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Das Höllenventil Kommissar Morry

Das Höllenventil Kommissar Morry

Titel: Das Höllenventil Kommissar Morry Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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Bards mit wilden Verwünschungen, aber niemand achtete darauf. Berger erstattete inzwischen Leutnant Shirley Bericht, während zwei andere Beamte sich mit den Bards befaßten. Es wurde entschieden, Donaldson zunächst in das Polizeihospital zu bringen, um dort die Kugel entfernen zu lassen.
    „In spätestens zwei Tagen steht er Ihnen zur Verfügung", meinte der Polizeiarzt dazu.
    „Das genügt", meinte Inspektor Barker. „Die Bards unterstehen ja Ihrer Zuständigkeit, Leutnant Shirley! Ich würde es begrüßen, wenn Sie mir in zwei Tagen, zusammen mit Donaldson, einen möglichst vollständigen Bericht zukommen lassen könnten."
    „Wird erledigt, Inspektor. Wenn es sein muß, arbeiten wir Tag und Nacht."
     
    23
     
    Der Motor des Hubschraubers arbeitete auf dem Rückflug so laut, daß es keinen Zweck hatte, ein Gespräch zu beginnen. Erst auf der Fahrt vom Flugplatz zur Office stellte Leutnant Smith die Frage, auf die es, wie er wußte, im Grunde keine befriedigende Antwort gab. „Warum finden sich immer wieder Menschen, die wider alle Logik und Vernunft, Verbrechen begehen?"
    Inspektor Barker zuckte die Schultern. „Darauf hat Donaldson selber schon einmal die Antwort gegeben. Erinnern Sie sich, was er zu Milton Perry sagte, und was Perry dann später zu Protokoll gab? Donaldson sprach von einem Höllenventil. Das trifft im wesentlichen den Kern der Sache. Ich bin kein Psychologe, und ich glaube auch nicht, daß diese Leute klüger sind als Sie oder ich. Es gibt nun mal Menschen, die ihren dunklen, unergründlichen Trieben ein Ventil schaffen müssen —" „Unsere Aufgabe ist es, diese Ventile zu verstopfen!" meinte Leutnant Smith ergänzend. „Aber führt ein verstopftes Ventil nicht zu einer Explosion?"  
    „Explosion oder Dampf ablassen, für uns ist das im Effekt völlig gleich. Es ist unser Job, damit fertig zu werden."
    „Weil man uns dafür bezahlt?"
    Inspektor Barker blickte zum Wagenfenster hinaus. „Es gibt Narren, die das glauben. Aber Sie und ich, wir beide wissen, daß das nicht stimmt. Man kann das Schlechte nur bekämpfen, wenn man an das Gute glaubt!"
     
    E  N  D  E  

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