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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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anderen Leute, die in dem Augenblick gestorben waren, als alles begonnen hatte, den Bach runterzugehen: Der Tod trifft die anderen . Fremde. Die Backgroundbesetzung. Wir sterben nicht. Sie sterben.
    John zündete sich eine Zigarette an. Er rauchte sie auf, stieg auf das Geländemotorrad und sagte laut:
    „Dafür werden diese Arschlöcher bezahlen.“



Eine halbe Stunde früher, genau zu der Zeit, als Dave und John über das Maisfeld trabten, nachdem sie dem Dixiklo beim Wasserturm entstiegen waren …
    … konnte Amy kaum mehr atmen. Alle im Bus waren unruhig und nervös, saßen aneinandergedrängt und abgeschnitten von der Welt da. Die Telefone waren tot. Der Verkehr war zusammengebrochen – Autos vorne wie hinten. Sie war krank vor Sorge und musste so dringend pinkeln, dass sie nicht sicher war, ob sie es schaffen würde, aufzustehen, nach hinten zu gehen und sich auf dieses grauenhafte Klo zu begeben.
    Der Busfahrer stand auf und sagte durch, dass er über das Radio gerade die Nachricht erhalten habe, dass der Highway für den Rest des Tages und vielleicht noch für den nächsten wegen eines Chemieunfalls gesperrt war. Die zwei Jungs auf den Plätzen über dem Gang machten Witze. Sie sehnten die Zombie-Apokalypse tatsächlich herbei.
    Der Fahrer sagte, vor ihnen liege ein Einkaufszentrum und dass der Verkehr dorthin umgeleitet werde und dass die Passagiere, sobald sie dort waren, die Möglichkeiten hätten, sich um ein anderes Transportmittel zu kümmern. Sein Bus führe so bald als möglich zurück. Aber Amy interessierte nur, dass es dort im Einkaufszentrum Läden gab und dass diese Läden Toiletten hatten.
    Danach ging es nur noch darum, einen anderen Weg in die Stadt zu finden. Wenn sie laufen musste, würde sie eben laufen. Sie hatte zwar keine Schuhe für weite Strecken dabei, aber es war nicht so weit. Sie würde mit den Cupcakes vor Davids Tür stehen und ihm die Blasen an ihren Füßen zeigen, und er würde sie in den Arm nehmen und ihr die Klamotten vom Leib reißen. Dann würden sie sich in der herbstlichen Kühle auf die Veranda setzen, die Cupcakes essen und den tollen Kaffee aus Cuba trinken und miteinander über das reden … was sich da draußen gerade ereignete, oder sich über die Internettrottel totlachen, die sich in dämlichen Zombie-Phantasien verloren.
    Der Bus steuerte die Ausfahrt an und folgte ihr bis zur Abfahrt zum Einkaufszentrum. Sobald er stand, stürzte Amy zitternd zur nächstbesten Tür. Sie achtete nicht darauf, in welchen Laden sie stürmte, sie merkte nur, dass sie auf ihrem traumatischen Weg zur Toilette an einer Menge Fernseher und Mobiltelefonverkaufsständen vorbeikam und einen Spießrutenlauf absolvieren musste durch murmelnde, besorgte Menschen. Sie stellte die Cupcakes auf ein Regal vor der Tür, weil sie es komisch fand, sie mit reinzunehmen.
    Es ist schon erstaunlich, wie sehr das eigene Körperbefinden die Weltsicht beeinflusst. Aufs Klo zu gehen, sich die Füße zu vertreten und sich Wasser ins Gesicht zu spritzen – das veränderte alles. Jetzt, wo diese körperliche Anspannung weg war, war die ganze Situation gar nicht mehr so beängstigend. Wahrscheinlich musste sie noch nicht mal in die Stadt wandern, sicherlich gab es eine Mitfahrgelegenheit, jemand würde einen dieser Feldwege, die sich um die Maisfelder schlängelten und in die Stadt führten, benutzen, und nach dieser Person wollte sie nun auf dem Parkplatz Ausschau halten. Sie fragte sich, warum der Bus nicht auch einfach einem dieser geteerten Wege gefolgt war, aber vielleicht gab es irgendein Gesetz, das besagte, dass sie die Hauptstraßen nicht verlassen durften.
    Amy trat aus der Toilette, schnappte sich ihre Cupcakes und bekam eine neue, komische Schwingung im Laden mit. Alle im Best Buy starrten in dieselbe Richtung. Sie folgte ihren Blicken und sah, dass sie auf eine riesige Reihe von Fernsehern sahen, die alle auf den örtlichen Nachrichtensender eingestellt waren. Gerade wurde zum Moderator umgeschaltet, der einen Fluch ausstieß, den sie noch nie in den Nachrichten gehört hatte und seine Mitmoderatorin beugte sich weg und begann zu würgen.
    Was zur Hölle?
    Amy wollte die Frau neben ihr ansprechen, fragen, was los war, aber dann sah sie, dass jemand neben ihr telefonierte, und zog ihr Handy raus. Ah, es gab wieder Netz! Sie wählte und –
    „Amy! Kannst du mich hören?“
    „Ja!“
    „Hast du die Nachrichten gehört?“
    „Ja, David –“
    „Hör mir zu! Uns geht’s gut. John und ich

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