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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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New Mexico gekauft hatten. Amys Eltern waren nicht mehr, und dieses schreckliche Bild war eines der wenigen Dinge, die sie aus ihrem alten Haus mitgenommen hatte. Ich nahm es von der Wand und warf einen letzten Blick in den Raum. Um das übrige Zeug war’s nicht schade.
    Draußen steckte Falconer grade sein Telefon weg, und ich sagte: „Kommen Sie mit nach hinten, ich muss Ihnen was zeigen. Im Schuppen.“
    „Was denn?“
    „Nun, ich weiß nicht, was es ist. Das ist der Punkt. Ich glaube, Sie sollten es sehen, bevor die Staatsmacht anrückt.“ Zu John sagte ich: „Kannst du mein Zeug in deinen Kofferraum packen? Ich will ihm die Kiste zeigen.“
    John kramte seine Schlüssel hervor und öffnete den Kofferraum. Ich führte Falconer nach hinten zu dem immer noch unverschlossenen Schuppen und deutete auf die grüne Kiste auf dem Kiesboden und die wirren Hieroglyphen vorne drauf.
    „Ziemlich komisch, oder? Hab ich gefunden.“
    „Und?“
    „Man kann sie nicht öffnen. Weder Sie noch ich. Sie war nur einmal auf, und der Inhalt ist wirklich krasses Zeug.“
    „Okay, ich werd’s den Leuten zeigen, wenn sie hier –“
    Vom Regal aus sagte Ernie: „Dreißig Zentimeter, wenn er erigiert ist!“
    „– aber mir ist noch nicht klar, was das damit zu tun haben soll …“
    Falconer verstummte, weil er wahrscheinlich genau wie ich Rauch roch. Er sah mich mit einem Blick an, bei dem ein Krebsvirus in Entschuldigungsschwüre ausgebrochen wäre, und raste los. Falconer umrundete das Haus rechtzeitig genug, um zu sehen, wie John aus der Vordertür trat und sein „Feuerzeug“, einen Flammenwerfer aus dem Vietnamkrieg, den er bei ebay gekauft hatte, in der Hand hielt. Völlig legal übrigens.
    Hinter ihm verwandelten Flammen meinen übrigen weltlichen Besitz in Rauch und Asche.
    Falconer biss die Zähne zusammen und sagte: „Oh, ihr verdammten White-Trash-Idioten. Was habt ihr getan?“
    „Uns um das Problem gekümmert, das haben wir getan. Wie immer. Die Cops haben nichts damit zu tun. Oder die Nationalgarde oder sonst irgendwer.“
    Sirenen wurden in der Ferne laut. Ich muss schon sagen, keiner ist schneller als die Feuerwehr.
    Falconer schnappte mich, drehte mich um und legte mir zum zweiten Mal die Handschellen an. Es hätte mir nicht egaler sein können. Nach zwei Tagen voller Horror fühlte ich mich endlich erleichtert. Die alles verschlingenden Flammen loderten durch das Haus und die ganze Geschichte war endlich vorbei. Franky und dieSpinnenlarven würden verbrennen, und wir hatten die Epidemie verhindert.

VOR DEM AUSBRUCH Falconers Porsche lag so tief, dass ich mich beim Einsteigen bücken musste. Der Innenraum roch wie die Lederabteilung im Einkaufszentrum. Ich sah, dass ich ein paar schlammige Blätter von draußen hereingetragen und den makellosen Teppich damit beschmutzt hatte, und ich fühlte mich, als hätte ich den Wagen entweiht. Wie konnte man nur so ein Auto fahren, ohne vor lauter Sorgen verrückt zu werden? Wie konnte man in diesem Ding einen Burrito essen? Ständig müsste man Angst haben, alles mit aufgetauten Bohnen zu versauen. Ich hatte keine Ahnung, wie er sich so eine Karre leisten konnte, und wahrscheinlich war es unhöflich zu fragen. Vielleicht verkaufte er hinterrücks Drogen.
    Ich saß unbequem, und die Handschellen schnitten mir in die Haut. Vom Parkplatz aus konnte ich mein Schlafzimmerfenster sehen, hinter dessen Scheibe orangefarbene Flammen am Glas leckten und die Vorhänge auffraßen.
    Auf dem Gehsteig vor dem Porsche saß John, dessen Hände ebenfalls in Handschellen auf den Rücken gebunden waren (also eigentlich waren es diese weißen Plastikkabelbinderteile – ich hatte die metallnen, also identifizierte mich Falconer eindeutig als den gefährlicheren Verdächtigen). John sah zu, wie mein Haus abbrannte, während ein Dutzend Feuerwehrleute Schläuche aus zwei Fahrzeugen ausrollten. Alles war seltsam heiter. Wenn dieser Einsatz in einem Film vorkäme, dann würde jetzt der Abspann drüberlaufen.
    Aber Falconer war sauer. Er ging von einem Feuerwehrmann zum nächsten, wedelte mit seinem Ausweis und brüllte sie an, damit aufzuhören. Das sahen sie aber nicht ein. Von Munch (Johns Freund, Bandkollege und Teilzeitfeuerwehrmann) wusste ich, dass weder Bullen noch Feuerwehrleute besonders erpicht darauf sind, von den jeweils anderen gesagt zu bekommen, wie sie ihren Job zu machen haben. Das war ein Feuer , sie waren die Feuer wehr und sie würden das verdammt noch mal

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