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Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition)

Titel: Das infernalische Zombie-Spinnen-Massaker (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Wong
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Rauch. Ihr Fressnapf war leer. Da wusste sie, dass Fleischgeruch Probleme hatte – Essenszeiten vergaß er nie. Wenn er vergessen hatte, Molly was zu fressen zu geben, wer weiß, wie lange er dann selber nicht gegessen hatte.
    In diesem Augenblick fiel Molly auf, dass es immer noch regnete, während sie über ihrem Napf stand. Das sollte nicht so sein. Auch der Wind wehte herein. Wo waren die Wärme und das Licht und der nie versiegende Essensgeruch geblieben? Sie suchte das Bett, aber selbst das war kalt und nass und irgendwie flach. Sie konnte es sich nicht bequem machen – sie hasste es, im Regen zu schlafen – und trotte deshalb draußen ums Haus, bis sie den kleinen Eingang zu dem Raum unter dem Haus erreichte, wohin sie sich manchmal zurückzog, um ihre Ruhe zu haben. Hier war es warm und trocken und windgeschützt. Sie rollte sich ein, döste weg und beschloss dabei, dass Fleischgeruch, wenn er bald zurückkam, auch hier unten schlafen durfte.
    Licht fiel auf ihren Schlafplatz, und Molly bewegte sich instinktiv dahin, wo es dunkler war. Aber dann fiel ihr auf, dass Fleischgeruch immer noch nicht zu Hause war und dass er wahrscheinlich irgendwo verschüchtert und hungrig darauf wartete, dass Molly ihn holte.
    Molly ging auf die Jagd. Ihre Suche nach Fleischgeruch würde sie einfach an dem Ort beginnen, an dem sie ihn das letzte Mal gesehen hatte – bei dem kleinen Haus die Straße runter, wo er immer die Brötchen mit würzigem Fleisch kaufte. In der Morgensonne lief sie die Straße entlang und war enttäuscht zu sehen, dass sich die Menschen nach einer Nacht voller Schlaf kein wenig beruhigt hatten – viele Männer, die alle die gleiche Kleidung trugen und große Abdeckungen auf den Köpfen hatten, riefen Menschen in unterschiedlicher Kleidung etwas zu. Vielleicht sagten sie ihnen, dass sie auch die gleichen Sachen tragen mussten? Es gab einen schlimmen Knall, und Molly zuckte zusammen. So laute Geräusche gab es normalerweise nicht, nur Menschen konnten solche Geräusche machen. Einer von denen mit der Kleidung, die Molly normal vorkam, fiel um und lebte nicht mehr.
    Molly rannte weg, um ein wenig Abstand zwischen sich und die schreienden Menschen zu bringen, dann drehte sie sich noch einmal um. Ihr war etwas Seltsames aufgefallen, und sie musste noch mal nachsehen. Einer der bunten Menschen war gar kein Mensch. Er sah aus wie einer, aber er war was anderes und tat nur so. Bei einem von denen, die gleich gekleidet waren, war es dasselbe, und sie hatte den Eindruck, dass die anderen das nicht merkten. Dieses Phänomen war Molly nicht neu, aber sie achtete immer darauf, weil es offenbar eine große Angstquelle für Fleischgeruch und seine Freunde war.
    Molly rannte die Straße runter und kam zu dem kleinen Gebäude mit dem würzigen Fleisch. Jetzt am Morgen war niemand da, aber alles war voller Geruch. Nicht nur nach dem exotischen Fleisch, das sie dort in riesigen Mengen brieten, sondern nach Menschen. Molly schnüffelte am harten, kalten Boden und drehte eine kleine Runde um das Gebäude. Sie spürte den Geruch von Fleischgeruch auf, und den des wütenden Mannes, der versucht hatte, Fleischgeruch weh zu tun, und den von John.
    Sie folgte ihrer Fährte bis zu der schmalen Tür, die jetzt offen stand. Sie schnüffelte sich hinein in einen Raum voller Dinge, die keine Nahrung waren. Sie schnüffelte und schnüffelte, und erfuhr in ein paar Augenblicken die lange und dramatische Geschichte der Beutelratte, die vor ein paar Tagen in der Nähe verendet war. Dann war jemand in die Säfte gestiegen, die aus ihrem Körper austraten und in diesen Raum gekommen. Dann hatte eine Katze hier geschlafen, und das war noch nicht einen Tag her.
    Molly war so abgelenkt von dem Drama auf dem Boden des kleinen Raums, dass ihr gar nicht aufgefallen war, dass die Sonne weg war. Sie drehte sich um und ging wieder raus und merkte, dass sie gar nicht mehr länger in dem kleinen Gebäude war. Sondern auf einem Platz, der vor lauter frischen Gerüchen fast explodierte: Blut, Schweiß, Rauch, Terror.
    Molly hatte schnell raus, dass hier verängstigte Menschen andere verängstigte Menschen umbrachten.
    Da .
    Fleischgeruch war hier gewesen. Die Fährte führte weg in die Richtung, wo die Gleichklamotten versammelt standen. Fleischgeruch war nicht unter ihnen. Da war ein Zaun, der, so weit Molly sehen konnte, sich in beide Richtungen erstreckte, und sie spürte, dass Fleischgeruch auf der anderen Seite war. Also musste sie einfach nur

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