Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
Zaun überhaupt nichts. Die nächste halbe Stunde lang versuchte sie herauszufinden, wie die Gewehre funktionierten. Sie wurden Gladiatoren genannt. Sie hatten Dieselmotoren, die sowohl die Räder in Bewegung setzten als auch bordeigene Generatoren aufluden, damit sie im Ernstfall einsatzfähig blieben. Genau wie bei den Luftdrohnen geriet sie in eine Sackgasse, als sie versuchte, eine Anwendung zu finden, um sie zu kontrollieren. Das war ärgerlich, denn sie hatte einen Moment lang diese Vorstellung gehabt, einen zu kapern, einfach durch den Zaun zu brechen, eine kleine Roboterschießerei zu inszenieren und alle Gefangenen rauszuholen. Aber das war zwecklos – die Steuerung dieser Maschinen war ein gutgeschütztes Geheimnis. Sie saß zwar in einem Büro von REFEE, aber zu hoffen, irgendwo eine Betriebsanleitung zu finden, war natürlich naiv.
An diesem Punkt setzte die Frustration ein, aber sie wusste, dass sie sich nicht entmutigen lassen durfte. Hier hatte sie es mit einem von Menschen entwickelten System zu tun, und es hatte Fehler. Wo war die Schwachstelle?
Diesel.
Die Gladiatoren (oder TUGVs, scheißegal) brauchten Treibstoff, und das bedeutete, dass Menschen sie tanken mussten. Selbst wenn die Leute, die sie steuerten, auf einer Basis in Japan saßen, musste das Betanken vor Ort erledigt werden, auf diesem Gelände, direkt von diesem Gebäude aus. Was bedeutete, dass es irgendeinen Mechanismus geben musste, der die Waffen sicherte, so dass sie nicht einfach wild um sich schossen, wenn sie mit ihren Kanistern anrückten. Den musste sie einfach nur finden. Und das würde sie.
Aus dem Zimmer hinter ihr erklang ein Geräusch. Metall scharrte auf Beton.
Irgendetwas versuchte den Verkaufsautomaten aus dem Weg zu schieben.
Amy sprang auf. Jetzt nicht panisch werden. Es gab eine Tür auf der anderen Seite des Raums, die sie aufschließen konnte. Wohin sie führte, wusste sie nicht, aber dorthin würde sie fliehen, so schnell ihre Füße sie tragen konnten.
Molly rannte rüber und stellte sich vor die Tür. Sie knurrte. Das Scharren wurde von einem Geräusch abgelöst, das so klang, als würde nun jemand über den Verkaufsautomaten steigen. Dann folgte das Knirschen von Glas, das mussten die Splitter des Sichtfensters, das beim Umsturz des Automaten zu Bruch gegangen war, sein.
Amy rannte zur Tür und probierte sie zu öffnen. Molly bewachte die andere und bewegte sich nicht von der Stelle. Amy wollte sie gerade rufen, als sie eine Stimme hörte –
„Wer ist da?“
Es war eine leise Stimme. Sie klang wie die eines kleinen Mädchens, und Amy hatte den verrückten Gedanken, dass es Nevaeh McInnis war, die, wie auch immer, von Nevada hierhergekommen war.
Die leise Stimme sagte: „Können Sie die Tür aufschließen? Hallo?“
Amy ging vorsichtig hinüber und sagte: „Wer ist da?“
Die Stimme antwortete, aber Amy verstand nichts. Dann sagte sie lauter: „Wie heißt du?“
„Mein Name ist Amy. Hast du dich verlaufen, Kleine?“
„Ich bin nicht klein. Ich bin acht.“
„Wer ist bei dir?“
„Ich bin allein. Kannst du mich reinlassen? Ich habe Angst.“
Amy schaute zu Molly, die so skeptisch guckte, wie ein Hund gucken kann. Amy schloss die Tür auf und öffnete sie nur einen Spalt. „Äh, hallo. Wer bist du?“
Die leise Stimme sagte: „Anna.“
BIS ZUM LUFTBOMBARDEMENT VON UNGENANNT Ich duckte mich und schlug mir den Kopf an der Fensterkurbel vom Caddie an. Ich erwartete den Donner von Gewehrschüssen und das Geräusch von Blei, das sich durch das Türblech des Caddies bohrte. John hatte diese Robotorgeschütze übelst unterschätzt. Der Doppellauf auf dem Gewehrturm sah aus, als könnte ich meinen Daumen reinstecken. Diese Teile konnten Kugeln abfeuern, die nicht nur mühelos durch das dünne Metall des Türblechs drangen. Eine Mikrosekunde später würden sie einen netten Spaziergang durch meine inneren Organe antreten.
Aber die Gewehre schossen nicht.
John rief: „Los, schnell weg, weg!“
„Was? Nein!“
„Wir haben sie verwirrt, wir müssen weg, bevor sie es geschnallt haben und Schweizer Käse aus uns machen.“
Er riss seine Tür auf und zog mich raus. Er griff auf den Rücksitz und schnappte sich etwas – es war die grüne Kiste aus meinem Schuppen. Geduckt rannten wir durch die schmale Gasse zwischen Cadillac und todbringender Maschine – doch auf der andere Seite wartete dasselbe Ungetüm. Wir sprangen über die Betonbarrieren und hatten den Wald vor uns. Und dahinter gab
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