Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)
hier zurücklassen, sehe ich heute Nachmittag wie diese Truthähne da oben aus – feuchte, rote Knochen. Sie krabbeln überall auf mir herum, und ich sehe mindestens drei von ihnen auf Ihrer Hose. Eine sitzt am Ärmel Ihrer Jacke. Wenn wir diese … Scheißdinger nicht irgendwie auslöschen, werden sie brüten, und dann sind sie überall, und niemand kann sie mehr aufhalten, weil sie niemand sonst sehen kann .“
Er ließ die Waffe sinken.
„Detective, nur wir drei in diesem Raum hier verstehen, was gerade vor sich geht – AAGH!“ Ich heulte auf, als das Vieh wieder abbiss. Verfressenes, kleines Arschloch. „Und … nur wir können sie aufhalten. Und wenn Sie uns nicht helfen, sind es nur noch John und ich, und wir sind nur zwei dämliche Dildos. Bitte, öffnen Sie diese verdammten Handschellen.“
Falconer dachte nach, anderthalb Tage lang, wie mir schien, aber wahrscheinlich waren es nur ein paar Sekunden. Er zog aus seiner Jackentasche die winzigen Schlüssel, warf sie John zu und nickte in meine Richtung.
Statt mich loszumachen, sagte John: „Stillhalten“, schnappte sich einen Schuh und begann damit auf meinen Arm einzudreschen.
„Au! Verdammt noch mal!“
Die Babyspinne fiel ab, und John zermalmte sie auf dem Teppich mit dem Fuß. Er machte sich mit den winzigen Schlüsseln an den Handschellen zu schaffen und konnte sie nach nur ungefähr 137 Versuchen öffnen.
Ich schnappte mir schnell Militärhosen und ein T-Shirt, das ich auf einem Stuhl gefunden hatte, und rannte aus dem Zimmer. Wir schlugen die Tür zu und stopften die Handtücher wieder unter den Türschlitz. John zermatschte ein halbes Dutzend Viecher, die in den Flur entkommen waren, und entsorgte die, die wir an Falconer fanden. Ich zog mir die Klamotten über und ging direkt zur Vordertür raus.
Als wir alle drei im Garten standen, sagte John: „Okay. Hol alles aus dem Haus, was dir wichtig ist. Ich hole mein Auto. Hast du eine Ahnung, was deine Versicherung zu Brandstiftung sagt?“
„Klappe halten. Tun Sie gar nichts. Lassen Sie mich nachdenken“, ging Falconer dazwischen. Er kramte ein Telefon aus der Tasche. „Ich werde Sie in ein Geheimnis einweihen. Nicht die ganze Welt ist gegen Sie. Wir haben Hilfe in dieser Stadt, Profis, die dafür bezahlt werden, sich um die öffentliche Sicherheit zu kümmern. Ich habe eine offizielle Telefonnummer und rufe da an, ich beschreibe, was ich hier gesehen habe, und sie werden diesen Ort innerhalb vonzehn Minuten absperren und dichtmachen. Ich sage denen, was Sie mir gesagt haben, und wir handhaben das professionell. Ich kann euch sagen, Jungs, nicht die ganze Welt wird von Abschaum wie euch bevölkert.“
Ich betrachtete die zerklüftete Furche in meinem Unterarm und sagte: „Äh, Sie haben die Situation immer noch nicht so ganz verstanden, Detective. Es gibt einen Grund, warum wir das nicht von Anfang an getan haben. Es gibt … sagen wir mal, ein paar mächtige Leute, die nicht nur wissen, was in dieser Stadt vor sich geht, sondern davon auch noch einen Kick bekommen.“
„Was wir meinen“, fügte John hinzu, „ist, dass tatsächlich die ganze Welt gegen uns ist.“
„So oder so werde ich mein Zeug zusammensammeln. Ich bleibe auf keinen Fall in diesem verseuchten Rattenloch.“ Zu John sagte ich: „Du hast Platz im Kofferraum, oder?“
„Jap.“
„Wie wär’s, wenn wir danach zum Burrito-Stand gehen?“
„In fünf Sekunden hätte ich genau das Gleiche vorgeschlagen.“
Falconer war mit dem Anruf beschäftigt. Er war noch immer alarmiert. Wahrscheinlich war er das auch noch im Tiefschlaf. Diese Geschichte war ganz schön kitzlig.
Während ich den Blick auf den Boden gerichtet hielt, damit mir kein Krabbeln entging, rannte ich ins Haus zurück, holte meinen Laptop, eine Mülltüte voll mit Klamotten aus dem Trockner und eine fast noch volle Flasche Grey-Goose-Wodka aus dem Kühlfach. Dann schnappte ich mir noch eine halbvolle Packung Hundefutter aus der Küche, falls Molly wiederauftauchte.
Ich erklärte, dass ich fertiggepackt hätte, und wollte schon losgehen, als ich mich am liebsten selbst geohrfeigt hätte, weil ich merkte, dass etwas Wichtiges vergessen hatte.
An der Wohnzimmerwand hing Amys einziger Beitrag zur Wohnungsdekoration: ein samtenes Jesus-Bild, das aussah, als wäre es die dunkle Kopie eines dieser Airbrush-Motive, mit der manche Leute ihre Vans verschönern. Das Bild hatte ihren Eltern gehört, die es wahrscheinlich irgendwo an einem Straßenstand in
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