Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das Hohelied des Todes

Das Hohelied des Todes

Titel: Das Hohelied des Todes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Faye Kellerman
Vom Netzwerk:
des Grundsteueramtes.
    »Hier spricht Detective Sergeant Peter Decker von der Mordkommission Los Angeles. Ist Ms. Crandell aus der Frühstückspause schon wieder zurück?«
    Er nippte an seinem Kaffee, während er wartete.
    »Ms. Crandell am Apparat«, piepste ein Vogelstimmchen.
    »Hier Detective Sergeant Decker von der Mordkommission Los …«
    »Ja, Sergeant. Ich habe die Informationen, die Sie benötigen.«
    Selig die wenigen Tüchtigen. Ihrer war vielleicht nicht das Himmelreich, aber sie sorgten wenigstens dafür, daß es sich auf Erden leichter leben ließ.
    »Wunderbar«, sagte er und griff nach einem Bleistift.
    »Mr. Cecil Pode hat das Haus in der Beethoven Street vor zweiundzwanzig Jahren gemeinsam mit seiner Frau Ida erworben. Vor zehn Jahren – mal sehen, ja, das war 1977 – wurde der Wert des Gebäudes aus Steuergründen neu taxiert, und seither …«, sie machte eine Pause, »… seither ist Mr. Pode auch der alleinige Besitzer.«
    »Cecil Pode hat also zweiundzwanzig Jahre in dem Haus gewohnt?«
    »Wo er gewohnt hat, kann ich Ihnen nicht sagen. Aber er hat in diesen Jahren die Grundsteuer dafür abgeführt.«
    »Danke.«
    Nachdem Decker aufgelegt hatte, kam Marge an seinen Schreibtisch. »Rina hat wieder angerufen«, sagte sie.
    »Ich ruf’ sie schon noch zurück.«
    »Das ist nicht nett von dir.«
    »Ich habe doch gesagt, ich rufe sie zurück. Gibt’s was Neues, Marge?«
    »Wir haben Pech gehabt, Pete. Ich konnte von Podes Filminvestoren nicht einen einzigen ermitteln. Ist alles streng vertraulich.«
    »Verdammt.« Decker steckte sich eine Zigarette an. Dann starb er eben an Lungenkrebs, das konnte ihm jetzt auch schon egal sein. Er hatte sowieso keinen Menschen mehr, für den es sich zu leben lohnte. »Hast du es eigentlich zwischendurch mal geschafft, mit den Straßenmädchen in Hollywood über die Geilen Großväter zu reden?«
    Sie drehte die Daumen nach unten. Fehlanzeige. »Die waren sehr zugeknöpft. Ein paar von den jüngeren – auf dem Papier achtzehn, aber vom Gesicht her längst noch nicht so alt – sind ziemlich nervös geworden, als ich diesen Maurice erwähnt habe. Aber sie haben behauptet, niemanden mit diesem Namen zu kennen. Ich hatte den Eindruck, daß diese alten Säcke ihnen jede Menge Kohle zahlen und sie wahrscheinlich zusätzlich noch einschüchtern.«
    »Hast du ihnen von Kiki erzählt?«
    »Sie wußten es schon. ›Ach, wie traurig. Sie war nett, aber nicht sehr clever. Ich kann besser auf mich aufpassen.‹ Tut mir leid, daß nicht mehr dabei rausgekommen ist.«
    »Schon gut, schon gut.« Er drückte die Zigarette im Aschenbecher aus. »Die Mordkommission steht mir bis hier oben hin. Ich muß diesen Fall unbedingt abschließen, damit ich ihn endlich los bin und aus diesem Dezernat wieder verschwinden kann.« Er sah sie an. »Ich werde mir Arlington mal vorknöpfen.«
    »Das kannst du doch nicht ohne Genehmigung von oben machen, Pete.«
    »Bei der Schießerei ist schließlich ein Kollege ums Leben gekommen.«
    »Das weiß ich auch. Das weiß die ganze Abteilung. Aber Arlington hatte nicht den Finger am Abzug.«
    »Er war da. Jemand muß ihm mal kräftig auf die Zehen steigen.«
    »Du mußt Geduld haben. Das ist jetzt nicht der richtige Zeitpunkt. Wenn ihm jetzt jemand zu dicht auf den Pelz rückt, wittert er sofort eine polizeiliche Einschüchterungstaktik. Er greift zum Telefon, und du kriegst eins auf den Deckel. Und wozu soll das gut sein?«
    Das Telefon klingelte.
    »Decker«, meldete er sich.
    »Kann ich bitte Detective Sergeant Peter Decker sprechen?«
    Er schüttelte den Kopf. »Sergeant Decker am Apparat.«
    »Hier Ms. Lotta aus dem Meldeamt. Sie möchten etwas über die Heirats-, Geburts- und Sterbeurkunden der Familie Pode wissen?«
    »Kann man wohl sagen. Schießen Sie los.«
    Sie räusperte sich.
    »Mr. Cecil Pode und Miss Ida Brubaker haben am 21. Juni 1955 in Fresno, Kalifornien, geheiratet. Mrs. Ida Podes Sterbeurkunde wurde am 17. Mai 1977 ausgestellt. Die genaue Todesursache konnte nicht ermittelt werden, da ihre Leiche zu stark verbrannt war. Sie wurde anhand ihres Gebisses identifiziert.«
    »Die Namen der Hinterbliebenen?«
    »Falls es welche gab, habe ich sie nicht hier. Ich bearbeite nur Urkunden. Zu Todesanzeigen habe ich keinen Zugang, Sergeant.«
    »Wissen Sie den Namen des Zahnarztes, der sie identifiziert hat?« fragte Decker.
    »Nein. Die Sterbeurkunde wurde vom Gerichtsmediziner ausgestellt.«
    »Vielen Dank, Ms. Lotta. Kommen wir jetzt

Weitere Kostenlose Bücher