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Das Himmelbett

Das Himmelbett

Titel: Das Himmelbett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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sich ihr Gesicht auf: »Daumen lügen natürlich, das wißt ihr wohl alle?«
    In dieser Nacht gab es nicht viel Schlaf in der Kajüte.
    Durch die dünne Wand hörte man Rufen und fröhliches Lachen. Katarina lauschte.
    »Ich weiß«, hörte sie Margaretas Stimme. »Du nimmst das eine Bein und ich das andere, und dann gehen wir langsam nach oben...«
    »Bis ihr mit den Köpfen zusammenrennt, ich weiß.« Es klang, als wenn Rolf diese Worte hervorpreßte. »Oh, meine Lieben... ihr Lieben... Lena, hilf mir. Guck, was sie mit mir machen.«
    »Herrgott«, rief Lena aufgeregt, »wie groß der ist... so... oh!«
    Gudrun setzte sich heftig auf. Das Kissen fiel auf den Boden.
    »Soll doch der Teufel hier liegen und sich das anhören«, brach sie los. »Oh, Kalle, wo bist du?« Hingerissen fuhr sie mit der Hand unter die Schlafanzugjacke.
    Das Stöhnen im Mannschaftsraum nahm an Stärke zu.
    »Was machen die eigentlich?« fragte Ullabritt. Ihr Herz pochte.
    »Was glaubst du?« sagte Barbro trocken, sie spürte eine plötzliche Ermattung.
    »Das ist ungerecht«, brummte sie vor sich hin, »ungerecht, ungerecht, ungerecht.«
    »Was ist denn ungerecht?« wunderte sich Katarina. Barbro drehte das Gesicht zur Wand.
    »Alles«, murmelte sie mürrisch. Sie überlegte, ob sie das Kissen auf die Ohren legen sollte, aber da hörte sie ihn von neuem stöhnen. Heftig faßte sie mit der Hand nach ihrem leeren Schoß und ließ einen Finger hineinfahren. Er wurde naß. Warum konnte ein Mädchen nicht mit sich selbst schlafen?
    Ullabritt stand auf und setzte sich neben Katarina.
    »Darf ich zu dir reinkriechen?« flüsterte sie. Das kurze Haar lockte sich um ihr rundes Gesicht. Katarina rückte zur Seite.
    »Kriech nur herein«, sagte sie tröstend. »Heute nacht kommt es ja doch zu keinem Schlaf.«
    Ein mehrfaches Bumsen war aus dem Mannschaftsraum zu hören, gefolgt von Schreien und Lachen. Die Aurora schlingerte ein bißchen.
    »Wer liegt jetzt oben drauf?« hörten sie ihn fragen, froh und triumphierend.
    »Jetzt kriegt ihr alles wieder.«
    Der Mannschaftsraum wurde von Seufzern erfüllt. Ullabritt warf sich unruhig hin und her.
    »Wie können sie davon etwas haben?« fragte sie. »Verstehst du das?« Katarina strich ihr ohne zu antworten über das Haar. Irgendwie war es schön, die Freundin so nahe bei sich zu haben, schön und trostreich. Sie beide würden immer wissen, was sie aneinander hatten.
    Lena ließ plötzlich eine wild klagende Stimme ertönen, in der die übrigen Seufzer untergingen. Gudrun verbarg das Gesicht in den Händen.
    »Blöder Kalle«, brummte sie. »Mich hat er nie so zum Schreien gebracht.«
    »Saug jetzt an meiner Brust«, hörte man Margareta betteln. »Lieber du... saug auch an meiner Brust.«
    »Ruhe«, sagte er. »Ich habe nur einen Mund. Dreh dich um, Gunilla. Oh... was für einen Hintern du hast, mein Mädchen... was für einen Hintern.«
    Barbro legte endlich das Kissen auf die Ohren. So ein Hintern, was? Gunillas? Wenn jemand einen süßen Hintern hatte, dann war sie selbst das! Sie befühlte ihn mit der Hand. Wie fest, wie rund. Seufzend glitt sie mit dem Finger nach dem Schoß, um sich endlich zufriedenzustellen und zur Ruhe zu kommen.
    Die Sonne begann schon die Baumwipfel zu färben, als Gudrun aus Lenas wildem Lärm heraushörte, für wen er das Beste bis zuletzt gespart hatte. Sie stand an einer der Ventilklappen der Aurora. Kalle existierte nicht länger in ihrem Bewußtsein. Sie warf einen schnellen Blick auf Katarina und Ullabritt. Sie lagen mit geschlossenen Augen, als wären sie endlich eingeschlafen. Barbro hatte den Kopf unterm Kissen.
    Lenas Geschrei steigerte sich zu einem Heulen, an Intensität nur mit einer Dampfpfeife vergleichbar. Gudrun stapfte auf dem Kajütenfußboden hin und her. Wieder schielte sie nach den anderen und schlich sich dann in Richtung der T reppe.
    Vorsichtig machte sie die Kajütentür hinter sich zu. Das Deck war naß vom Tau. Sie kletterte durch die Vorderluke hinunter.
    »Jesses«, begrüßte sie Margareta, »kommen Fremde?«
    Sie trat Gunilla in den Bauch und Lena auf den Schenkel. Beide protestierten laut über ihre taunassen Füße, aber sie achtete nicht darauf. Da war er endlich, der Einzige!
    Ihr schien, als fiele sie auf seinen Körper, fiel und fiel durch Ewigkeiten von Zeit, sie sank mit dem Gesicht an seine haarige Brust. Er war schweißnaß. Der Geruch umgab ihre Nasenlöcher, ließ sie schwindeln.
    »Nimm mich auch«, schluchzte sie. »Lieber du, nimm

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