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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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blockiert – was? Ja, ich weiß nicht. Hast du Zombies gesagt? Nein. Deine Freunde sind Idioten. Was? Nein. Warum sollten wir was damit zu tun haben? Ah, aha. Auch gut. Kannst du uns trotzdem abholen? Hallo? Shiva?“
    Er ließ das Telefon sinken und sagte: „Anruf unterbrochen. Ich glaube, sie hat grade mit mir Schluss gemacht.“
    „Ich wollte nicht lauschen, aber hat sie von Zombies gesprochen?“
    „Ja, anscheinend schwirren im Internet lauter Gerüchte über Zombies rum. Die Leute sind dämlich.“
    „Das ist wohl nicht dämlicher als die Wahrheit.“
    Wir erreichten den Parkplatz. Am einen Ende war der Best Buy, am anderen ein mittlerweile geschlossenes Kino. Dazwischen befanden sich eine Reihe kleinerer Ladenlokale, die Hälfte davon nicht vermietet.
    „Ich wusste gar nicht, dass es hier einen Cinnabon gibt“, meinte John.
    „Irgendjemand muss uns mitnehmen, John. Meine Füße tun weh wie Hölle.“
    Wir gingen an einem Greyhound-Bus vorbei, und John fragte: „Meinst du, der nimmt uns mit?“
    Der Bus war leer. „Keine Ahnung. Wo fährt der hin?“
    „Ist doch egal.“
    „Stimmt. Such den Fahrer und frag, ob du ein Ticket kaufen kannst. Oder bestech ihn. Ich habe vier Dollar.“
    „Ich hab null Dollar. Vielleicht musst du ihn verprügeln.“
    Ich schaute durch das beschlagene Fenster vom Best Buy. Der Laden war voller Menschen, die auf die dort ausgestellten Fernseher starrten.
    Wir gingen rein und drängelten uns durch die Menge. Live-Nachrichten zu dem Chaos in Ungenannt liefen auf drei Dutzend Flachbildschirmen in verschiedenen Größen. Das Nachrichten-Team von Action 5 erfand alle möglichen Arten, um immer wieder das Gleiche zu sagen – nämlich dass es eine nicht genauer bestimmbare Krise in der Stadt gebe, dass sie nicht wüssten, worum es ginge, aber dass es eine Katastrophe gigantischen Ausmaßes sei und dass wir trotzdem alle ruhig bleiben sollten und nicht abschalten. Dann übergaben sie an die Starreporterin Kathy Bortz, die etwa einen Block von meinem Haus entfernt positioniert war:
    „Danke, Michael. Sehen Sie hinter mich. Feuerwehrautos, Polizeiwagen und Militärgeländewagen. Ein großes Wohnmobil, das sich als mobile Kommandozentrale der Seuchenschutzbehörde entpuppt, und etliche Zivilfahrzeuge. Dahinter brennt ein Haus, und es herrscht großes Durcheinander. Bei unserer Ankunft konnten wir Schüsse hören, und uns wurde gesagt, dass es mindestens drei Tote gegeben hat. Soldaten. Was war das? Hast du das verstanden,Steve? Kamera auf mich, Steve. Bist du so weit? Soldaten schwärmen aus. Sie versuchen die Schaulustigen abzudrängen, weil sich hier ziemlich viel Publikum versammelt hat, wie Sie sehen können. Es ist schwierig, an Informationen zu kommen, aber wir haben in Erfahrung bringen können, dass es sich um dieselbe Adresse handelt, zu der vor knapp einer Stunde Nachbarn die Polizei gerufen haben, weil ein schreiender, blutiger nackter Mann, der einen, wie es scheint … – was ist das? Steve? Nein, ich habe da was auf – AH!“
    Kathy schlug sich auf die Haare, wie eine Frau, die merkte, dass sich da gerade eine Biene eingenistet hatte. Nur zwei Menschen im Best Buy sahen, dass es keine Biene war.
    Sie schrie auf. Ein weiterer Schrei folgte, aber dieses Mal von einem Mann. Offenbar war es ihr Kameramann, denn das Bild verrutschte, und plötzlich sahen wir die Beine der Reporterin. Sie trug Tennisschuhe. Das werde ich nicht mehr vergessen.
    Als Nächstes waren die Knie ihres Hosenanzugs im Bild. Sie kreischte und zuckte, dann fiel sie flach zu Boden. Vor den Augen des Action-5-Publikums erschien das Gesicht von Kathy Bortz. Ein zehn Zentimeter langer Hautstreifen fehlte auf ihrer Stirn und gab den Blick auf den rosafarbenen Schädel frei.
    Die Meute um uns herum keuchte auf. Auf dem Bildschirm kreischte Kathy Bortz und kreischte immer weiter. Der Streifen auf ihrem Gesicht wurde immer größer und wanderte über ihre Augenbraue nach unten. Der für alle anderen unsichtbare Fleischfresser arbeitete sich schnell über ihr Lid vor und grub sich dann in ihren Augapfel, während helle Flüssigkeit über ihre Nase rann.
    Schnitt auf das Moderatoren-Paar im Studio. Der perfekt frisierte Michael McCreary blinzelte, blickte von der Kamera weg und sagte: „Was ist das für eine verdammte Scheiße?“ Seine weibliche Mitmoderatorin drehte sich vom Tisch weg und kotzte.
    Die Luft im Laden war von Panik erfüllt – es war die angestaute hilflose Panik einer Menschenmenge, die

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