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Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman

Titel: Das Höllenschiff: Historischer Kriminalroman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James McGee
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schwarzen Holztür endete. Isaac hob den Riegel an. Er öffnete die Tür und hob die Laterne hoch. Sie befanden sich in einem noch kleineren Tunnel, der fast ganz rund war. Hawkwood runzelte die Stirn. Er klopfte an die Tunnelwand, sie war aus Holz und klang merkwürdig hohl. Von vorn kam ein lautes Klicken, als ein weiterer Riegel angehoben wurde, worauf sich am Ende des Tunnels eine Öffnung wie eine Schiffsluke vor ihnen auftat.
    Das Erste, was Hawkwood sah, als er durch die Öffnung kletterte, waren Weinfässer. Fässer in allen Größen, vom großen Hogshead bis hinunter zum Half-Anker, die an den Wänden entlang gestapelt waren. Er hörte Lasseur anerkennend mit der Zunge schnalzen und drehte sich um, als Isaac gerade die Tür zum Tunnel hinter sich schloss. Lasseurs Reaktion war berechtigt. Das Ende des Tunnels, durch den sie gerade gekommen waren, bestand aus einem großen Fass, das hier neben mehreren anderen auf der Seite lag. Hawkwood konnte nur ahnen, wie viel Wein in jedem dieser Fässer sein mochte – auf jeden Fall mehrere hundert Gallonen. In jedes Fass war ein hölzerner Zapfhahn geschlagen. Neugierig öffnete Hawkwood einen Hahn, worauf eine dunkle Flüssigkeit auf den Boden tropfte. Er hielt die Hand darunter und probierte. Es war Wein. Als er sich umdrehte, grinste Isaac ihn an. »Es ist immer gut, einen Fluchtweg zu haben, falls der Zoll einem mal einen Besuch abstatten will.«
    »Wo sind wir hier?«, fragte Hawkwood.
    »Im Keller vom Smack .« Isaac deutete auf die Fässer. »Das ist der Pub hier; ich hielt es für besser, euch auf diesem Weg herzubringen, als euch auf der Hauptstraße zur Schau zu stellen. Wie ich schon sagte, die Leute hier halten nicht viel von der Obrigkeit, aber man kann nie vorsichtig genug sein.«
    Von oben kamen Geräusche: ein dumpfes Poltern, als ob jemand Möbel verschob, dann gedämpfte Stimmen.
    »Wartet hier«, sagte Isaac. Er stellte die Laterne auf ein Fass und ging zur Kellertür. Er drehte sich noch einmal um. »Und fasst, verdammt noch mal, bloß nichts an.« Die Tür schloss sich hinter ihm.
    Lasseur sah sich um. »Na ja, wenigstens werden wir hier nicht verdursten.« Er zeigte auf das Baumwollsäckchen, das Hawkwood noch immer mit sich trug. »Ich habe einen fürchterlichen Hunger. Ist da noch irgendwas drin?«
    Hawkwood warf ihm einen Apfel zu und schüttelte den Steinkrug. Er hörte ein leises Schwappen. Er reichte Lasseur den Krug, doch der rümpfte die Nase und ging zu dem falschen Fass. Er öffnete den Hahn und hielt die hohle Hand darunter und nahm einen Schluck. Schnell drehte er den Hahn wieder zu und warf Hawkwood einen angewiderten Blick zu. »Wie können sie bloß diese Pisse trinken?«
    »Das tun sie wohl auch nicht«, sagte Hawkwood. »Ich glaube nicht, dass sie das gute Zeug hier lagern. Das hier ist nur dazu da, falls die Behörden mal eine Durchsuchung machen.«
    Lasseur betrachtete die anderen Fässer. Hawkwood ahnte, dass er überlegte, ob er davon etwas versuchen sollte.
    Draußen hörte man Schritte. Die Tür ging auf und Isaac trat ein, zusammen mit einem weiteren Mann. Der Neue war rundlich und rotgesichtig, er hatte einen gewaltigen Backenbart und kleine stechende Äuglein. Er wischte seine Hände an der schmutzigen Schürze ab.
    »Dies ist Abraham«, sagte Isaac. »Ihm gehört der Pub.«
    Lasseur verbeugte sich. »Sehr erfreut. Ich bin Captain …«
    »Ich brauche keine Namen«, unterbrach der bärtige Mann ihn. »Ihr bleibt ja nicht hier.«
    »Ihr reist heute Nacht weiter«, sagte Isaac. »Es steht’ne Fahrt an.«
    »Eine Fahrt?«, sagte Lasseur. »Wohin fahren wir?«
    Isaac und der Wirt sahen sich an. Der Wirt zuckte die Schultern.
    »Das bedeutet, es kommt eine Lieferung«, sagte Isaac. »Schmuggelware, Branntwein und Tabak. Das Schiff, das die Ware bringt, nimmt euch mit raus. Es passiert aber erst nach Einbruch der Dunkelheit, also müssen wir noch ein paar Stunden totschlagen. Macht’s euch bequem.« Er sah auf den Beutel und den Ciderkrug. »Ich bringe euch was zu essen.«
    »Ich brauche auch Verbandszeug«, sagte Hawkwood.
    Der Wirt drehte sich abrupt um. Er starrte Hawkwood an, seine Augen blickten hart.
    »Er ist ein Yankee«, sagte Isaac.
    »Da ist er aber weit …«
    »Das haben ihm schon viele erzählt«, sagte Isaac.
    Der Wirt betrachtete Hawkwoods zernarbtes Gesicht, sein verfilztes Haar und das Blut auf seinem Hemd. Er wandte sich an Isaac. »Ich dachte, du hattest gesagt, es sei alles glattgegangen.«
    »Ist es

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