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Das Hexenrätsel

Das Hexenrätsel

Titel: Das Hexenrätsel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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besaß eine beige-braune Farbe. Beide Hosen waren reduziert worden.
    Eine Verkäuferin, deren Lippen so rot geschminkt waren, wie das Haar leuchtete, sprach mich an »Womit kann ich Ihnen behilflich sein, Sir?«
    »Ich suche eine Umkleidekabine, denn ich möchte die Hosen vorher anprobieren Meine Beine sind nämlich ziemlich lang.«
    Sie lachte. »Wenn Sie mir bitte folgen würden.«
    Das tat ich gern. Sie trug einen gelben Minirock der zweimal gerafft war. Ein netter Anblick, fand ich. Sogar den Vorhang hielt sie mir zur Seite, dann aber war Schluß. Umziehen wollte ich mich alleine. Die Kabine war eng, es roch nach Parfüm, Schweiß und alten Socken. Keine angenehme Mischung.
    Ich wollte soeben meinen Gürtel öffnen, als sich die kleine Welt in der Kabine veränderte.
    Ich hörte das Zischen!
    Es war ein Geräusch, das mich alarmierte. Sofort dachte ich an Gas, drehte mich und konnte in den Spiegel schauen. Der größte Teil der Fläche sah normal aus, aber in der Mitte hatte sich etwas verändert. Dort erschien ein Gesicht.
    Und eine Hand!
    Bevor ich noch etwas unternehmen konnte, hatten mich die Hände bereits gepackt und in den Spiegel gezogen. In der Tat waren es mehrere Hände geworden, und ich spürte sie an allen Stellen meines Körpers. Sie krallten sich an mir fest, ich wollte mich losreißen, das ging leider nicht.
    Die Hände waren zu stark - und sie rissen mich auf den Spiegel zu. Bevor ich mich versah, prallte ich gegen die Fläche, erwartete einen dumpfen Aufschlag oder ein Splittern Keines von beiden geschah. Der Spiegel saugte mich nur auf!
    Erst jetzt kam ich dazu, näher über meine Lage nachzudenken Ich war auf einen dämonischen Trick hereingefallen. Jemand hatte den völlig normalen Spiegel in ein Dimensionstor verwandelt und aus der Zwischenwelt kommend, mich in diese hineingezogen, wo ich mich nun befand.
    Es war eine Welt, die ich nicht kannte. Man konnte sie als unheimlich bezeichnen. Licht gab es auch, aber ein seltsam düsteres Licht, und ich konnte mich nicht bewegen.
    Ich hing in der Luft und fest an einer Wand. Weder über noch unter mir spürte ich einen Widerstand, und auch vorn sah ich nichts. Ich hing und klebte an der Wand, wobei ich den Körper leicht geneigt hatte und in eine Tiefe schaute, die man als unheimlich, bodenlos und gähnend bezeichnen konnte.
    Es war furchtbar.
    Leider gelang es mir nicht, auch noch meine Arme zu bewegen Mit den Beinen erging es mir nicht anders. Es war nicht möglich, sie nach vorn zu drücken, ich klebte wirklich mit dem Rücken an dieser unsichtbaren Wand und war völlig hilflos. Was lag vor mir?
    Das Nichts, die Unendlichkeit der Dimensionen Zeit, Raum, die Hölle? Alles konnte möglich sein. Dennoch war es müßig sich darüber Gedanken zu machen Wie ich meine Gegner kannte und einschätzte, würden sie sich schon bald zeigen darauf konnte ich wetten Noch hörte ich nur mein eigenes Herz schlagen, ansonsten war es vollkommen still.
    Diese Ruhe, dieses Erstarren der Bewegungen konnte wirklich nur das All bieten. Gewöhnt hatte ich mich daran nicht, der Übergang war einfach zu plötzlich gekommen.
    Mein Kreuz trug ich bei mir. Ebenso die Beretta. Leider kam ich an beide Waffen nicht heran, da meine Arme nach wie vor festgehalten wurden. In diesen Augenblicken wurde mir bewußt, wie hilflos ich im Prinzip meinen dämonischen Gegnern ausgeliefert war. Da ging ich ahnungslos einer normalen Tätigkeit nach, als es mich praktisch aus dem Nichts heraus voll erwischte.
    Wer wollte etwas von mir?
    Klar, daß mich diese Frage beschäftigte. Ich hätte zahlreiche Gegner aufzählen können, auf deren Liste ich stand, was nutzte es? Derjenige, der mir die Falle gestellt hatte, würde sich bestimmt auch zeigen. Wahrscheinlich kam er von vorn, deshalb bohrte ich meinen Blick auch in die Dunkelheit.
    Dort tat sich etwas.
    Weit vor mir, meßbar nicht abzuschätzen oder zu erfassen, bewegte sich etwas. Ich konnte leider nicht erkennen, was es war. Ob es sich hierbei um Menschen handelte, Dämonen oder Gespenster.
    Meine Spannung wuchs.
    Wer kam mich da besuchen?
    ***
    Die Zeit verging!
    Ob es Minuten oder Sekunden waren, das konnte ich nicht sagen. Jedenfalls ließen sich die anderen Zeit. Wahrscheinlich wollten sie meine Spannung erhöhen.
    Das schafften sie auch.
    Ich klebte nach wie vor an der magischen Wand, als wäre sie eine mit Leim beschmierte Fläche. Die Punkte vergrößerten sich. Sie hatten die Form von Gaswolken angenommen, die man hin und wieder

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