube ich dir nicht, Gaby. Du hast dich verändert. Ich spüre das, wirklich.«
    »Und wie?«
    »Du bist anders geworden. So seltsam und komisch. Glaub mir das, meine Liebe.«
    »Vielleicht hat mich das Schwert verändert.«
    »Was?«
    »Ich meine nur. Es ist schließlich eine besondere Waffe. So eine hat nicht jeder.«
    »Ja, das stimmt. Deshalb bin ich auch dafür, daß wir es wieder zurückbringen.«
    Gaby lachte. »In die Höhle?«
    »Zum Beispiel.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht, daß ich den Weg wieder zurückgehe.

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