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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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können, das weißt du. Du hättest alles ruinieren können.«
    »Das war meine Absicht«, sagte sie.
    »Ich weiß.«
    Stanley schlug sie in die Magengrube. Dieses Mal war kein Wasser im Weg, das seinen Faustschlag milderte. Er landete einen sauberen Treffer oberhalb des Bauchnabels. Es hörte sich an wie ein Schlag in einen nassen Sack. Sie riss ihre Beine hoch wie zum Purzelbaum, aber sie kam nicht weit. Der Schlag nahm ihr die Luft, sie prallte rückwärts gegen den Beckenrand.

    Stanley schlug sie noch einmal auf die gleiche Stelle.
    Nicht nur ihre Brüste hüpften wie zuvor, dieses Mal sprangen ihr die Augen fast aus dem Kopf, und die Knie stießen aus dem Wasser, so dass sie nur noch an ihren Handgelenken am Stacheldraht hing.
    Fabelhaft!
    Stanley schob seine Hände in ihre Kniekehlen.
    Er drückte ihre Knie auseinander, trat dazwischen und zog Sheila an sich.
    Als er sie auf seine Hüfthöhe hievte, hob sich ihr tropfnasses Becken aus dem Wasser und neigte sich ihm zu.
    Dann drang er in sie ein.
    Stanleys Hände wanderten an den Oberschenkeln entlang zu den strammen Halbkugeln ihres Pos. Er krallte sich fest und versuchte, sich nicht zu bewegen.
    Bloß nicht bewegen, sagte er sich. Bloß nicht, sonst verlierst du die Fassung. Bleib ruhig. Du bist drin. So tief drin, wie’s nur geht. Ruhig bleiben. Nimm dir Zeit. Versuch, an etwas anderes zu denken.
    Das wäre ein cleverer Trick.
    Mit einem Mal wurde Sheilas Druck auf seinen Schaft zu stark, oder die Gewissheit, drin zu sein, endlich in Sheila, war einfach zu viel für ihn.
    Er spürte, wie er immer weiter anschwoll, bis der Druck unerträglich zu werden schien. Auch ohne sich zu bewegen hatte er den Punkt erreicht, an dem es kein Halten mehr gab. Selbst wenn er an etwas anderes dachte.
    Hat keinen Sinn, sich zurückzuhalten.
    »RAUUUUAAHHH!«
    »Aufhören! Lassen Sie sie in Ruhe!«

    Er hörte den Schrei - eine Frauenstimme, die von irgendwo hinter ihm kam.
    Aber die Stimme konnte ihn nicht abhalten.
    »Sofort runter von ihr!«
    Das ist jemand, den ich kenne, dachte er. Aber wer?
    Judy! Hört sich an wie sie.
    Wie um alles in der Welt konnte sich Judy befreien?
    »Runter von ihr oder ich schieße!«
    Ich schieße?
    Er hörte auf, zuzustoßen. Er war ohnehin fertig mit Sheila - zumindest für den Moment.
    »Ich höre auf«, keuchte er. »Nicht schießen!«
    »Hände hoch!«
    Er ließ Sheilas Hüften los und hob seine Arme. Obwohl er sie nicht länger mit den Händen abstützte, blieb Sheila an ihm dran, immer noch aufgespießt.
    »Judy?«, fragte Stanley, ohne sich umzudrehen.
    »Worauf Sie einen lassen können.«
    »Nicht schießen.« Er holte ein paarmal tief Luft. »Ich gebe auf.«
    »Weg von der Frau jetzt!«
    Er nickte. Dann versuchte er sich an ein paar weiteren Stößen.
    Ich könnte sie mir schon wieder vornehmen.
    »Sie verdammter Bastard!«, schrie Judy.
    Eine neue Stimme ertönte: »Geben Sie das Ding her. Ich werde ihn erschießen.«
    Schnell drehte er sich um und sah die Neuankömmlinge an.
    Als er Judy zum letzten Mal gesehen hatte, war sie nackt gewesen, hatte auf dem Boden ihrer Wanne gelegen,
die Füße an den Wasserhahn gebunden, einen Stuhl über ihrer Brust und die Hände mit einem Drahtbügel gesichert.
    Jetzt stand sie ihm direkt gegenüber und schaute von der Beckeneinfassung auf ihn herab, nur eine Poolbreite entfernt. Sie trug abgeschnittene Jeans und ein altes blaues Drillichhemd mit hochgerollten Ärmeln - anscheinend die Kleidung, die sie diesen Morgen auch getragen hatte.
    Die Arme hatte sie vor sich ausgestreckt. Mit beiden Händen hielt sie den Revolver, der auf seine Brust gerichtet war.
    Der riesige Revolver glänzte in ihren Händen. Er sah aus wie die Knarre, die Dirty Harry benutzte.
    Neben Judy stand Weed, die an Judys Ärmel zupfte. »Geben Sie her«, sagte Weed. »Ich blas ihm seine verdammte Birne weg.«
    Judy schüttelte den Kopf: »Tun Sie das nicht.«
    Weed. Sie sah noch genauso aus, wie Stanley sie in Erinnerung hatte: mager und bösartig, der Kopf haarlos bis auf ein paar schwarze Stoppeln wie bei einem Dreitagebart, ihre spitz zulaufenden Augenbrauen mit den winzigen Augen, das energische Kinn. Sie trug immer noch das kurz unter dem Brustkorb abgeschnittene graue Top. Der goldene Ring in ihrem Bauchnabel glitzerte im Sonnenlicht. Ihre Jeans sahen aus, als ob sie ihr jeden Moment von den mageren Hüften rutschen würden.
    Sie hielt ein Schlachtermesser in der linken Hand.
    Stanley hatte Großes mit ihr vorgehabt.

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