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Das Inferno Roman

Titel: Das Inferno Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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ihr, die schlingernd hin und her wackelte, auf ihrer rechten Seite kein Gebäude in unmittelbarer Nähe.
    Es kann nichts auf mich drauffallen. Mir wird nichts geschehen. Es ist das Zeug, das dir auf den Kopf fällt …
    Mit einem Mal endete das Dröhnen. Die Erde bockte nicht mehr unter ihr, sie schien sich nur noch leicht zu wiegen.
    Ein Nachbeben, sagte sie sich. Mehr war es nicht.
    Nicht mehr? Stärker als 6,0 wird es gewesen sein.
    Aber nicht wie der Große Knall. Nicht annähernd.
    Jetzt, wo alles vorbei war, bemerkte Barbara, dass sie verletzt war.
    Wie es sich anfühlte, hatte ihr Hinterkopf einen gewaltigen Schlag abbekommen. Vielleicht war sie auf den Asphalt geknallt. Hatte das Beben sie umgehauen? Sie konnte sich nicht erinnern, aber möglich wäre es. Ihr Kopf musste auf jeden Fall einen ordentlichen Schlag eingesteckt haben.
    Mit schmerzverzerrtem Gesicht hob sie die Hände, um ihren Kopf abzutasten. Und stieß einen Schrei aus, da die Bewegung einen brennenden Schmerz in ihrer linken Seite auslöste.
    Die Intensität des Schmerzes ängstigte sie.
    Was ist passiert?
    Mit einem Mal erinnerte sie sich an den Schusswechsel.
    Pete!
    Sie hatte gesehen, wie Pete zu Boden gegangen war, nach einem Schuss von Earl. Sie war zuerst getroffen worden, aber sie hatte sich lange genug auf den Beinen halten können, um auf Earl zu schießen, als der sich umdrehte und das Feuer auf Pete eröffnete. Earl hatte seinen Schuss fast im selben Moment abgegeben wie Pete - Sekunden bevor das Geschoss aus Barbaras Gewehr in seinem Rücken einschlug. Als Earl zu Boden ging, fiel auch Pete.
    Und dann war ich dran, dachte Barbara. Ich habe mich lange genug aufrecht gehalten, um mitzubekommen, dass sie beide getroffen wurden. Wahrscheinlich bin ich dann umgekippt und habe mir den Kopf aufgeschlagen.
    Als sie sich auf die Ellenbogen stützte, entrissen die Schmerzen ihr einen weiteren Schrei.
    Unterhalb ihrer linken Brust haftete ihre Bluse am Körper wie ein rot getränkter Lappen.
    Da hat er mich getroffen, dachte sie. Herr im Himmel. Getroffen. Ich habe tatsächlich eine Kugel abbekommen.
    Vergiss es. Hat mich nicht umgebracht. Da mache ich mir ein anderes Mal Gedanken drüber.
    Hastig suchte sie sich nach weiteren Wunden ab. Ihre Bluse stand ein paar Zentimeter weit offen, und die
nackte Haut darunter sah einigermaßen okay aus. Die rechte Hälfte ihrer Bluse war nicht allzu blutig. Von der Hüfte abwärts war ebenfalls keine Verletzung zu entdecken.
    Also ließ sie ihren Blick schweifen und suchte Pete.
    Vielleicht lebt er noch. Vielleicht wurde er wie ich nur verwundet.
    Abseits ihres ausgestreckten Körpers nahm sie Motorräder wahr. Und Leichen. Ein paar der Harleys waren umgefallen, aber die meisten standen. Irgendwas stimmte hier nicht …
    Der Lincoln.
    Der riesige weiße Wagen war verschwunden.
    Das erklärt, wie die Maschinen umgeworfen wurden.
    Wer hat den Wagen weggefahren?, fragte sie sich. Die Frau? Irgendein Plünderer? Earl jedenfalls nicht, das stand fest. Der liegt dort drüben.
    Der Typ, der auf dem Rücken liegt.
    Wie kommt es, dass er auf dem Rücken liegt?
    Egal, sagte sie sich. Wo ist Pete?
    Sie konnte ihn nicht sehen. Aber es lagen eine Menge Biker im Gässchen herum. Pete hatte zum Zeitpunkt des Schusswechsels auf der anderen Seite gestanden.
    Ich kann ihn bloß nicht sehen, weil die Leichen im Weg liegen.
    »Pete!«, brüllte sie.
    Keine Antwort.
    Sie entschied sich dagegen, ihn ein weiteres Mal zu rufen. Ihre Stimme könnte die falschen Leute auf sie aufmerksam machen.
    So vorsichtig wie möglich setzte sie sich auf. Die Anstrengung ließ sie am ganzen Leib zittern und trieb ihr
die Tränen in die Augen. Sie blinzelte, um sich Sicht zu verschaffen und hielt nach dem Gewehr Ausschau.
    Verschwunden.
    »Drauf geschissen«, murmelte sie.
    Dann richtete sie sich auf, winselte, durchzuckt von plötzlichen Schmerzattacken. Als sie sich auf die Füße gestellt hatte, begann sie zu schwanken und wäre beinahe umgefallen. Mit einem Ausfallschritt konnte sie die Balance halten. Ihre Seite fühlte sich an wie von einem weißglühenden Eisenstab verbrannt.
    Sie wischte sich die Tränen aus den Augen.
    Dann begann sie auf die Leichen zuzutorkeln.
    Die Kleider hatte man ihnen nicht vom Leib gerissen.
    Was ist mit den Plünderern los?, wunderte sich Barbara. Stehen wohl nicht auf Bikerklamotten.
    Wahrscheinlicher war allerdings, dass sie noch nicht bis hierher vorgedrungen waren.
    Als sie bei Earls Leiche angekommen war,

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