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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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Voodoo-Scheiße? Versucht ihr einen Geist zu rufen oder einen Dämon, oder was ihr Typen sonst so macht?“
    „Nein. Ich hab es Ihnen gesagt, Detective … das hier können Sie nicht lösen.“
    „Klar. Verstehe ich.“ Er steckte seine Waffe ins Halfter.
    Dann fuhr er in einer schnellen Bewegung herum, schnappte sich meinen Arm, drehte mich um und presste mich gegen die Schlafzimmertür. Er zog meinen rechten Arm auf meinen Rücken, und der Schmerz explodierte in meinem Schultergelenk, die Bänder wickelten sich um den Knochen. Ich schrie.
    Falconer rief John zu: „ZURÜCK!“
    Kalter Stahl an meinem rechten Handgelenk – Handschellen. Falconer schob mich ins Schlafzimmer und drückte mich auf die Knie, mitten in die neugeborenen Spinnen hinein. Ich hörte John rufen: „NEIN! NEIN!“, aber Falconer fuhr herum und richtete seine Waffe auf ihn. Mit seiner freien Hand schlang er die Handschellenkette um den Metallrahmen des Bettes und ließ die andere Handschelle an meinem anderen Handgelenk zuschnappen.
    Ich kniete, war mit den Händen ans Bett gefesselt und konnte an einem meiner Oberschenkel spüren, wie kratzige Spinnenbeine über meine Füße mein Bein hinaufkrabbeln.
    Falconer stand auf, richtete seine Waffe auf John und sagte: „So. Ich werde nicht aufschließen, bis Sie alles erklärt haben.“

VOR DEM AUSBRUCH Amy pinkelte viel, wenn sie nervös war.
    Eine nervöse Blase und eine dreistündige Busfahrt sind keine gute Kombination, aber ihre Sorgen konnte sie nicht einfach ausschalten (ihre Zimmernachbarin an der Uni hatte ihr ein bisschen Tai-Chi beigebracht, aber das ging nicht im Bus, ohne dass man gebeten wurde auszusteigen). Sie bekam weder David noch John ans Telefon, und das war wirklich komisch. Äußerst komisch. David ging immer ran, es sei denn, er war in der Dusche oder sein Telefon leer. Sie hatte es seit dem frühen Morgen versucht. Und John, Freigeist, der er war, hatte Amy auf seiner Liste der Anrufer, deren Gespräche er immer annahm, denn er wusste, dass sie ihn nicht anrief, wenn es nicht wirklich wichtig war, und nur, wenn sie David nicht erreichte. Dieses Privileg missbrauchte sie nie.
    David hatte am Abend zuvor so seltsam geklungen, und er schien in der Stimmung zu sein, in der er immer glaubte, die ganze Welt hänge von ihm ab und dass er alle enttäuschen werde. Es war Amys Job, ihn abzulenken, wenn er wieder so drauf war, und normalerweise war das nicht besonders schwer. Er war schließlich ein Typ. Ein Junge, der auf rote Unterwäsche stand. Aber diesmal half überhaupt nichts, und Amy war wieder einmal völlig genervt davon, dass sie eine Fernbeziehung führten.
    David brauchte sie, und es gab ein paar Sachen, die man einfach nicht über das Telefon oder die Webcam machen konnte. Die Uni war nur 130 Meilen entfernt, aber sie hatte keinen Führerschein, und David konnte es sich nicht leisten, zu ihr zu fahren. Nicht nur wegen der 60 Dollar, die er dabei jedes Mal verprasste, sondern auch wegen seiner Fehlzeit bei der Arbeit. Deswegen hatte sie, fünf Minuten nachdem sie aufgelegt hatten, ein Greyhound-Ticket gekauft.
    Vom Fensterplatz im Bus aus rief sie ihn noch mal an. Mit dem Telefon am Ohr starrte sie die vorbeiflitzenden Bäume an und stellte sich einen kleinen rennenden Mann vor, der versuchte, mit dem Bus Schritt zu halten, und dabei über ihm im Weg stehende Hürden sprang. Viermal ließ sie klingeln, dann meldete sich der Anrufbeantworter. Schon wieder.
    Sie versuchte nicht zu sehr zu klammern. Das hatte sie alles umgekehrt schon mit ihrem letzten Freund durchgemacht. Dieser Typ hatte noch nie zuvor ein Mädchen angefasst, und hatte deshalb gedacht, sobald er sie geknackt habe, würden ein Regenbogen und Einhörner aus ihr hervorsprudeln. Er rief fünfmal am Tag an, tauchte unangekündigt auf und benahm sich generell wie einer dieser schmierigen Fotografen, die Promis überallhin verfolgen. Das war kein Spaß gewesen, und David brauchte mehr Distanz als die meisten Menschen, die sie kannte. Er gehörte zu denen, die andere reflexartig wegstießen, weil sie nie auf die Idee kamen, dass das nagende Gefühl in ihrem Inneren das ist, was alle anderen „Einsamkeit“ nennen. Da musste man jemandem vorsichtig raushelfen. Und das dauerte.
    Aber wegen Davids Geschichte hatte sie das Recht, das Schlimmste zu vermuten, wenn sie nichts von ihm hörte. Es war schon mehr als einmal zum Schlimmsten gekommen.
    Sie spürte ihre Blase. Wo nahm ihr Körper nur die ganze Flüssigkeit

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