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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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einfach durch.“
    Eine blaue Seite erschien. In der Mitte prangte fett und in weißer Comic-Sans-Schrift das Wort URSPRÜNGE?
    „Wir wissen nicht, wie die Infektion entstanden ist. Das werden wir vielleicht nie wissen. Weil aber der Wissenschaft bisher kein ähnlicher Fall bekannt ist, gehe ich davon aus, dass der Erreger von Menschen erschaffen und bewusst freigesetzt wurde. Ich gehe sogar davon aus, dass er aus psychologischen Gründen extra darauf angelegt ist, seine Opfer zu ‚zombifizieren’. Die Menschheit fürchtet sich seit Urzeiten vor Untoten. Zombies sind Teil unserer kollektiven Erinnerung, seit wir in Höhlen lebten. Ich habe darüber gerade in einem Buch gelesen. Fredo …“
    Auf der nächsten Seite war ein Kurven-Diagramm zu sehen. Die Kurve begann bei null und wuchs schnell und steil nach oben. Die X-Achse zählte die Tage seit dem Ausbruch.
    „OGZA schätzt, dass die Infektionsrate in Ungenannt letzten Mittwoch bei zwanzig Prozent lag. Gestern hat sie die Fünfzig-Prozent-Marke überschritten und innerhalb der nächsten achtundvierzig Stunden wird sie bei neunzig oder hundert Prozent liegen.“
    Das Publikum keuchte auf. Amy dachte: Das kann nicht wahr sein, oder? Und wer ist überhaupt OGZA?
    Fredo blätterte weiter. Da stand: WER IST OGZA?
    „Für alle, die noch bei keinem Treffen waren und die Geschichte nur in den Medien mitverfolgt haben, will ich das kurz erklären. Eine Gruppe von Widerstandskämpfern hat sich innerhalb der Stadt formiert. Sie sammeln Vorräte und suchen sichere Verstecke, um sich zurückziehen zu können, falls sich die Situation verschlimmert. Sie nennen sich selbst Outbreak Ground Zero Alpha. “
    Er kam zur letzten Seite seines Vortrags. Auf der stand: UND WAS IST MIT DER REGIERUNG?
    „Einen letzten Punkt habe ich mir für den Schluss aufgehoben, denn daran solltet ihr denken, wenn ihr heute Abend fernseht. Eine der Regierung nahestehende anonyme Quelle hat einen E-Mail-Wechsel zwischen der Seuchenschutzbehörde und dem Einsatzkommando für Rapide Eradikationsforschung Für Exotische Erreger , die einen Einsatz namens Operation Leppard betrifft, ins Netz gestellt. Aus diesen E-Mails geht hervor, dass REFEE bereits achtundvierzig Stunden nach dem Ausbruch festgestellt hat – und zwar auf Grundlage der vorgenommenen Autopsien der infizierten Leichen –, dass die psychologischen Auswirkungen durch die Infektion tiefgreifend … und irreversibel sind.“
    Josh machte noch eine „Das-lassen-wir-erst-mal-sacken“-Pause.
    „Selbst wenn man den die Veränderungen hervorrufenden Wirkstoff, das Bakterium, den Parasiten, den Virus oder um was auch immer es sich handelt, aus dem Körper entfernen könnte, wäre das komplette Nervensystem des Betroffenen nicht länger das eines Menschen. Für die Infizierten kann nichts getan werden. Daraus wurde die logische Schlussfolgerung gezogen, dass die Quarantäne nicht die Infizierten isoliert, damit sie geheilt werden können. Sie werden isoliert – und an einem Ort festgehalten   –, damit sie auf einen Schlag ausgelöscht werden können. So als würde man einem Kranken ein infiziertes Bein amputieren.“
    Auch das ließ er erst mal sacken.
    „Und unser Ziel ist es jetzt, alles zu tun, was wir können, damit sie das bewerkstelligen können.“
    Der ganze Saal brach in Jubel aus.

BIS ZUM MASSAKER BEI DER FFIRTH ANSTALT John fand sich in dem deprimierendsten Raum wieder, in dem er je gewesen war – und das hatte in Ungenannt wirklich was zu bedeuten. Es war eine Sporthalle auf dem Gelände der ehemaligen Ffirth-TB-Anstalt, einem Gebäudekomplex, der alt und verlassen war und ziemlich sicher bereits seit den Kindheitstagen seines Vaters heimgesucht wurde. Innen war das Drecksloch noch fauliger und schimmliger als außen. Die langen Bodendielen hatten sich gehoben und so ineinander verdreht, dass der Boden einem vom Wind aufgepeitschten Meer glich.
    Amy sah er nirgends, aber das war auch unmöglich – überall waren Trennwände aufgestellt, die die Turnhalle in Dutzende kleiner Parzellen unterteilten. In ihnen befanden sich hüttenähnliche Behausungen. Mehrere Teams, sie alle trugen diese angsteinflößenden Darth-Vader-Raumanzüge, waren unterwegs, gingen mit Rollwagen von einem „Raum“ zum nächsten und sammelten Blutproben ein. John fragte sich, wonach sie suchten, was für Bluttests da durchgeführt wurden. Wie hoch war wohl sein Alkoholspiegel?
    Johns Hände waren immer noch gefesselt. Alle bekamen standardisierte

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