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Das Hotel (German Edition)

Das Hotel (German Edition)

Titel: Das Hotel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susanna Calaverno
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wacht endlich auf», kommentierte Veronika trocken die Bilder. «Die Übertragung ist überraschend gut. Wie machst du das?»
    «Das macht die Technik. Extrem lichtempfindlich», erklärte Jenny abweisend und hielt die Hände abwartend über der Tastatur. «Wie weit soll ich zurückgehen?»
    «Auf elf Uhr abends. Da müssten sie noch bei der ersten Flasche sein.»
    Tatsächlich sah man Mascha und Manfred Schmidt Arm in Arm auf dem Sofa, wie sie sich gerade anschickten, Wassergläser, die randvoll mit einer farblosen Flüssigkeit gefüllt waren, hinunterzukippen. «Fast wie zu Hause», stellte Mascha fest und lächelte wehmütig. «Das hat mir so gefehlt! Na sdorowje!»
    «Prost, Mädle. Eine wie du isch mir au no net über den Weg g’loffe», gab Schmidt seelenvoll zurück und beugte sich vor, um augenblicklich nachzuschenken. «Dei G’schnetzeltes war saumäßig guat. Und trinke kannscht au. Magscht no eine?»
    «Der hat schon ganz schön einen sitzen», stellte Jenny fest. «Man kann ihn ja kaum noch verstehen.»
    «Das ist nur sein Dialekt. Offenbar bricht der durch, wenn er nicht aufpasst», widersprach Veronika. «Ich habe nicht den Eindruck, dass die beiden schon betrunken wären. Geh mal weiter vor.»
    Jenny gehorchte, und diesmal stand bereits die zweite Flasche halb leer auf dem niedrigen Tisch. Aber das war es nicht, das sie ein leises «Wow!» ausstoßen ließ. Genau im Sichtfeld lag Mascha auf dem Sofa ausgestreckt, nackt und sinnlich. Und zwischen ihren runden Schenkeln, das Gesicht in den üppigen Brüsten vergraben, Manfred Schmidt. Auch er hatte begonnen, sich seiner Kleidung zu entledigen. Der fleischige Oberkörper war bereits nackt. Er bemühte sich gerade, den Hosenbund zu öffnen, wurde dabei aber von Mascha abgelenkt, die kichernd versuchte, ihm beide Nippel auf einmal in den Mund zu manövrieren. Endlich hatte er es geschafft, streifte die Hose samt Unterhose ab und warf sich mit einem vergnügten Grunzen auf Mascha.
    «Ach, Mädle, du bischt eine Wucht!» Manfred Schmidts Stimme war die Begeisterung anzuhören, die Maschas ungeniertes Entgegenkommen in ihm auslöste. Mit tapsiger Zärtlichkeit umarmte und küsste er sie. Fasziniert studierte Veronika seine Rückansicht. Natürlich hatte sie schon zahlreiche deutlich korpulentere Männer in Badehosen gesehen, aber dies war anders. Konnte das kleine Stückchen Stoff einer Badehose wirklich einen solchen Unterschied machen?, fragte sie sich.
    Manfred Schmidts schneeweißes Hinterteil wirkte optisch fast wie ein Kleidungsstück. Für einen so rundlichen Körper schien es erstaunlich fest und muskulös. So, als gehörten die Hinterbacken nicht wirklich zu den Speckfalten um die Hüften.
    Ob er sich so warm und weich anfühlte, wie er aussah? Veronika hatte noch nie einen Gedanken daran verschwendet, wie es sein mochte, mit einem dicken Mann zu schlafen. Aber Mascha schien es zu gefallen, denn ihre Arme schlangen sich um seine Hüften, zogen ihn näher, dirigierten ihn. Plötzlich hakte sie ihre Beine um seine fleischige Mitte und hielt ihn so gefangen. Die Laute, die sie dabei von sich gab, ließen nur den einen Schluss zu: Mascha amüsierte sich prächtig!
    Jenny neben ihr keuchte überrascht auf, als die Muskeln an Manfred Schmidts Hinterbacken sich anspannten und der Mann in den typischen Rhythmus, der nur noch ein Ziel kennt, verfiel. «Sie bumsen tatsächlich!», hauchte sie und kicherte fast hysterisch. «Das hätte ich von den beiden nicht erwartet.»
    Über das Mikrofon hörte man jetzt deutlich klatschende Geräusche, wenn die beiden Körper bei seinen Stößen heftig aufeinanderprallten, aber keiner der beiden schien sich daran zu stören. Im Gegenteil, Mascha feuerte ihn noch an. «Ja, fester, fester. Gut so, mach weiter. Jaa, du bist super …»
    Gebannt starrte Veronika auf die Szene, fasziniert von der schlichten Triebhaftigkeit, mit der die beiden ihrer Lust freien Lauf ließen. Keine Raffinessen. Der Akt an sich, pur und unverfälscht. Sie musste zugeben, das hatte einen speziellen Reiz und ließ sie nicht unberührt.
    «Soll ich abschalten?», fragte Jenny und sah sie von der Seite an.
    «Gleich», wehrte Veronika ab, ohne den Blick vom Bildschirm zu nehmen. «Wer hätte das von unserem biederen Schwaben gedacht?»
    «Ja, der geht ganz schön zur Sache, nicht?», stimmte Jenny ihr zu. «Aber Mascha ist auch nicht ohne …»
    Tatsächlich hatte Mascha ihre Finger in seine Hinterbacken gekrallt, und ihre Fingernägel gruben sich

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