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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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es eine Pforte, die uns hoffentlich von hier wegbringen würde.
    Es war wie ein Déjà-vu , nur dass uns dieses Mal keine Soldaten verfolgten. Nein, dieses Mal war es eine wilde Meute bewaffneter Bürger. Sie waren mit Flinten, Jagdgewehren und Macheten hinter uns her. Einige nahmen uns unter Beschuss, die andere Hälfte heftete sich an unsere Fersen. Und im Gegensatz zu den Leuten von der Nationalgarde, die in den ersten unorganisierten Stunden der Katastrophe noch gar nicht gewusst hatten, welchen Kampf sie eigentlich führten, verfolgten uns nun Leute, die wussten, was ein Loch im Zaun bedeutete. Ich riskierte einen Blick zurück und sah einige Rote, die noch ungläubig vor diesem Weg in die Freiheit standen, der sich vor ihnen auftat.
    Und dann sah ich die Menschen auf der anderen Seite des Zauns – jeder Einzelne bewaffnet –, die genau den gleichen ungläubigen Blick auf den Gesichtern trugen. Zwei Seiten eines Spiegels, und beide begriffen: Der Zaun war durchbrochen. Die Wachgewehre funktionierten nicht. Alles war anders.
    Schüsse fielen. Die Dunkelheit des Waldes bot uns Schutz, wir erreichten den Graben, krochen auf der anderen Seite die schlammige Böschung hoch und rannten Richtung BB.
    Wenn es BB überhaupt noch gab …
    Aber das tat es. Und jetzt war es völlig egal, wo uns die magische Scheißhauspforte ausspeien würde, solange wir nur hier wegkamen. Wenn die Pforte nicht funktionierte, wenn dieses System aus interdimensionalen Wurmlöchern von den Schatten, diesen blöden Arschlöchern, die für all das hier verantwortlich waren, geschlossen worden war, waren wir tot. Der Mob würde uns in der Luft zerreißen.
    Wir taumelten ins Klo und schlossen die Tür. Ein Schuss bohrte sich durch sie hindurch, verfehlte uns aber, und dann – fielen wir.
    Es war ein verwirrendes Gefühl. Die ganze Welt drehte sich, als säßen wir in einer Achterbahn. Ich fiel auf John, beide lagen wir plötzlich auf dem Rücken und starrten eine Tür an. Immerhin, es war eine andere. Ich zog mein Bein unter dem von John hervor und trat von unten gegen die Tür und wir sahen den bewölkten Himmel über uns. Ich zog mich hoch und merkte, dass ich aus der Erde trat, wie ein Vampir, der nach Sonnenuntergang aus seinem Sarg steigt. Bretter und Steine und gebrochenes Glas bedeckten das Gras um mich herum. Ich drehte mich zur Seite. Wir waren bei der alten Ffirth Anstalt und damit weniger als eine halbe Meile gereist. Im Augenblick waren wir noch allein, aber wir konnten die Schreie in der Straße hören.
    John kam hinter mir her. Er starrte völlig verwirrt auf die Pforte, aus der wir herausgekrochen waren. Ich blickte auf das klaffende Loch in der Wand des Anstaltsgebäudes. Die Explosion, die dafür verantwortlich gewesen war, musste heftig gewesen sein.
    „Scheiße, ich habe meine Munition im Caddie gelassen“, murmelte John.
    Ich atmete tief ein und sagte: „Weißt du noch … als wir mit Amy Star Wars angeschaut haben? Und sie sagte: ‚Warum ist Prinzessin Leia so zickig, wenn diese Typen sie doch gerade gerettet haben?‘Also ich will hier ja nicht die Leia geben, ich finde deine Rampenaktion wirklich sensationell. Aber hast du irgendeinen Plan?“
    „Ich arbeite dran.“
    „Weil uns nämlich die Zeit davonrennt …“
    John schaute zu dem alten Gebäude und starrte auf die moosigen Ziegelwände.
    „Was?“, fragte ich.
    „Ich habe vorhin Sojasoße genommen.“
    „Hast du?“
    „Ja. Und ich war hier.“
    „Okay …“
    „Und hier … waren überall Schatten.“
    Ich folgte seinem Blick. Die Fensterreihen zwischen den moosigen Ziegeln waren mit uraltem, verzogenem Sperrholz vernagelt. Deshalb sah es irgendwie so aus, als hätte das Gebäude Katarakte. Ich sah keine Schattenmenschen.
    „Siehst du jetzt welche?“, fragte ich.
    „Nein.“
    Er wandte sich um und sagte: „Hier.“ Dann reichte er mir die grüne Geheimkiste und bewegte sich von mir weg. Ich folgte ihm und entdeckte in der Ferne ein Wohnmobil. Die Schreie der bewaffneten Meute kamen näher.
    „John! Was hast du –“
    Meine Worte erstarben beim Anblick des blutgesprenkelten Grases. Ich blickte auf den dahinterliegenden riesigen, frisch aufgeschütteten Graben, der bis zum Rand mit Blut gefüllt war. Teile von Knochen und Fleischstücke schwammen an der Oberfläche. John zog sein lächerliches Gewehr heraus (er hatte es sich hinten in die Hose geschoben) und betrat das Wohnmobil. Die Windschutzscheibe war herausgebrochen, und als ich John durch die

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