Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
Vom Netzwerk:
ein Krankenhaus. Der Arzt und die beiden Schwestern, die zurückgelassen wurden, behandeln die Kranken. Die normalern Kranken, natürlich. Die Leute schneiden sich immer wieder an Glassplittern, und etwa ein Dutzend hat diesen fiesen Dünnpfiff, der grade die Runde macht. Hast du eigentlich mal mit dem Arzt geredet, seit du zurück bist?“
    „Nein. Morgen.“ Ich hab’s nicht so mit Ärzten. Aus gutem Grund.
    TJ fuhr fort. „Also, der dritte und vierte Stock sind immer noch rotes Gebiet. Wir sind hier im fünften, und alle darüberliegenden sind grüne Stockwerke. Die zwei Parteien gehen nicht direkt aufeinander los, aber die Stimmung ist angespannt, wie du gesehen hast. Und wenn du weißt, welche Seite die Waffe hat, dann weißt du auch, warum sie die niedrigeren Stockwerke belegen.“
    „Warum?“
    Hope schaltete sich ein. „Keine Aufzüge. Niemand will eine Million Stufen rauf- und runtermarschieren, um in sein Zimmer zukommen. Alle würden lieber einfach nur unten bleiben. Owen hat verfügt, dass seine Leute die guten Stockwerke belegen.“
    „Warum bin ich wieder zurück in die Anstalt gekommen?“
    TJ zuckte mit den Schultern. „Als ob sie’s uns gesagt hätten. Der Lautsprecher hat sich eingeschaltet und verkündet, dass du zum Tor gehen sollst. Der Laster hat dich mitgenommen. Das war Freitagmorgen. Jetzt bist du wieder da.“
    „Wie lange können wir so weitermachen, bis uns das Essen und alles andere ausgeht?“
    „Sie haben Vorräte dagelassen. Der Transporter brachte dann eine neue Lieferung. Ich schätze, das werden sie wieder machen.“
    „Ja, aber ich meine … sagen wir mal, dass sie theoretisch eine Heilungsmöglichkeit finden, oder zumindest einen verlässlichen Test für die Infektion. Sie bringen die Verdächtigen immer weiter hierher auf die Quarantäne-Station und … was dann? Dann sind wir die nächsten zehn Jahre hier, oder was? Irgendwas muss doch passieren, oder?“
    TJ schaute in seine Tasse. „Was würdest du tun?“
    „Eine Bombe draufwerfen. Einen Entschuldigungsbrief an die überlebenden Familienmitglieder schicken und ein paar Gutscheine fürs Steakhaus als Entschädigung. Der Rest vom Land atmet erleichtert auf.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Dieses Gerücht kam ungefähr zwei Minuten nach dem Ausbruch in Umlauf und seither höre ich diese Scheiße überall. Mann, die Leute haben eine ganz schön niedrige Meinung von den Streitkräften, oder? Wohl zu viele Zombie-Filme gesehen. Keine Chance, dass sie damit in der echten Welt durchkommen.“
    „Was, wenn sie es vertuschen? So tun, als wäre es was anderes?“, schlug Hope vor.
    „Wie, eine gefakte Gasexplosion, oder so?“, fragte ich.
    „Nein, sie müssen einfach nur unsere Nahrung vergiften und dann behaupten, das wäre die Infektion gewesen.“
    Das brachte den Raum zum Schweigen.
    „Ihr beide wollt zynisch sein, aber das klappt nicht. Die Wahrheit ist doch, wenn sie uns umlegen wollen, müssen sie gar nichts machen. Unsere Lage hier nennen die Bullen einen selbstreinigenden Ofen. Etliche sich bekriegende Nachbarschaftsgangs lassen sie einfach in Ruhe. Warten fünf Jahre, und alles ist wieder ruhig, ganz von allein. Weil sich alle gegenseitig die Birne weggeblasen haben. Das Gleiche passiert auch hier, weil wir alle völligparanoid werden, wie Owen, anstatt uns zu organisieren und versuchen zusammenzuarbeiten.“
    Er stand auf.
    „Es ist noch früh, aber ich gehe ins Bett. Kein Fernsehen, und es ist zu dunkel zum Lesen. Was soll ich sonst machen?“
    „Hm. Die Nächte sind am schlimmsten. Ich bin mittlerweile so weit, dass ich die Tage aushalte, solange niemand stirbt. Aber die Nächte ziehen sich ewig hin“, bestätigte Hope.
    „Da hast du recht. Und die Nacht kommt trotzdem. Weil die Erdrotation einen Scheiß darauf gibt, was wir denken“, sagte TJ.
    Hopes Behauptung war die Untertreibung des Jahrhunderts. Als TJ ging, merkte ich, dass auch ich erschöpft war, aber erst als ich schon im Bett lag, wurde mir schlagartig und grauenhaft bewusst, dass wir kein Licht und keine Heizung hatten und im Prinzip in einem Dritte-Welt-Gulag lebten. Ich versuchte mich daran zu erinnern, was TJ gesagt hatte. Welcher Tag war heute? Sonntag? Sonntagabend? Also sah sich der Rest des Landes wahrscheinlich gerade das Footballspiel an. Oder nicht? Vielleicht war es überall so? Ganz Amerika kauerte wartend im Dunkeln.
    TJ und Hope hatten das Zimmer irgendwann verlassen, also ging ich davon aus, dass es meins war. Ich

Weitere Kostenlose Bücher