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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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ich.
    Hope lachte, und TJ sagte: „Es ist schon lustig, wie er noch mal alle fünf Phasen durchläuft.“
    „Alle was?“, fragte ich.
    TJ erklärte: „Alle, die hier landen, erleben das Gleiche. Erst herrscht die große Verwirrung: ‚Was passiert hier, wo bin ich?‘ Das ist Phase eins. Aber dann kommt Phase zwei: Angekotzt. ‚Wie können die uns das antun, Mann? Buuhuuu. Ich will nach Hause, ich will zu meiner Freundin.‘ Dann landest du hoffentlich in Phase fünf, und die lautet: ‚Wir müssen das Beste aus der Situation machen und uns klug verhalten.‘“
    „Hab ich es letztes Mal wirklich bis Phase fünf geschafft?“
    Hope sagte: „O nein. Du bist irgendwo zwischen Phase zwei und drei hängengeblieben.“

BIS ZUM MASSAKER BEI DER FFIRTH ANSTALT Johns Kopf pochte.
    Er versuchte Amy zurückzurufen, aber sie ignorierte ihn. Ein ungutes Gefühl machte sich in ihm breit, es begann um seinen Nabel und zog sich bis zum Schädel. Das lag zweifellos zum Teil an dem riesigen Eierfrühstück, das er bei Sonnenaufgang gegessen hatte, um den Wodka und den Crown-Royal-Whiskey aufzusaugen, den er in seinen Kreislauf gejagt hatte. Aber größtenteils lag es wohl an der Tatsache, dass er wieder mal eine der richtig harten Phasen hatte, wo sich jede Pechsträhne zu einem grauenhaften Knoten verdichtete und ihm alle die Schuld an allem gaben. Als ob er gewollt hatte, dass alles so kommt. Nein, Amy, es war nicht meine Entscheidung, dass genau in diesem Monat die Apokalypse stattzufinden hat.
    In Zeiten wie diesen muss man sich einfach von der Welt lösen und den ganzen Schlamassel aussitzen. Das war ein Prozedere, das Dave und er entwickelt hatten; die beiden waren nämlich fast nie gleichzeitig am Tiefpunkt, sondern immer gelang es, dass einer den anderen rausholte und ihn von der Couch zerrte, um in die „Stadt“ zu gehen (Dave setzte „Stadt“ immer in virtuelle Anführungszeichen, wenn damit Ungenannt gemeint war, weil sich hier die Partymeile genau über zwei Kneipen und Munchs Wohnwagen erstreckte).
    John sah sich um und rechnete fast damit, den zerzausten Dave zu sehen, der sich von irgendeinem Fleck am Boden schälte. Er würde blinzeln, die Haare klebten ihm am Kopf, und er sah insgesamt so aus, als hätte ihn gerade ein Dinosaurier ausgeschissen. Natürlich war er nicht da, und das würde er auch nie wieder sein. John hätte sich am liebsten sofort wieder auf den Boden gelegt und geschlafen.
    Moment. Wessen Boden? Wo war er, verdammt noch mal? John hatte Amy am Telefon gesagt, dass er wieder im Motel sei, aber nur weil er nicht zugeben wollte, dass er nicht wusste, wo er wirklich war. Anscheinend bei irgendjemandem im Keller, der mit einer kompletten Bar ausgestattet war. Vielleicht das Haus einer Studentenverbindung? Der Campus war in der Nähe, das wusste er. Das Letzte, an das er sich erinnerte, war, dass er hier runtergekommen und sich in einer Endlosschleife Apokalypse-Bilder auf einem Flachbildfernseher angeschaut hatte und ihn dann jemand mit dem modernen Wunder namens Irish Car Bomb (Guinness, Baileys und Jameson-Whiskey) bekannt gemacht hatte. Aufgewacht war er irgendwann dadurch, dass sein Telefon Lärmkugeln auf seine Schläfen abfeuerte. Es war Nachmittag. John ließ den Blick über den Boden schweifen und sah viele große schwarze Typen. Anscheinend hatte er sich mit dem Basketball-Team besoffen.
    John rappelte sich auf und suchte ein paar Minuten lang seine Schuhe. Er fand sie nicht, also würde er wohl einfach mit einem der Jungs tauschen. Er zog ein paar Nikes an, die bei der Tür standen und einfach nur riesig waren – wahrscheinlich Größe 53 oder so. Sie sahen neuer aus als seine eigenen, aber er würde einfach später diesen Typen wieder suchen und sie zurückbringen. Manche standen ja auf Schuhe, die ein bisschen ausgelatscht waren …
    John merkte, dass er die Wand anstarrte und dass er das offenbar schon seit geraumer Zeit getan hatte, ohne es mitzubekommen.Sein Gehirn fuhr immer noch das Betriebssystem hoch und lud den ganzen Extramüll in die Aufgabenleiste. Schließlich brachte er sich so weit, aufzustehen und rauszugehen. Amy würde sicher was Dummes anstellen, wenn er nicht da war, um sie zu beruhigen. Er trat an die kühle Luft und entdeckte den Bronco mitten auf dem Rasen. John fluchte, als er sah, dass irgendein Vollidiot ZOMBIEABWEHRPANZER quer über die Tür gesprüht hatte, aber dann erkannte er seine eigene Handschrift.
    Er fuhr los und sah Amys Wohnturm vor sich. Er

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