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Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Titel: Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James McGee
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mit seiner brennenden Zigarre auf Hawkwood. »Sie, Sir, sind genauso scharfsinnig wie Ihr Freund hier.« Er wandte sich an Pepper. »Habe ich nicht gesagt, das ist ein Paar, auf das man zählen kann?«
    Lasseur stellte das Glas hin. »Warum wir?«
    Morgan legte den Kopf schief. »Die Lieferung des Goldes an Bonaparte ist eine Geste meines guten Willens. Dies wäre Ihre.«
    »Ich verstehe nicht«, sagte Lasseur. Ohne dass Morgan es bemerkte, warf er Hawkwood einen kurzen Blick zu.
    »Nein?« Morgan zog an seiner Zigarre und schien das Aroma zu genießen. »Nun, sehen Sie, vorhin im Refektorium, als ich meinen kleinen Plan bekanntgab, kam es mir vor, als ob Sie und Captain Hooper sich nicht ganz so schnell dafür erwärmen konnten wie die anderen. Das ist schade, denn Cephus und ich dachten, dass Sie eine Klasse besser seien, und es wäre schade, wenn wir uns geirrt haben sollten.
    Womit ich nicht sagen will, dass wir es nicht schon erlebt haben. Sie wissen ja, wie es ist: Man hält jemandem die Hand der Freundschaft hin und merkt dann, dass er die Erwartungen, die man in ihn setzt, doch nicht erfüllt. Das führt meist zu großem Bedauern und gegenseitigen Vorwürfen. Also, unterm Strich sieht’s so aus: Cephus und ich müssen wissen, auf wen wir uns verlassen können. Und deshalb halte ich es nicht für unzumutbar, wenn wir einen Beweis Ihres Engagements verlangen, finden Sie nicht?«
    »Indem Sie von uns verlangen, dass wir einen Zollbeamten umbringen?«
    »Um zu beweisen, dass Sie wirklich mit im Boot sind.« Morgan lächelte gewinnend. »Ich meine, es ist doch nicht so, als ob wir es bei Ihnen mit zwei Chorknaben zu tun haben, oder? Da war zum Beispiel dieser kleine Zwischenfall auf dem Hulk. Wie viele kamen da um? Fünf waren’s doch, oder? Das ist eine beeindruckende Anzahl. Man könnte fast schon sagen, etwas übertrieben. Das hat sofort unsere Aufmerksamkeit geweckt, nicht wahr, Cephus?«
    »Das kann man wohl sagen«, sagte Pepper. Es war das erste Mal, dass Morgans Leutnant mit Nachdruck gesprochen hatte.
    »Wir verlangen ja nur, dass Sie Ihr Geschick auch hier anwenden«, sagte Morgan.
    »Halten Sie uns denn für Meuchelmörder?«, fragte Lasseur.
    Morgan schüttelte den Kopf. »Daran hatte ich nie gedacht. Aber Sie befinden sich doch immer noch im Krieg, nicht wahr? Und das bedeutet, dass der berittene Officer Jilks Ihr Feind ist, und in Anbetracht dessen, was auf dem Spiel steht, ist er genauso eine Bedrohung wie eine Fregatte der Königlichen Navy oder ein Regiment Dragoner.«
    »Der Mann hat Recht«, sagte Hawkwood.
    »Und es gibt keine Hinweise, weswegen man die Sache mit Ihnen oder mit Captain Hooper in Verbindung bringen könnte«, sagte Morgan. »Machen Sie die Sache, und in ein paar Tagen sind Sie auf dem Heimweg, und wesentlich wohlhabender als jetzt.«
    »Wollen Sie damit andeuten, dass wir dazu verpflichtet sind?«, fragte Lasseur.
    »Ich deute nur an, dass Sie beide außerordentlich zupackende Männer sind, die einen hochwichtigen Auftrag vor sich haben. Was bedeutet das Leben eines Mannes, wenn es um die Zukunft Frankreichs geht?«
    »Und um Ihre Investitionen.« Lasseur drehte den Stiel seines Weinglases. »Vergessen wir die nicht.«
    »Ohne die Ihr Kaiser wesentlich ärmer und Ihre Armee wesentlich schlechter ausgerüstet wäre.« Wenn Morgan über Lasseurs Antwort Groll empfand, dann ließ er es sich nicht anmerken. »Es ist Ihre Pflicht, dieses Schicksal umzudrehen, Captain.«
    Lasseur sah Hawkwood an.
    »Er hat Recht, mein Freund«, seufzte Hawkwood. »Wenn wir auf der Scorpion wären und ein fettes Handelsschiff vor den Downs vor Anker liegen sähen, würden wir gar nicht darüber reden. Wir würden Sand auf die Decks streuen und die Kanonen ausfahren, und den Letzten würden die Hunde beißen. Ich sage, wenn dieser Jilks der Einzige ist, der zwischen mir und einem verdammten Haufen Geld steht, dann ist der Bastard Freiwild für uns.« Hawkwood hob sein Glas. »Und das weißt du auch.«
    Er sah Morgan an. »Sie wollen, dass wir uns um ihn kümmern? So gut wie schon geschehen.«
     
    Der Oberste Richter James Read stand am Fenster und sah nach unten auf die Straße. Bow Street hallte wider von den Geräuschen einer Stadt, die ihren täglichen Geschäften nachging. Das Pferdegetrappel vermischte sich mit dem Rumpeln der Wagenräder, dazwischen hörte man die lauten und misstönenden Schreie der Straßenhändler.
    Reads Augen wanderten zum Brown Bear , dem Pub auf der gegenüberliegenden

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