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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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das hätte man keinem von uns sagen müssen. Wir rannten um Tische herum, sprangen über den bewusstlosen Glatzkopf, machten einen Bogen um den Büffel und spurteten Richtung Straße. Er versuchte sich umzudrehen und warf dabei sechs Tische um.
    Wir flohen durch den Eingang und standen auf einem Gehsteig in der Stadt. Der Regen hämmerte auf die Straße und durchtränkte unsere Kleider. Zwei Sekunden später platzte der Büffel durch die Tür hinter uns und riss dabei noch mehr vom Türrahmen mit sich.
    Wir rannten über die vierspurige Straße auf der Suche nach Deckung oder noch besser, nach einer Pforte. Ich rief Amy zu: „HIERHER! GIB ES MIR!“
    Ich nahm das Fellgewehr. Ich drückte den Abzug, und eine Sekunde lang passierte gar nichts. Das Biest rannte, die Hufe trommelten auf dem Pflaster. Dann wurde der Büffel wie aus dem Nichts von einem Sattelschlepper getroffen. Der Laster ging in die Eisen, kam schließlich zum Stehen und schleifte dabei eine halbe Tonne Büffelfleisch mit sich und hinterließ anderthalb Blocks weit eine blutrote Schleuderspur mit Eingeweiden.
    Wir blieben stehen und sahen uns das Ganze angeekelt einen Augenblick lang an.
    „Widerlich“, sagte Amy.
    „Hier rüber“, rief John.
    Er rannte in eine Gasse, in Richtung eines Müllcontainers und stellte sich auf einen Lattenverschlag, sammelte sich einen Augenblick lang und warf dann den Deckel hoch.
    „JAWOLL! Das ist es! Ich sehe den Wasserturm, Ladys!“
    John stieg in den Container, ich half Amy.
    Dann war auch ich oben, schaute nach unten und sah es. Statt Müll hatte ich eine Landschaft vor mir: Flecken von feuchtem grünen Gras und Matschpfützen. Mir wurde schwindlig, es war so ungewohnt, den Horizont zu meinen Füßen zu erblicken. Regen fiel mir auf den Nacken und senkrecht auf das Universum im Inneren des Müllcontainers.
    Ich setzte zum Sprung an und hatte wieder dieses Achterbahngefühl, während sich die Schwerkraft veränderte und –
    Ich taumelte vorwärts, als mir der Boden entgegenkam und ich mit den Händen aufschlug. Plötzlich kniete ich im Schlamm. Kalter Regen klatschte mir auf den Rücken. Ich kam auf die Beine, von oben bis unten pitschnass und schlammverschmiert. Ich blinzelte durch den strömenden Regen. Über mir grollte Donner.
    Der Wasserturm war direkt vor mir. Ich sah mich nach dem Sattelschlepper um, von dem John gesprochen hatte, und sah ihn, groß und schwarz. Daneben stand ein schwarzer Militärtruppentransporter. Und noch ungefähr drei Dutzend weitere.
    John sagte: „Ohhhh, Scheiße.“
    Die Wasserturm-Baustelle beheimatete jetzt die neue, provisorische Kommandozentrale. Die Militärfahrzeuge, Wohnmobile und Zelte reichten bis zum Horizont. Um uns herum standen unzählige Typen in schwarzen Raumanzügen mit Sturmgewehren in den Händen. Alle zusammen brüllten sie uns an, dass wir unsere Waffen fallen lassen und uns flach auf den Boden legen sollten.
    Ein Mann mit weißem Raumanzug kam auf uns zu und hielt einen Helm unter dem Arm. Sein graues Haar sah immer noch perfekt gekämmt aus, obwohl der Regen auf ihn niederprasselte.
    Dr. Tennet blickte auf seine Uhr und sagte: „Ich dachte schon, Sie würden es nicht schaffen.“

BIS ZUM LUFTBOMBARDEMENT VON UNGENANNT Wir wurden unter ein offenes Zelt gezerrt, wie man es von Jahrmärkten kennt. Dort standen zwei lange Klapptische und hinten, vor dem Regen geschützt, eine Reihe von Rollwagen, auf denen Edelstahlkanister standen.
    Hinter uns waren zwei Astronauten, die irgendwelche Waffen hatten, die ich nicht kannte. Sie waren ziemlich dick und endeten in einer Art abgeschrägter Linse. Fast wünschte ich mir, voneinem dieser Dinger erschossen zu werden, aus reiner Neugierde, nur um zu wissen, was dann passieren würde. Etwa 150 Meter vor dem Zelt stand ein Dutzend Soldaten mit normalen Sturmgewehren. Ich war mir hundertprozentig sicher, dass für den Fall, dass die beiden Wächter neben uns übermannt wurden, ihre Anweisung lautete, das Finale von Bonnie und Clyde nachzuspielen.
    Tennet schlenderte auf uns zu uns und reichte Amy ein Handtuch. Ich weiß nicht genau, warum John und ich keines bekamen.
    Er sagte: „Ich habe gute und schlechte Nachrichten. Eine der guten Nachrichten ist, dass wir uns hier außerhalb des Explosionsradius befinden – aber nah genug dran, dass es sehr, sehr laut werden wird – außer jemand beim Luftkampfstab hat einen bedauerlichen Fehler in seinen Berechnungen gemacht. Stellt euch vor: Fünfundzwanzigtausend Bomben

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