Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
Vom Netzwerk:
Die Welt schuldete ihr mehr, als sie ihr je zurückgeben konnte, aber bei Gott, die Welt sollte es zumindest versuchen.
    Immer wieder tauchte das Gesicht der Reporterin vor meinem inneren Auge auf. Eine fleischfressende Spinne, die ihren Aug –
    Moment.
    – Amy war näher dran als sie. Näher am verseuchten Haus als die Reporterin. Wie zur Hölle war sie so nah rangekommen? Warum hat man sie nicht aufgehalten? Vielleicht hatte die Nationalgarde sie mittlerweile in Gewahrsam genommen, oder die Seuchenschutzbehörde. Vielleicht behielten sie sie einfach bei sich, bis alles unter Kontrolle war.
    Das hier bekamen die nie unter Kontrolle.
    Alles an mir war taub, eine Kombination aus Kälte, Panik, den Vibrationen des Motorrads und meiner Erschöpfung. Ich spürte nicht mehr, wie das Motorrad über die Stoppeln raste, spürte Johns Arm nicht mehr, merkte nichts mehr von den vielen Wunden an meinem Körper.
    Ich hielt vor dem Dixiklo, fand den Seitenständer des Motorrads und sagte: „Wenn es so sein sollte, dass das FBI den Oberbefehl hat, finden wir den Zuständigen –“
    John war nicht da.
    Ich sprang vom Motorrad und schaute zurück. Eine winzige Gestalt in der Ferne wedelte laufend wild mit den Armen. Er war irgendwo auf dem ersten Drittel runtergefallen.
    Ich hatte keine Zeit, um auf ihn zu warten. Ich zog mein Telefon raus und tippte eine Nachricht an ihn. Schrieb, dass er mir 30 Minuten geben solle und dann abhauen, so weit er konnte. Einer musste ja auf der anderen Seite der Blockade bleiben. Ich beließ die Nachricht auf dem Display und legte das Telefon auf die Sitzbank. Ich konnte es in der Stadt eh nicht benutzen.
    Ich ging zur Tür vom mittleren Dixi und flüsterte: „Burrito-Stand.“
    Nur um das klarzustellen – die Pforten funktionieren so nicht. Da war nur der Wunsch der Vater des Gedanken. Wie ein Gebet.
    Ich öffnete die Tür und ging rein.
    Die Plastikdixiklotür schloss sich hinter mir. Ich wusste, dass ich nicht am Burrito-Stand war. Es roch nicht nach Burrito. Draußen herrschte Lärm und Panik. Ich öffnete die Tür und hatte genau den Bruchteil einer Sekunde lang Zeit, um zu kapieren, dass ich in den Toiletten von BB war.
    Gebrüllte Kommandos, panische Schreie. Schüsse.
    Ich wollte mich zur Tür umdrehen und aufs Feld zurückkehren. Stattdessen blickte ich direkt in einen Gewehrlauf. Ich nahm die Hände hoch.
    „Nein! Nicht –“

John hörte gedämpfte Schüsse, als er auf das Dixiklo zuging, und es klang nah. Schallwellen sind eine seltsame Sache, aber er hätte schwören können, dass der Lärm aus dem Inneren des blauen Plastikscheißhauses kam.
    Er griff nach der Tür und wollte sie gerade aufreißen, als er es sich noch mal anders überlegte. Moment – wenn auf der anderen Seite der „Tür“, der Pforte, dem Wurmloch, Typen mit Waffen standen – konnten die dann bis hierher schießen? War es das, was er hörte? Wenn er sie aufmachte, stand er dann im Kugelhagel? Würde sich ein Typ mit Maschinengewehr auf ihn stürzen? Oder war irgendein Soldat oder Bulle gerade dabei gewesen zu scheißen, als Dave hereingeplatzt war, und die zwei waren jetzt in eine Schießerei verstrickt, Brust an Brust in der winzigen Kabine?
    Unbewaffnet und ohne Plan atmete John tief durch und riss die Tür auf.
    Eine dreckige chemische Toilette. Eine zerknüllte Dorito-Tüte lag auf dem Plastikboden und eine leere Klorolle.
    John stieg rein und schloss die Tür.
    Nichts passierte.
    Man spürt es, wenn die Pforte funktioniert; die Luft verändert sich und ein leichter Geruch nach Gas ist wahrnehmbar, es riecht wie eine Schlagsahnesprühdose, kurz bevor die Sahne austritt. Als er die Tür öffnete, überraschte es ihn nicht, dass er nur wieder das Feld vor sich hatte.
    Er versuchte es noch zehnmal.
    Schließlich gab er auf und trat aus der Kabine, aber jetzt fiel ihm etwas auf, das er zuvor nicht bemerkt hatte.
    Blut.
    An die Innenseite der Tür gespritzt. Blut und kleine pinkfarbene Stücke von –
    Gehirn.
    – etwas, das er zuerst nicht zuordnen konnte.
    Aber dann ergab das Ganze plötzlich einen Sinn. John setzte sich auf das Maisfeld und überlegte sich Dutzende Arten, um die offensichtliche Gewissheit nicht glauben zu müssen. Die gleiche Erkenntnis – haargenau die gleiche –, die gerade durch die Köpfe von Dutzenden und Aberdutzenden von Köpfen innerhalb dieser Militärblockade da drüben ging. Die Familien dieser Feuerwehrleute unddie Freunde und Arbeitskollegen der Reporterin und all die

Weitere Kostenlose Bücher