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Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Titel: Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James McGee
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zurückgesetzt, etwa dreihundert Yards vor ihnen lag. Das übrige Dorf lag etwas weiter entfernt, insgesamt etwa ein Dutzend Häuser. Von dem Cottage bis zum nächsten Nachbarn waren es etwa hundert Schritte.
    »Sieht ruhig aus«, murmelte McTurk. Nach dieser Feststellung zog der Ire den Rotz hoch und spuckte in die Büsche.
    Lasseur rümpfte angewidert die Nase.
    »Siehste was?«, fragte McTurk den Reiter zu seiner Linken flüsternd.
    »Schätze, die Luft ist rein.«
    McTurk sah Hawkwood an. »Alles klar?«
    »Wir vergeuden Zeit«, sagte Hawkwood. »Machen wir voran.«
    Sie lenkten die Pferde aus dem Wald zurück auf den Weg und ritten zu zweit nebeneinander, McTurk und Croker voran.
    Hawkwood fühlte eine sanfte Brise auf seiner Wange. Sie brachte den Geruch des Meeres mit sich, von dem sie weniger als eine Meile entfernt waren. Er bildete sich ein, die Wellen auf dem Kiesstrand zu hören, tat es aber als Einbildung ab. Doch wenn er nach rechts blickte, sah er durch die Bäume gelegentlich das Mondlicht auf dem Wasser glänzen.
    McTurk und Croker sprachen nicht, und Lasseur neben ihm schwieg ebenfalls. Sie merkten nur an der Bewegung der Pferde und am Kerzenlicht in den Häusern vor ihnen, dass sie vorankamen.
    Es war eine Weile her, seit Hawkwood geritten war. Das letzte Mal war es in Spanien gewesen, als er an der Seite der guerilleros bei Überfällen auf die Franzosen dabei gewesen war. Er hatte sich nie für einen besonders guten Reiter gehalten, und sein Verhältnis zu Pferden war gespalten. Und doch, als er in Morgans Stall aufgesessen war und seine Stiefel in den Steigbügeln steckten, war es ihm, als hätte es diese Pause nie gegeben.
    Lasseur wirkte sehr sicher im Sattel und führte die Zügel, als täte er es schon seit frühester Kindheit, was vermutlich auch der Fall war. Hawkwood erinnerte sich, wie Lasseur ihm vom Tod seiner Frau erzählt hatte. Er vermutete, dass der Privateer trotz seines Berufes ein perfekter Reiter war, der seine Frau wahrscheinlich bei ihrem Morgengalopp begleitet hatte, wenn er zu Hause war. Er wusste, dass Lasseurs Unbehagen mit der moralischen Seite ihres Auftrags zu tun hatte und weniger mit der Angst, vom Pferd zu fallen und sich den Hals zu brechen oder unter den Hufen zertrampelt zu werden.
    Der Schrei eines Nachtvogels durchbrach die Dunkelheit. Die Pferde stellten die Ohren auf. Hawkwood legte beruhigend die Hand auf den Hals seines Tieres und merkte, wie sich die Muskeln unter dem glatten braunen Fell wieder entspannten. Sie waren etwa zweihundert Yards vom Haus, als Lasseur sich zu ihm hinüberbeugte und auf Französisch flüsterte: »Ich habe nicht die Nerven dafür, mein Freund.«
    »Ich habe dir ja gesagt, dass ich es mache«, sagte Hawkwood im selben Ton.
    Lasseur setzte sich wieder in den Sattel zurück und verstummte. Sein Gesicht war nachdenklich.
    Hawkwood dachte nicht, dass die Männer vor ihm Französisch sprachen, aber er wartete darauf, ob sie reagieren würden. Sie gaben keinerlei Anzeichen, dass sie es verstanden hatten, vielleicht waren sie aber auch nur gute Schauspieler.
    »Ich schicke Ihnen zwei meiner besten Kundschafter mit«, hatte Morgan gesagt. »Sie sagten, Sie hätten Captain Lasseur gern dabei, aber Pat und Jack kennen den Weg und können Jilks auch identifizieren. Danach hängt alles von Ihnen ab. Wenn Sie Schwierigkeiten haben sollten, was ich aber bezweifle, dann sind das zwei gute Männer, die Ihnen bei einem Gefecht beistehen werden.«
    Hawkwood hatte erwartet, dass nur ein Mann sie begleiten würde. Morgans Ankündigung, dass es zwei sein würden, war ihm nicht ganz recht gewesen, ebenso wie seine andere Bedingung.
    »Es ist möglich, dass eine Frau bei Jilks ist. Ich habe keinen Krieg mit Frauen. Tun Sie ihr nichts.«
    »Seine Frau?«
    Morgan hatte die Schultern gezuckt. »Haushälterin, was weiß ich? Jedenfalls rühren Sie sie nicht an. Geben Sie mir Ihr Wort darauf?«
    »Ich habe auch keinen Krieg mit Frauen«, sagte Hawkwood und dachte an die Mörderin Catherine de Varesne, und wie er ihr an einem Londoner Kai eine Kugel durch den Hals gejagt hatte.
    Sie hielten an. Das Cottage war keine hundert Schritt mehr entfernt. Irgendwo in der Dunkelheit bellte ein Hund, und Hawkwood musste sein Pferd wieder beruhigen. Auf ein Signal von McTurk lenkten sie ihre Pferde in den Schutz eines Dickichts, wo sie absaßen.
    Hawkwood sah zum Cottage hinüber. Dort gab es keinerlei Bewegung. In einem der unteren Räume brannte Licht. Er nahm seine

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